Geopolitische Wochenschau 49/25

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Warum zwischen Japan und China ein Streit eskaliert

Japans Verbrechen im Zweiten Weltkrieg sind für die Chinesen immer noch eine offene Wunde. Und wenn Japan diese Wunde heute bewusst wieder aufreißt, kann man sich vorstellen, wie schmerzhaft diese wiederholte Traumatisierung für Peking sein muss.

Wie sehr das die chinesische Diplomatie provoziert hat, sieht daran, dass Xue Jian, der chinesische Generalkonsul in Osaka, über die japanische Premierministerin Takaichi Folgendes schrieb: „Uns bleibt keine andere Wahl, als diesen abscheulichen Hals ohne zu zögern abzuschneiden, der sich hier auf uns stürzt. Sind Sie bereit?“”

Dies ist eine eindeutige Anspielung auf die japanischen Gräueltaten während des sogenannten Massakers von Nanjing im Dezember 1937. Als die alte Hauptstadt der Republik China von der Kaiserlich Japanischen Armee erobert wurde, wurden dort unvorstellbare Gräueltaten verübt.

Nur eine Episode: Zwei Leutnants wetteiferten darum, wer die Köpfe von 100 unbewaffneten und gefesselten Chinesen schneller mit dem Schwert abschlagen konnte. [Die grausamen Details im Originalartikel – Link im Titel]

Die Japaner haben nicht nur einfach gemordet. Sie hatten besondere Freude daran, ihre Opfer zu Tode zu foltern. Lebendig begraben war gängige Praxis.

Japanischen Soldaten wurde Grausamkeit beigebracht, sie wurden in Grausamkeit ausgebildet.

Apropos Vergeltung: Der Internationale Militärgerichtshof für den Fernen Osten, die sogenannten Tokioter Prozesse, eine Anspielung auf Nürnberg, begannen am 3. Mai 1946. Unter den Angeklagten befanden sich lediglich 28 japanische Militärs und Politiker. Der Prozess bewies, dass das Massaker von Nanking nur ein kleiner Teil der Gräueltaten war, die die Japaner während des Krieges begangen hatten.

Die aktuellen Spannungen zwischen Tokio und Peking wirken für die Chinesen wie eine Retraumatisierung. Man kann nur staunen, wie sich die japanische Premierministerin, deren Land so stolz auf seinen kultivierten Stil ist, so taktlos und sogar dreist verhält, die Last der Vergangenheit ignoriert und die alten Wunden wieder aufreißt.

Im Fall der japanischen Premierministerin Takaichi mussten die Chinesen, die bekennenden Meister der Zweideutigkeit, sich die Wortspiele nicht einmal ausdenken. Ihr Nachname wird auf Chinesisch Gao-Shi (高市) ausgesprochen. Genau wie Gao Shi, das Wort für Provokation, nur mit anderen Schriftzeichen (搞事), aber es klingt genauso.

Und China entfesselte eine neue Welle der Kritik an der japanischen Regierung, nachdem der japanische Verteidigungsminister offiziell bestätigt hatte, dass Tokio seine Pläne zur Stationierung von Raketen nur 110 Kilometer von Taiwan entfernt nicht aufgibt.

Nicht nur Peking ist empört. Auch die japanische Bevölkerung demonstriert gegen die Militarisierung. Oppositionelle Abgeordnete sammelten innerhalb weniger Stunden fast 3,5 Millionen Unterschriften für eine Petition, die Takaichis Kabinett aufforderte, die „Drei Nichtnuklearen Prinzipien“ nicht aufzugeben. Versuche von Abgeordneten, Sanae Takaichi zu einer klaren Stellungnahme zu bewegen, ob sie einen Krieg mit China tatsächlich für möglich hält, blieben erfolglos.

Das chinesische Militär hat unmissverständlich angedeutet, das Problem lösen zu können. Auf seiner offiziellen Webseite veröffentlichte es ein Video mit dem Titel „Alles ist bereit“, in dem alle Waffengattungen der chinesischen Armee aus allen Rohren feuern.

Für diejenigen, die nicht verstanden haben, was genau „bereit“ ist, folgte umgehend die Erklärung „Wartet auf den Ostwind“. Dazu wurden die chinesischen Dongfeng-Raketen in Kampfbereitschaft gezeigt, denn Dongfeng bedeutet auf Chinesisch Ostwind.


⭐️⭐️⭐️⭐️
Putin: “Wenn Europa einen Krieg beginnt, könnte es niemanden mehr geben, mit dem wir verhandeln können.”

Putin: Die Europäer schweigen nicht. Sie sind verärgert darüber, dass sie von den Verhandlungen ausgeschlossen wurden. Ich möchte jedoch betonen, dass niemand sie ausgeschlossen hat. Sie haben sich selbst ausgeschlossen. Einige Zeit lang hatten wir engen Kontakt mit ihnen. Dann haben sie den Kontakt zu Russland abrupt abgebrochen. Das war ihre Initiative.

Warum haben sie das getan? Weil sie die Idee übernommen haben, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen, und offenbar immer noch in dieser Illusion leben. Allerdings verstehen sie, im Kopf verstehen sie, dass dies längst der Vergangenheit angehört, dass es nicht passieren konnte. Sie haben damals Wunsch und Realität verwechselt, aber sie können und wollen sich das nicht eingestehen. Sie haben sich selbst aus diesem Prozess zurückgezogen, das ist das Erste.

Zweitens: Da ihnen das aktuelle Ergebnis nicht gefällt, behindern sie die Bemühungen der US-Regierung und von Präsident Trump um Frieden durch Verhandlungen. Sie selbst lehnen Friedensgespräche ab und behindern Präsident Trump.

