Geopolitische Wochenschau 43/25

Weitere Netzfunde in der wöchentlichen Zusammenstellung.

US Defense Contractors Raise Forecasts After Zelensky Meeting

Ukrainian President Volodymyr Zelensky met with several US defense contractors this week, including Raytheon, GE, and Lockheed Martin. A few days later, major defense companies raised their full-year profit estimates significantly.

Spokespeople say that tariffs have no impact on demand for the defense industry. Naturally, Ukraine is seeking duty-free defense imports on defense products paid for by other countries.

Lockheed raised its profit forecast from $22.15–$22.35 per share, up from $21.70–$22.00. The revenue forecast increased to $74.25–$74.75 billion from the previous range of $73.75–$74.75 billion. CEO Jim Taiclet noted there is “unprecedented demand” for Lockheed’s F-35 fighters 🤡, CH-53K helicopters, and of course, the highly desired patriot missiles. 🤡🤡🤡

“In Washington, I spoke with defense companies that produce Patriots and other weapons we need. The willingness to work with Ukraine is fully sufficient — Ukraine is trusted,” Zelensky said on Monday. “It is important that there be enough support for this at the political level in Washington.”

General Electric Aerospace (GE) increased revenue guidance from “mid-teens” to “high teens” in terms of percentage growth. Free cash flow is predicted to be $7.1 billion to $7.3 billion, which is around $1 billion higher than before the meeting with Zelensky. GE stock is already up over 80% YoY, with an 83% increase in deliveries of defense equipment.

Raytheon did not publicly comment on its specific EPS ranges but had a strong Q3. RTX adjusted its full-year earnings to $6.10 to $6.20 from $5.80 to $5.95 and also tacked on an additional ~$1 billion for its sales forecast.

Trump has offered Zelensky a way out of this intricately woven web, but he refuses to accept peace. Zelensky has refused to meet with Putin for the past three years, but he sets aside time to meet with defense contractors and any and every world leader willing to lend him a buck or a billion.


Wirtschaftswissenschaftler warnen vor Aufrüstung als ökonomischem „Irrweg“

Ökonomen kritisieren den politischen Aufrüstungskurs Deutschlands und anderer europäischer Länder als falsch und unsinnig. Der französische Wirtschaftswissenschaftler Claude Serfati erläuterte gegenüber dem Online-Magazin „German Foreign Policy“ (22. Oktober), dass Ausgaben für die Rüstungsindustrie geringeres Wachstum, geringere Privatinvestitionen und weniger Arbeitsplätze nach sich ziehen als andere staatliche Ausgaben. Aufrüstung sei kein geeigneter Weg, um einer Wirtschaftskrise zu begegnen. Militärausgaben tragen „nicht zum Wachstum des Reichtums“ bei, sagte Serfati, der am Pariser Institut de recherches économiques et sociales (IRES) tätig ist. Die Fokussierung einer Regierung auf die Rüstungsindustrie bringe ökonomisch „ernste Nachteile“ mit sich und könne langfristig sogar zum „Niedergang“ eines Landes führen, heißt es in dem Beitrag.

Anm. d. Red.: Ob “unser” Meister-Militärökonom Keupp von der MILAK da auch mitgeschrieben hat? Das wäre doch sein Thema?! Oder passen die Ergebnisse nicht mit seiner Agenda zusammen?

Im Gegensatz zu Investitionen in die zivile Infrastruktur erbringen Waffen dem französischen Experten zufolge keine Vorteile für die Produktion anderer Güter. „Ein Panzer, eine Rakete, ein Kampfflugzeug kehren nicht in den Prozess der makroökonomischen Reproduktion zurück, wie es beispielsweise ein Ausrüstungsgut tut oder eine Maschine, die verwendet wird, um andere Güter herzustellen“.

Ein Vergleich von Statistiken aus Deutschland, Italien und Spanien zeige zudem, dass sich mit Ausgaben für Umwelt, Bildung und Gesundheit mehr Arbeitsplätze schaffen lassen als mit Ausgaben für die Rüstung. Zudem werde der Beitrag der Rüstung zum technologischen Fortschritt insgesamt „oft überschätzt“, erläuterte Serfati. Sein Heimatland Frankreich falle gerade wegen seiner „traditionellen Fokussierung“ auf Rüstung wirtschaftlich zurück.