Drittens haben sie keine Friedensagenda, sie sind ja auf der Seite des Krieges. Und selbst wenn sie versuchen, irgendwelche Vorschläge in Trumps Plan einzubringen, das sehen wir ja alle offen, zielen all diese Änderungen nur auf eines ab: Darauf, den gesamten Friedensprozess generell zu blockieren und Forderungen zu stellen, die für Russland absolut inakzeptabel sind. Sie verstehen das und sie schieben so Russland die Schuld für die Sprengung des Friedensprozesses zu. Das ist ihr Ziel. Wir sehen es ganz klar.

Wenn sie also tatsächlich zur Realität auf Grundlage der sich entwickelnden Lage „vor Ort“ zurückkehren wollen, bitte, wir schließen das nicht aus.

Wir wollen keinen Krieg gegen Europa führen, das habe ich schon hundertmal gesagt. Aber wenn Europa plötzlich gegen uns Krieg führen will und damit anfängt, sind wir genau jetzt bereit. Daran kann es keine Zweifel geben. Aber was ist die Frage? Wenn Europa plötzlich einen Krieg gegen uns beginnt, würde das meiner Meinung nach sehr schnell…

Das ist nicht die Ukraine. In der Ukraine gehen wir chirurgisch, vorsichtig vor. Das ist verständlich, oder? Das ist kein Krieg im direkten, modernen Sinne des Wortes. Wenn Europa plötzlich einen Krieg gegen uns beginnen will und ihn beginnt, könnte sehr schnell eine Situation entstehen, in der es niemanden mehr gibt, mit dem wir verhandeln können.

Putins letzter Satz, wenn Europa einen Krieg gegen Russland beginnt, „könnte sehr schnell eine Situation entstehen, in der es niemanden mehr gibt, mit dem wir verhandeln können“, sollten die europäischen Spitzenpolitiker als klare Drohung gegen sie alle ganz persönlich verstehen. Putin hat hier sicher nicht den Einsatz von Atomwaffen gemeint, wie man auch denken könnte, sondern er hat damit gesagt, dass in so einem, von den Europäern begonnenen, Krieg auch deren Regierungsmitglieder für Russland legitime Ziele wären.

Mit anderen Worten: Die europäischen Politiker sollten nicht darauf hoffen, dass sie ihre Soldaten in einem Krieg gegen Russland verheizen können, während sie selbst weiter ihr gewohntes Leben führen.


🇨🇭🤡
Armeechef Thomas Süssli zieht an Medienkonferenz Bilanz

Am Morgen früh habe er die Rede von Wladimir Putin live gehört. Ihm sei klar gewesen, dass dies auch Folgen für die Schweiz habe. Es habe «schonungslose Ehrlichkeit» gebraucht, so Süssli.

Anm. d. Red.: “schonungslose Ehrlichkeit”? OK, wie wäre es damit: Ihr lebt in einer Illusion getragen von westlicher Propaganda! Ihr Jagd einem Phantom hinterher. Eure “Nachrichtendienste” sind unterwandert und dysfunktional. Damit gefährdet ihr das ganze Land!

Dann wird Süssli deutlich: Es gebe genügend Anzeichen, dass Russland den Krieg gegen den Westen mit hybrider Kriegsführung ausweiten wolle. Russland versuche, Europa zu spalten. Es sei möglich, dass Russland schon 2028 oder 2029 bereit ist, ein anderes Land angreifen zu können.

Anm. d. Red.: Niemand kann erklären, wieso Russland warten soll, bis Europa halbwegs bereit ist. Offenbar ist dem CdA res. nicht bekannt, was Putin (siehe oben) immer und immer wieder sagt – und es auch tut.

«Die Schweizer Armee kann sich nicht autonom verteidigen. Punkt.» Auch Europa könne das aber nicht, sagt Süssli. Die Interoperabilität sei deshalb wichtig. 

Anm. d. Red.: Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, verbünde dich mit einem Reiter, der ebenso ein totes Pferd reitet…

«Wenn die Ukraine fällt sind noch zwei Ländern zwischen der Schweiz.» 

Anm. d. Red.: 100% Panikmache! Unseriös. Peinlich.


🇨🇭🤡
Schickt die Schweiz Soldaten in die Ukraine?

“Der Bundesrat schliesst nicht aus, Friedenstruppen in die Ukraine zu schicken.”

Anm. d. Red.: Einem solchen Punkt wird Russland NIE zustimmen. Wie sagen die Russen immer: Ausländische Truppen auf dem Staatsgebiet der Ukraine sind für uns legitime Ziele. Will der Bundesrat also Schweizer Soldaten vorsätzlich opfern?

Auch Europa diskutiert seit Monaten über eine mögliche Friedenstruppe zur Sicherung einer allfälligen Waffenruhe. Den Einsatz von US-Soldaten an der Grenze zu Russland schloss US-Präsident Donald Trump (79) zwar kategorisch aus. Er hatte aber verkündet, dass Deutschland, Frankreich und Grossbritannien bereit seien, Friedenstruppen in die Ukraine zu schicken.

Anm. d. Red.: Die USA haben die Aussagen Russlands verstanden…

Auch der Bundesrat stellt sich nicht kategorisch gegen eine Teilnahme: Läge ein Mandat der Uno oder der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für eine solche multilaterale friedenserhaltende Mission vor und Bern würde für eine Teilnahme angefragt, würde die Anfrage geprüft.

Immerhin habe die Schweizer Armee im Kosovo viele Erfahrungen in der Friedenssicherung sammeln können.

Anm. d. Red.: Wie Globi sich den Krieg vorstellt…

Eine entsprechende Ukraine-Mission hat daher auch GLP-Nationalrat Beat Flach (60) per Vorstoss in der Herbstsession angeregt. Beobachtungsmissionen und Patrouillen in der Grenzregion könnten Teil der Aufgabe der Schweizer Truppen sein, findet Flach: «So würde die Schweiz dazu beitragen, die Sicherheit Europas zu stärken.»

Anm. d. Red.: Nachdem bekannt ist, dass die OSZE-Beobachter unerlaubt Nachrichten beschafft und an die Ukraine übermittelt haben, die ihrerseits dann die Koordinaten für Artilleriebeschuss verwendet haben, dürfte klar sein, was Russland darüber denkt.

Auch der abtretende Armeechef Thomas Süssli (59) könnte sich Schweizer Soldaten in der Ukraine vorstellen. Solange aber keine konkrete Anfrage vorliegt, ist völlig unklar, wie viele Armeeangehörige benötigt würden. Das hänge davon ab, welche Beiträge von der Schweiz im Rahmen ihrer Beteiligung an einer solchen Mission verlangt würden, betont der Bundesrat.

Anm. d. Red.: Wenn man die Schweiz fragt, macht sie jeden Blödsinn mit. Die Verantwortung liegt ja bei den demokratisch nicht-legitimierten Organisationen UNO oder OSZE. Da fehlen nur noch die Phrasen “guten Willen zeigen” und “solidarisch mitmachen”.

Um einige Experten wie Stabsoffiziere oder Beobachter in die Ukraine schicken zu können, bräuchte die Schweiz ein paar Wochen Vorbereitungszeit. Um Truppen schicken zu können, seien mindestens sechs Monate nötig.

Anm. d. Red.: Sagt es uns bitte frühzeitig! Sonst müssen wir uns wieder vorbereiten, BEVOR ein Entscheid gefallen ist. Das wäre dann wieder “vorauseilender Gehorsam”


Ex-CIA-Analyst warnt: Russland überholt die US-Prognosen – und niemand im Pentagon sah es kommen

Im Laufe des Jahres 2025 haben mehrere pensionierte und aktive US-Militärführer öffentlich behauptet, dass die russischen Gewinne nur geringfügig und kostspielig seien und keinen entscheidenden Durchbruch darstellten. Diese Ansichten stimmen mit den Analysen von Thinktanks wie dem Institute for the Study of War (ISW) überein, die die russischen Offensiven als „mühsam“ und „langsam“ mit hohen Verlusten im Verhältnis zu den territorialen Gewinnen beschreiben. Nachfolgend finden Sie eine Liste namhafter Persönlichkeiten, die solche Aussagen in Interviews, Gastbeiträgen oder öffentlichen Foren in diesem Jahr gemacht haben. Ich habe mich auf direkte Zitate oder Paraphrasen aus verifizierten Quellen aus dem Jahr 2025 konzentriert:

General Ben Hodges (ehemaliger Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa): In einer Rede im Mai 2025 beschrieb er eine Phase, in der „keine Seite die andere ausschalten kann“, und hob dabei die unterdurchschnittliche Leistung Russlands, das Scheitern bei der Erlangung der Luftüberlegenheit und die hohen Kosten ohne entscheidende Gewinne hervor.”

General Mark Hertling (pensionierter Generalleutnant der US-Armee; ehemaliger Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa und der 7. Armee): Russlands Vorstöße sind nicht mit Pearl Harbor zu vergleichen … aufgrund der schwächelnden russischen Kriegswirtschaft und der mangelnden Anpassungsfähigkeit der Führung steht ein Wendepunkt bevor.“ Im Juni 2025 hob er Russlands „schleichendes Vorrücken“ um Charkiw und Donezk hervor und schätzte, dass bei den derzeitigen Geschwindigkeiten (z. B. 4,4 Jahre für die vollständige Eroberung einer Oblast laut Daten des britischen Verteidigungsministeriums) die Offensiven durch ukrainische Innovationen wie Drohnen effektiv zum Stillstand gekommen sind.
Im Februar 2023 sagte Hertling außerdem voraus, dass die Offensive Russlands „zum Scheitern verurteilt“ sei, und erklärte, dass eine „unvorbereitete Armee“ mit „ungeschulten Streitkräften“, „unzureichender Ausrüstung“, „mangelhafter Führung“ und ohne klare Ziele „zum Scheitern verurteilt“ sei, wodurch die Truppen zu „Kanonenfutter“ würden, das für keine Offensive geeignet sei.

Admiral James Stavridis (Admiral der US-Marine im Ruhestand; ehemaliger Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte in Europa (NATO)): Russland hat Vorteile, aber keine totale Dominanz … jeder „Erfolg“ wird mit hohen Kosten verbunden sein. Im März 2025 kam er zu dem Schluss, dass die „geringen Fortschritte“ der russischen Streitkräfte in Donezk (z. B. in der Nähe der Überreste von Awdijiwka) langfristig nicht haltbar sind und es der Ukraine ermöglichen, mit europäischer Hilfe „auf unbestimmte Zeit Widerstand zu leisten“, da Moskaus Personal- und Logistikengpässe größere Offensiven verhindern.

General Jack Keane (ehemaliger stellvertretender Stabschef der Armee): Am 25. Oktober 2025 sagte Keane: „Russland ist in den letzten Jahren mit seinen militärischen Vorstößen völlig ins Stocken geraten und hat massive Verluste erlitten.“ Im November 2025 sagte Keane: „Wir sind weit davon entfernt, dass dieser Krieg endet. Russland hat seine Ziele nicht geändert … aber [Vorstöße] sind nicht möglich, um die Ukraine zu besiegen.“

General David Petraeus (General der US-Armee im Ruhestand; ehemaliger CIA-Direktor und CENTCOM-Kommandeur): Im August 2025 verfasste Petraeus gemeinsam mit Frederick Kagan einen Artikel, in dem sie Russlands „langsames, mühsames Vorankommen“ in der Ostukraine als Folge der geschwächten Bodentruppen und der übermäßigen Abhängigkeit von Zermürbungstaktiken bewerteten. Er merkte an, dass trotz kleiner Gewinne in der Nähe von Pokrowsk die „abnehmende Qualität“ Russlands (z. B. hohe Verluste bei Eliteeinheiten) Durchbrüche verhindert und ohne Anpassungen bis 2026 keine größeren territorialen Verschiebungen zu erwarten sind.