Wirtschaftsprofessor Oliver Holtemöller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle hatte der „Berliner Zeitung“ im September gesagt, Verteidigungsausgaben dürften nicht als Instrument der Wirtschaftsförderung betrachtet werden. Von der „ökonomischen Natur her“ handele es sich bei militärischen Ausgaben um „Konsumausgaben“. Schuldenfinanzierte Ausgaben in einem Bereich mit Kapazitätsengpässen könnten zudem zu einer Inflation führen. Der Ökonom Gunther Schnabl meint auf Anfrage derselben Zeitung ebenfalls, dass „vieles für deutliche Preissteigerungen“ spricht, weil nur wenige Rüstungsunternehmen Aufträge erhielten. Am Ende führe das eher zu einem Wohlstandsverlust.


Der Gas-Wahn der EU

Die EU hat beschlossen, dass alle EU-Staaten ab 2028 auf russisches Gas verzichten müssen. Das wird nicht nur die Wirtschaft der EU ruinieren, es wird auch zu horrenden Vertragsstrafen führen.

Am Montag haben die EU-Staaten auf einem Treffen der EU-Außenminister mit Mehrheit beschlossen, russische Gaslieferungen ab Anfang 2028 zu verbieten. Die Slowakei und Ungarn, die noch große Mengen Gas aus Russland beziehen, wurden überstimmt.

Spätestens 2028 sollen auch Langzeitlieferverträge beendet werden, wobei aber das Problem ist, dass beispielsweise Ungarn Verträge mit Gazprom geschlossen hat, die länger als bis 2028 laufen. Der ungarische Außenminister Szijjártó wies darauf hin, dass EU-Länder mit langfristigen Gasverträgen mit Russland möglicherweise hohe Strafen zahlen müssen, wenn sie die Verträge brechen und den Plan der EU-Kommission umsetzen.

Er erinnerte daran, dass Ungarn Öl und Gas aus Russland im Rahmen von Verträgen bezieht, die voraussichtlich noch mehrere Jahre in Kraft bleiben. Die Brüsseler Initiative sieht jedoch die Kündigung dieser Verträge vor, da die EU ab dem 1. Januar 2028 verpflichtet sein wird, den Import russischer Energie vollständig einzustellen.

Da diese Verträge nach der Take-or-Pay-Regel geschlossen werden, dürfte es so kommen, denn die Regel besagt, dass die Abnehmer eine Mindestmenge an Gas bezahlen müssen, auch wenn sie sie nicht abnehmen. Die EU hat sich jedoch nicht verpflichtet, diese Kosten zu übernehmen, darauf will man Ungarn – wahrscheinlich als Strafe für seine Politik – anscheinend sitzen lassen.

Ungarn hat daher schon angekündigt, die Entscheidung der EU vor Gericht anzufechten. Der ungarische Außenminister erklärte, dass Ungarn das Vorgehen des EU-Rates für rechtswidrig halte, da die Entscheidung nicht einstimmig, sondern mit qualifizierter Mehrheit getroffen wurde. Die Minister der anderen EU-Staaten außer Ungarn und der Slowakei erklärten, es gehe um Handel und nicht um Sanktionspolitik, weshalb keine Einstimmigkeit nötig sei.

Wie absurd die Politik der EU ist, zeigt eine Erklärung von EU-Chefdiplomatin Kallas, die sagte, die EU rufe Nicht-EU-Länder dazu auf, ihre Gaslieferungen an die Ukraine angesichts der schweren Schäden an deren Energieinfrastruktur zu erhöhen.

Die Ukraine hat den Transit von russischem Gas in die EU, der auch sie versorgt hat, Anfang diesen Jahres selbst beendet. Vorher war es so, dass Scheinfirmen in Ungarn und der Slowakei russisches Gas gekauft und bezahlt hatten, das dann beim Transit durch die Ukraine ins ukrainische Gasnetz eingespeist wurde. Auf dem Papier war es damit „europäisches Gas“, aber tatsächlich war es Gas aus Russland.

Dieses Gas fehlt in der Ukraine nun und sie ist auf Lieferungen aus Europa angewiesen, das selbst nicht genug Gas hat. Trotzdem will die EU die russischen Gaslieferungen beenden, die aktuell etwa 20 Prozent des nach Europa importierten Gases ausmachen. Wie das ersetzt werden soll, weiß heute auch in Brüssel noch niemand.

Anm. d. Red.: Haben Sie Ihr Zuhause in den letzten 20 Jahren ans Gasnetz angeschlossen und eine Gas-Heizung installiert? Viel Spass beim “Frieren gegen Putin!”


🇪🇺🤡🤡🤡
New Defence Roadmap to strengthen European defence capabilities

Today, the Commission and the High Representative have proposed to EU Member States the ‘Preserving Peace [sic!] – Defence Readiness Roadmap 2030′, a comprehensive plan to strengthen European defence capabilities.