General Christopher Cavoli [aktiver General der US-Armee (Stand November 2025 nicht im Ruhestand); Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte in Europa (NATO)]: In einer Anhörung vor dem Senat (veröffentlicht auf X) erklärte Cavoli, dass die russischen Bodentruppen insgesamt eine „abnehmende Qualität“ aufweisen, mit „isolierten Bereichen der Stärke“, aber ohne breite Dynamik. Er beschrieb die Fortschritte im Jahr 2025 als „nicht wie Pearl Harbor“ und betonte den langsamen Fortschritt aufgrund unerwartet hoher Verluste (die die Schätzungen für 2022 bei weitem übertreffen) und der Innovationen der Ukraine im Bereich Drohnen und Verteidigung.

Anm. d. Red.: Das sind also die Experten, auf die sich unsere “Qualitätsmedien” sowie unsere Armeeführung berufen. Gut, sind ihre Aussagen dokumentiert. Man wird ultimativ feststellen, wie ihre Beurteilung komplett falsch war und ist. Aber selbst wenn dies sichtbar wird, glaube ich kaum, dass die Schweiz deswegen ihre Experten austauschen wird. DAS ist der eigentliche Skandal. Lernbereitschaft? NULL.


⭐️⭐️⭐️⭐️😳🤬🤡
NATO erwägt „Präventivschlag“ gegen Russlands hybride Kriegsführung, fordert „mehr Aggression“

Während Washington unter Präsident Trump ausnahmsweise zu Zurückhaltung, Deeskalation und einem Friedensabkommen in der Ukraine aufruft, erklärt ein ranghoher NATO-Kommandeur, dass der Konflikt mehr Aggression durch das westliche Militärbündnis direkt gegen Russland benötige.

Admiral Giuseppe Cavo Dragone, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, sagte der Financial Times in einem neuen Bericht, dass die NATO derzeit proaktivere Maßnahmen als Reaktion auf Russlands eskalierende hybride Kriegsführung prüfe. Der Bericht verweist auf einen angeblichen Anstieg russlandgestützter Cyberangriffe, Sabotageaktionen und Luftraumverletzungen über Europa – Maßnahmen, die die NATO spiegeln und sogar übertreffen könnte, da ein möglicher „präventiver Schlag“ gegen russische Ziele gerechtfertigt wäre.

„Wir prüfen alles … Im Cyberbereich sind wir eher reaktiv“, sagte Dragone. „Aggressiver zu sein oder proaktiv statt reaktiv zu handeln, ist etwas, über das wir nachdenken.“

Dabei erklärte er, dass ein „präventiver Schlag“ unter bestimmten Umständen als defensive Handlung eingestuft werden könnte. „Das liegt weiter entfernt von unserer normalen Denk- und Verhaltensweise“, räumte er ein.

„Aggressiver zu sein als unser Gegenüber könnte eine Option sein“ – doch die offenen Fragen lauten: „rechtlicher Rahmen, juristische Zuständigkeiten, wer das tun soll?“

Anm. d. Red.: Die Absicht besteht somit. Aber noch gibt es rechtliche Hürden. Dass dies aber kein Hindernis ist, hat die NATO seit Jahren bewiesen.

Mehrere Diplomaten und Vertreter aus osteuropäischen und baltischen Staaten fordern diese proaktivere Haltung oder zumindest eine weniger rein „reaktive“ Vorgehensweise, um Moskau echten Schmerz zuzufügen.

„Wenn wir weiterhin nur reagieren, laden wir Russland einfach ein, es weiter zu versuchen und uns weiter zu schaden“, wurde ein baltischer Diplomat in der FT zitiert.

„Hybride Kriegsführung ist asymmetrisch – sie kostet sie wenig und uns viel. Wir müssen einfallsreicher werden, sagte der Diplomat.

Indessen suchen EU-Staaten weiterhin nach jedem möglichen Weg, den Konflikt aufrechtzuerhalten, anstatt echten Kompromiss zu suchen …

Der Kreml hat auf die Äußerungen von Admiral Dragone reagiert. Kreml-Sprecherin Maria Sacharowa bezeichnete seine Bemerkungen als „einen äußerst unverantwortlichen Schritt, der die Bereitschaft des Bündnisses zeigt, weiter in Richtung Eskalation zu gehen.“


Billiarden-Verluste bei Putin-Sieg: Aktuelle Studie warnt Europa vor dem Ruin

Eine Studie zieht ein bitteres Fazit: Millionen Flüchtlinge und Tausende Panzer – eine militärische Niederlage der Ukraine würde die EU ruinieren.

In seiner Analyse für den Thinktank „European Council on Foreign Relations“ hatte er den „Schatten eines düsteren Jahres 2025“ heraufziehen sehen. Dieser ist inzwischen deutlich tiefer geworden – Europa wird durch den Ukraine-Krieg finanziell bluten – mehr als bisher; allerdings scheint die Finanzierung eines Sieges der Ukrainer eher ein Schnäppchen zu werden im Vergleich dazu, wenn Russland das Feld überlassen werden würde.

Anm. d. Red.: Die Ukrainer für die Sicherheit Europas sterben zu lassen, ist also ein “Schnäppchen”. Glaubt man in diesem “Thinktank” wirklich, man könnte die grösste Atommacht besiegen?

Ein russischer militärischer Erfolg der „Spezialoperation“ in der Ukraine koste Europa doppelt so viel wie ein ukrainischer Sieg: Gewinne Russland in der Ukraine, müsste die europäische Gemeinschaft über die kommenden vier Jahre hinweg insgesamt rund 1,8 Billionen Euro investieren – außerdem sei in Europa mit einem Zustrom von weiteren sechs bis elf Millionen Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet zu rechnen. Abgesehen davon hätten die Russen dann in der Ukraine dermaßen an Kampferfahrung gewonnen, dass sie zumindest moralisch einer wie auch immer zusammengestellten oder ausgerüsteten NATO-Armee haushoch überlegen wären.

Für die NATO bedeute ein Sieg Russlands, dass sie notfalls einen Kaltstart aufgenötigt bekäme durch einen Gegner, der seit Jahren taktisch geschult und moralisch ungemein aufmunitioniert in einen „Fortsetzungskrieg“ marschierte.

Um den Sieg zu erringen, bräuchte die Ukraine einen raschen Zustrom an militärischer Ausrüstung. Dazu gehören 1.500 bis 2.500 Kampfpanzer und 2.000 bis 3.000 Artilleriesysteme innerhalb von ein bis zwei Jahren. (…) Die Ukraine wird außerdem bis zu acht Millionen Drohnen aller Art, Luftverteidigungssysteme und strategische Raketensysteme benötigen“, zitiert das Medium aus der Studie. Eine Menge, die Europa möglicherweise allein zu schultern hätte, wenn Donald Trump seinen Kurs der Verweigerung fortzusetzen gedenke – wenn die Europäer das denn wollten und könnten.


Ukraine-Hilfe der Nato: „Zwei Prozent der Streitkräfte sind für 30 bis 50 Prozent der russischen Verluste verantwortlich“

Das Nato-Hauptquartier bündelt seit Dezember 2024 die militärische Unterstützung der Ukraine. Es synchronisiert den Bedarf des von Russland angegriffenen Landes mit westlichen Waffen, Instandsetzung, Logistik und Ausbildung, ohne dass die Nato selbst zur Kriegspartei wird. In Wiesbaden arbeiten rund 350 Soldaten aus 31 Nationen, darunter Nato-Partner aus Australien und Neuseeland.

Die Tatsache, dass die Ukraine nach wie vor im Kampf bestehen kann, ist sicher auch darauf zurückzuführen, dass wir unseren Beitrag leisten – vor allem über Koordination und das Sicherstellen von Materialzufluss. Wenn man sich die Arbeitsabläufe anschaut, haben wir uns inzwischen etabliert. Das Netzwerk mit allen Unterstützern steht, die Prozesse und die Arbeitsbeziehungen funktionieren wirklich gut. Die Herausforderung besteht darin, den stetigen Fluss an Waffen und Geld aufrechtzuerhalten. Es gibt hin und wieder ein Auf und Ab in der Unterstützung, gerade bei kritischen Fähigkeiten muss man also ständig dranbleiben.

Anm. d. Red.: Die Ukraine hat somit schon längst verloren. Russland steht faktisch im Krieg mit der NATO oder zumindest mit ukrainischen Soldaten, die nur noch NATO-Material einsetzen. Dies als Nicht-Kriegspartei zu deklarieren, ist schon etwas abenteuerlich.

Wenn wir den Logistic Enabling Node in Polen als Beispiel nehmen, sind wir bei rund 18.000 Tonnen Material pro Monat. Der Schwerpunkt liegt auf dem Straßentransport, dazu kommen Luft und Schiene. In diesem Hub wird umgeladen, Zollangelegenheiten werden abgewickelt, damit das Material direkt weiter über die Grenze fahren kann. Polen hat diesen Knotenpunkt kurz nach Kriegsbeginn eingerichtet, im März dieses Jahres wurde er der Nato unterstellt. Seit 2022 gab es dort rund 65.000, inzwischen eher 70.000 Materialbewegungen. Das ist eine gewaltige Zahl.

Gegen Cruise Missiles sind die Systeme Iris-T und NASAMS die Schlüssel, gegen ballistische Raketen Patriot und SAMP/T. Die von Deutschland gelieferten Patriot-Systeme sind Gold wert. Im Moment geht es vor allem um die Lieferung von Interceptors, also Abfangflugkörpern, um die Masse der Angriffe bekämpfen zu können.

Anm. d. Red.: Diese Systeme werden von Russland systematisch ausgeschaltet. Wie viele sind noch aktiv?

In der Tiefe schließlich geht es um Deep Fires, also weitreichende Schläge, etwa mit Systemen wie Flamingo oder Long-Range-Drohnen, deren Produktion in der Ukraine zum Teil auch durch Deutschland finanziert wird. Jedes russische Offensivsystem, das durch die Ukraine in Russland getroffen wird, muss später nicht mehr abgewehrt werden – „shoot the archer, not the arrow“ („Erschieße den Bogenschützen, nicht den Pfeil“, d. Red.).

Instandsetzung ist viel mehr als das: technische Dokumentation von den Firmen, Upgrade-Pakete, das Zusammenbringen der verschiedenen Akteure. Manchmal stoßen wir auch selbst Dinge an.

Ein Beispiel ist das Patriot-Radar, das unter unserer Initiative repariert wurde. Es war zerstört, der Hersteller hatte es bereits abgeschrieben. Wir haben uns dann mit den USA, der Ukraine und dem Verteidigungsministerium in Berlin abgestimmt, gemeinsam analysiert, was möglich ist, und über die deutsche Luftwaffe Experten gefunden, die das Gerät wieder instand gesetzt haben. Danach wurde es zurück in die Ukraine gebracht und relativ schnell wieder erfolgreich eingesetzt. Solche Dinge sind schwer in Zahlen zu fassen, aber sie sind entscheidend, um die Einsatzbereitschaft der gelieferten Systeme dauerhaft zu erhalten.

Patriot ist das Musterbeispiel: Die Nachfrage nach Raketen- und Drohnenabwehr ist hoch – in der Ukraine, aber auch in der Nato selbst. In den Fähigkeitszielen der Allianz ist eine Steigerung des Bedarfs um 300 Prozent festgeschrieben. Überall wird Luftverteidigung gebraucht, und wir müssen balancieren: Was behalten wir selbst, was geben wir ab? Das gilt nicht nur für Luftverteidigung, sondern auch für Artilleriemunition und andere dringend benötigte Güter.

Deutschland hat allein aufgrund seiner Größe und der Verteidigungsausgaben einen hohen Stellenwert im Bündnis. Das spiegelt sich auch in unserem Hauptquartier und in der Ukraine-Unterstützung wider. Wir haben uns anfangs, im Jahr 2022, ein wenig schwergetan, das ist bekannt. Inzwischen sind wir einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine. Im Headquarter selbst leisten wir einen signifikanten Beitrag, personell und organisatorisch – nicht zuletzt, weil das Hauptquartier in Deutschland, in der Wiesbadener Clay-Kaserne, steht. Insgesamt kommen wir inklusive der Sicherungskräfte auf über 50 deutsche Soldatinnen und Soldaten – ein sichtbarer Beitrag.

Anm. d. Red.: Also kann man sagen: Primär kämpft Deutschland vs. Russland? Wie das wohl ausgehen wird?

Unser prioritärer Auftrag ist die Unterstützung der Ukraine. Der zweite, ebenso wichtige Auftrag ist, aus ihren Erfahrungen zu lernen. Wir müssen unseren eigenen Soldatinnen und Soldaten ersparen, was die Ukrainer durchmachen, zumindest so weit wie möglich. Deshalb analysieren wir ständig. Jede Konferenz, jede Bedarfserhebung bringt Rückflüsse an Informationen, die wir auswerten. Viele Dinge liegen auf der Hand, etwa der Drohnenkrieg. Er wird den Krieg der Zukunft nicht völlig umkrempeln, aber er verändert ihn fundamental. Die Frage, wie wir künftig mit und gegen Drohnen kämpfen, müssen wir als Bundeswehr und als westliche Streitkräfte beantworten.

Die Ukraine gilt bei Drohnentechnologie als weltweit führend. Wie erklären Sie sich das?

Es ist eine Kombination aus allem: enorme Innovationsgeschwindigkeit, hohe Anpassungsfähigkeit, unkonventionelles Denken – und der Wille zu überleben. Die Ukraine steht einem zahlenmäßig überlegenen Gegner gegenüber und hält seit Jahren stand. Das liegt an der westlichen Unterstützung, aber eben auch an ihrem eigenen Willen und ihrer Fähigkeit, sich extrem schnell anzupassen. Schwere Kampfpanzer und große gepanzerte Verbände haben aktuell in der Ukraine nicht mehr die Bedeutung früherer Kriege. Alles, was sich etwa 20 Kilometer vor oder hinter der Front bewegt, wird aufgeklärt und bekämpft.

Anm. d. Red.: Hallo Panzerfreunde! Habt ihr das gehört? Ist euch noch wohl?

Die Unmanned Systems Force der Ukraine macht vielleicht zwei Prozent der Streitkräfte aus, ist aber Schätzungen zufolge für 30 bis 50 Prozent der russischen Verluste verantwortlich. Das zeigt die Dimension. Dazu kommt, dass viele Drohnenbediener keine klassischen Soldaten sind, sondern DJs, Gamer, Leute aus der digitalen Community. Und die Innovationszyklen sind brutal kurz: Alle zwei, drei Wochen gibt es Neuerungen, sodass nach einem Fronturlaub teilweise schon ein neuer Ausbildungszyklus nötig ist.

Anm. d. Red.: Die Zahlen sind beeindruckend. Aber gehen wir mal von effektiven Zahlen aus! Gehen wir davon aus, dass die ukrainische Armee noch ca. 200’000 Mann stark ist. Dann wären 2 Prozent also 4’000 Mann. Auf der anderen Seite sind die Verluste der Russen unterdessen gering, vielleicht noch 10 Tote pro Tag oder 300 pro Monat. Davon sollen also 30 bis 50% (90 bis 150) auf das Konto dieser 4’000 Ukrainer gehen? Mit Verlaub, das sind 27 zu 1. Ein grosser Aufwand für so wenig Verluste.

Wir reden über ein Zusammenspiel von Staat, Streitkräften und Industrie. Drohnen sind „low cost, mass systems“ – billig und zahlreich. Es ergibt keinen Sinn, von einem System, das in fünf Wochen veraltet ist, 500.000 Stück einzulagern. Wir brauchen vielmehr flexible Serien in vierstelliger Stückzahl, mit denen wir üben und experimentieren können – und dann die Fähigkeit, im Ernstfall die Produktion sehr schnell hochzufahren.

Anm. d. Red.: Diese Aussage ist 100% korrekt. Doch was macht die Schweiz? Wird deswegen der Beschaffungsprozess angepasst? Gibt es Anpassungen an den Gesetzen, den Prozessen, dem Denken? Oder spricht der CdA weiterhin von Beschaffungszyklen von 7-10 Jahren?

Genau darum geht es bei Vorhalteverträgen mit der Industrie: Wir bezahlen dafür, dass Kapazitäten bereitstehen, ähnlich wie bei Bahntransporten. Parallel müssen wir überlegen, wie sich zivile Produktionslinien im Bedarfsfall umfunktionieren lassen. Das erfordert unkonventionelles Denken – und das ist nicht unbedingt unsere traditionelle Stärke. Aber ohne das wird es nicht funktionieren.

Wie erleben Sie die Motivation der Ukrainer im vierten Kriegsjahr?

Nach wie vor als sehr hoch. Wenn wir vor Ort sind oder wenn unsere ukrainischen Kameraden in Wiesbaden sind, spürt man das deutlich. Sie sehen täglich, welche Wirkung die Unterstützung hat – und was passieren würde, wenn sie ausbliebe. Viele sind persönlich betroffen, haben Familie an der Front oder Kameraden verloren. Das schweißt zusammen.

Wird die Nato einen ausreichend langen Atem haben?

Ich glaube, ja. Aus meiner Perspektive sehe ich bei der Unterstützung der Ukraine keine Anzeichen eines Abbruchs. Es ist ein stetiges Arbeiten und Nachsteuern: bei Prozessen, bei Finanzierungsquellen, bei Produktionswegen. Die ukrainische Industrie wird dabei noch wichtiger werden. Ein Ende des Krieges ist derzeit nicht absehbar. Umso wichtiger ist der lange Atem des Westens – nicht mit Blick auf einzelne Wunderwaffen, die es nicht gibt, sondern auf einen konstanten Materialfluss und verlässliche Perspektiven für die Ukraine. Das wäre auch das klare Signal Richtung Moskau, dass sich ein Angriffskrieg langfristig nicht auszahlt.

Anm. d. Red.: Buuuh – da machen sich die Russen aber ins Höschen… 🤡


⭐️
Auf welchen Illusionen die EU ihre Russland-Politik aufbaut

Wer in Russland lebt, reibt sich fast ständig die Augen, wenn er die Erklärungen europäischer Politiker, die „Analysen“ deutscher Journalisten und die Einschätzungen sogenannter „Russland-Experten“ aus Europa hört. Es geht dabei nicht einmal darum, dass man mit deren Aussagen inhaltlich nicht übereinstimmt, das ist nicht überraschend, sondern es geht um die Voraussetzungen, auf denen die ihre Erklärungen, Analysen und Prognosen abgeben, denn diese Voraussetzungen, von denen die ausgehen, haben mit der Realität in der Regel nichts zu tun.

Man erinnere sich nur an all die Politiker und Experten in Europa, die 2022 im Brustton der Überzeugung verkündet haben, die russische Wirtschaft werde unter den Sanktionen innerhalb von Wochen oder Monaten zusammenbrechen. Oder an die Erklärungen europäischer Politiker wie von der Leyen oder Baerbock, die russische Rüstungsindustrie werde nun Mikrochips aus Waschmaschinen ausbauen müssen, um Raketen produzieren zu können. Oder an die vielen europäischen Militärexperten, die 2022 und 2023 unermüdlich erklärten, Russland würden schon in wenigen Wochen die Raketen und die Artilleriemunition ausgehen. Und natürlich an all die Erklärungen darüber, wie Russland unter dem Druck der Sanktionen verarmen werde und wie eine unzufriedene russische Bevölkerung dann für einen Regimewechsel auf die Straße gehen werde. Und so weiter und so fort.

Wir wissen heute, dass all das nicht eingetroffen ist. Heute wissen wir, dass die russische Rüstungsindustrie die europäische Rüstungsindustrie bei ihren Produktionskapazitäten übertrifft, obwohl Europa doch angeblich wirtschaftlich und industriell so viel stärker ist als Russland. Heute wissen wir, dass die russische Wirtschaft die Sanktionen insgesamt gut verkraftet hat, dass die russische Wirtschaft stark gewachsen ist und dass es in Russland statt Verarmung einen Anstieg der Reallöhne gegeben hat.

Aber warum lagen (und liegen) die europäischen „Experten“, Politiker und Journalisten so daneben, wenn es um Russland geht?

An deutschen (und wohl generell europäischen) Universitäten werden „Russland-Experten“ ausgebildet, die keine Ahnung von Russland haben und sich beim Studium mit den russischen Argumenten und der russischen Sichtweise, nicht einmal beschäftigen dürfen. Das wird ihnen verboten. Sie lernen an der Uni nur die Thesen und Phrasen der westlichen Propaganda.

Daher glauben diese europäischen „Russland-Experten“ offenbar, dass Russland immer noch das verarmte und instabile Land der 90er Jahre ist. Sie wissen nichts davon, wie modern Russland heute ist, dass Russland beispielsweise in Sachen Digitalisierung oder Internet meilenweit vor den Ländern der EU liegt, dass Russland in vielen Bereichen eine hochmoderne Wirtschaft hat, dass der Lebensstandard in Russland heute höher ist als in den meisten EU-Ländern und so weiter.

Das ist das Problem, das Europa hat. Die „Experten“ in Europa haben aus den oben genannten Gründen keine Ahnung von Russland und wiederholen seit fast vier Jahren, dass Russlands Wirtschaft angeblich unmittelbar vor dem Zusammenbrechen ist. Und niemand stört sich daran, dass sie das seit vier Jahren erzählen, dass seit vier Jahren jedoch das Gegenteil passiert.

Die Journalisten in Europa sind wohl noch tiefer in ihrer eigenen Propagandablase gefangen als die „Experten“, und plappern einfach nach, was die „Experten“ behaupten. Auch dann, wenn sich all deren Prognosen in den letzten Jahren als falsch herausgestellt haben.

Die Politiker in Europa sind keine Politiker mehr, sondern Aktivisten, die in ihrer Ideologie von Klimawandel, dem bösen Russland und so weiter gefangen sind. Sie machen keine Politik mehr, bei der man sich in sein Gegenüber hineinversetzt, um dann bei Verhandlungen das beste für sein eigenes Land herauszuholen, sondern sie stellen Forderungen, drohen und sind gegen jede Form von Kompromissen, weil sie in ihrer Ideologie gefangen sind, anstatt endlich eine pragmatische Politik zu machen, die die tatsächlichen Realitäten anerkennt.

Und so schaut die ganze Welt mit Staunen auf die EU, die inzwischen 19 Sanktionspakete gegen Russland auf den Weg gebracht hat, von denen keines auch nur ansatzweise sein Ziel erreicht hat, die aber der EU und ihrer Wirtschaft schweren Schaden zugefügt haben. Anstatt aus dem Fehler zu lernen, hat die EU jedoch eine andere Lösung: Sie arbeitet nun am 20. Sanktionspaket.

Gerade heute hat EU-Ratspräsident Costa im Handelsblatt ganz stolz erzählt, der „Friedensplan“ der EU bestünde aus Unterstützung für Kiew und Sanktionen gegen Russland, und die Sanktionen würden funktionieren. Und EU-Chefdiplomatin Kallas sagte vor einigen Tagen, der „einzige Plan“ der EU sei die Schwächung Russlands und die Unterstützung der Ukraine.

Dass diese Leute in einer totalen Traumwelt leben, ist jedem denkenden Menschen klar. Aber innerhalb der deutschen und europäischen Medienblase wird diese Traumwelt am Leben erhalten. Und das schlimmste ist, dass Leute wie Pfister, Kallas, Costa und so weiter wohl selbst den Unsinn glauben, den sie erzählen.


🇨🇭🤷🏼
Geheimbericht: Die Schweiz ist nicht abwehrbereit

Wie schlimm es um die Verteidigung steht, zeigt ein interner Bericht, der Blick vorliegt. Demnach kann die Armee «einen Angriff aus der Distanz nur sehr beschränkt abwehren». Bei einem umfassenden militärischen Angriff sähe es noch düsterer aus: Den kann die Schweiz gemäss diesem Papier «nur sehr beschränkt abwehren».

In anderen Worten: Die Eidgenossenschaft ist derzeit nicht abwehrbereit! Der Grund: Die Armee lebt finanziell immer noch in Friedenszeiten. «Dies ist ein Resultat der bewussten Ausrichtung der Armee auf die wahrscheinlichen Bedrohungen nach dem Ende des Kalten Krieges», hält der Bericht fest. Sollte es zu einem Angriff kommen, wäre die Schweiz weitgehend überfordert:

  • Hybride Kriegsführung: Früher erklärten sich Staaten offiziell den Krieg. Heute verlaufen bewaffnete Konflikte subtiler: mit Cyberangriffen, Falschinformationen, Beeinflussungsaktionen, Angriffe auf kritische Infrastrukturen, gewaltsamen Demonstrationen, die vom Ausland orchestriert werden, und Terror-Anschlägen. Die Armee könnte hier die Blaulichtorganisationen unterstützen, indem sie sensible Einrichtungen überwacht und kontrolliert, bei der ärztlichen Notversorgung mithilft und den Transport von Verletzten übernimmt. Auch kann die Armee einen Beitrag zur Luftaufklärung, zum Lufttransport, zur Cyberabwehr und zum Personenschutz liefern – und zwar über einen längeren Zeitraum hinaus.
  • Angriff aus Distanz: Eine Invasion durch Bodentruppen gilt auf absehbare Zeit als unwahrscheinlich. Sollte die Schweiz angegriffen werden, erfolgt das über Luftschläge: mit Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und Lenkwaffen mit grosser Reichweite. Auf dieses Szenario ist die Armee nur schwach vorbereitet: «Die Armee kann Abstandswaffen nur sehr beschränkt oder gar nicht abwehren», hält der Bericht fest.
  • Umfassender militärischer Angriff: Sollte es nicht bei Luftschlägen bleiben, sondern die Schweiz auch Opfer eines terrestrischen Angriffs werden, sieht es düster aus. Die Schweiz hat nicht nur Mühe, gegnerische Raketen und Flugzeuge abzufangen. Die Armee spricht von «mehrheitlich veralteten Waffensystemen», auch mangelt es an Ausrüstung und Vorrat. «Insbesondere sind die Wirkungsdistanzen von Artillerie und bodengestützter Luftverteidigung ungenügend, um den Gegner in der Tiefe des Raumes zu bekämpfen. Zudem kann die Luftwaffe keine Ziele am Boden bekämpfen», hält der Bericht fest. Einen umfassenden militärischen Angriff könne die Armee «nur sehr beschränkt abwehren», lautet das Fazit der Experten. Aufgrund ihres desolaten Zustandes strahle die Schweizer Armee auch keine glaubwürdige Abschreckung aus: Die Armee könne «nur einen sehr beschränkten Beitrag zur Abhaltewirkung (Dissuasion) leisten», ist dem Bericht zu entnehmen.

Anm. d. Red.: Was echt Experten seit Jahren (!) beschreiben, ist nun endlich auch offiziell niedergeschrieben. Die Frage nach den Verantwortlichen wird leider nicht gestellt. Die Lehre daraus, dass man nun seine Experten und Propheten austauschen müsste, wird nicht gezogen. Man nimmt alles einfach so zur Kenntnis und macht mit den gleichen Fehlern weiter. Fehlerbewusstsein? Reformwille? Fehlanzeige!
Am wichtigsten wäre jetzt die Einsicht, dass aufgrund dieser Ausgangslage und der Zeitverhältnisse – d.h. keine Möglichkeit, inner nützlicher Frist eine dissuasive, abwehrbereite Armee aufzubauen – der Armee bzw. der Schweiz Zeit verschaffen muss, damit man die Armee nicht einsetzen muss. Die Schweiz muss sich nun dringend fokussieren und sich aussenpolitisch komplett von jeglichen Kriegen, Kriegsbefürworter und -unterstützer distanzieren. Die Absolute Neutralität wäre dabei das wichtigste Werkzeug dazu. Leider läuft die Schweiz aktuell noch völlig in die falsche Richtung.
Das Pferd ist tot.

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