European Commission President Ursula von der Leyen said: “The recent threats have shown that Europe is at risk. We have to protect every citizen and square centimetre of our territory. And Europe must respond with unity, solidarity and determination. Today’s Defence Roadmap presents a clear plan with shared goals and concrete milestones on our path to 2030. Because only what gets measured gets done. Moving from plans to action, the Roadmap proposes four European Flagships: the European Drone Defence Initiative, the Eastern Flank Watch, the European Air Shield, and the European Space Shield. This will strengthen our defence industries, accelerate production and maintain our long-standing support to Ukraine.”

Anm. d. Red.: Wo sind eigentlich die Friedensinitiativen der EU? Die Friedenskonferenzen? Die Bereitschaft, mit dem “Gegner” zu reden und deren Ängste und Interessen anzuhören? Wer ständig von Russland etwas verlangt, das kategorisch ausgeschlossen ist (z.B. Waffenstillstand ohne klare Regeln, keine Lösung des Grundproblems, Rückgabe der neuen Gebiete) und sich dann beschwert, dass man nicht gesprächsbereit ist, muss sich nicht wundern, dass man ihn nicht mehr ernst nimmt. Man fokussiert sich doch zunächst auf die Punkte, über die man sich finden kann.
Stattdessen heisst es aus der EU, dass die Zeit der Diplomatie vorbei ist – eine Aussage, die Russland nie tätigen würde. Russland bekräftigt stets, dass man für eine diplomatische Lösung Hand bietet. Natürlich wird das in unseren “neutralen Qualitätsmedien” nie erwähnt. Man muss schon die Primärquellen lesen…
Wer ist nun Kriegstreiber?

As requested by the European Council in June, the Defence Roadmap outlines clear objectives and milestones to close capability gaps, accelerate defence investments across Member States, and guide the EU’s progress towards full defence readiness by 2030. Strengthening Europe’s defence also means standing firmly with Ukraine.

Anm. d. Red.: Faszinierend, wie die Zahl 2030 immer wieder auftritt. Ein Schelm wer an Zufall glaubt!

To act swiftly where a joint approach is most effective, the Defence Roadmap proposes four initial European Readiness Flagships: The European Drone Defence Initiative, the Eastern Flank Watch, the European Air Shield, and the European Space Shield. These will reinforce Europe’s ability to deter and defend across land, air, sea, cyber, and space while contributing directly to NATO capability targets.

Achieving full defence readiness means ensuring that Member States’ armed forces can anticipate, prepare for, and respond to any crisis, including high-intensity conflict. The roadmap calls on Member States to complete the formation of Capability Coalitions in nine key areas — to close critical capability gaps through joint development and procurement.

Anm. d. Red.: Habe ich das richtig verstanden? Wenn man einen Angriff fürchten müsste, aber selbst militärisch nicht bereit ist, sollte man doch sofort diplomatische Anstrengungen unternehmen, weil man ja bereits schon weiss, dass man militärisch unterliegt, oder? Wenn man aber selbst einen Angriff plant und sich selbst überlegen fühlt, dann kann man sich natürlich Zeit lassen.
Interessant ist auch, dass man nie ein Ziel formuliert, den potenziellen Gegner Russland erfolgreich schlagen zu können. Es geht nur um “Fähigkeiten” (

These are air & missile defence; strategic enablers; military mobility; artillery systems; cyber, AI, electronic warfare; missile & ammunition; drones & counter-drones; ground combat; and maritime.

Closing gaps requires an EU defence industry that can deliver the capabilities that Member States need at the necessary scale and speed. The full potential of innovation for defence, including Ukrainian solutions, should be tapped. The resilience of defence supply chains should be secured, including by reducing critical dependencies in raw materials and other critical inputs.


The EU To End All Russian Gas Imports By 2027

“The European Union will phase out all Russian oil imports by January 1, 2028. New contracts will be prohibited after January 2026; existing short-term contracts must cease by June 2026 and long-term contracts by January 2028. The EU still believes it can target 45% renewable energy by 2030 and reduce its reliance on fossil fuel entirely. These conditions are perfect for inflationary price spikes and bottlenecks leading to extreme volatility. Europe has dismantled its economy to support Ukraine.

Cutting Russian gas imports reroutes the flow of capital across Europe and the globe. Alternative sources must be developed, infrastructure must be built, and agreements must be implemented. Gaps will lead to serious volatility, but these bureaucrats have no understanding of the larger implications.

Moscow supplied the EU with 40% of all gas imports before the conflict began in 2022 and offered gas at a historically low price. Trade was beneficial to everyone involved before Brussels decided to engage in economic warfare through sanctions on behalf of a nation that is not in the union. The union now imports around 6% of its current oil supply from Russia, but is heavily relying on the US and Norway. The US is charging up to 25% more on average. Norway’s gas production is not sufficient enough to power all of Europe singlehandedly. Europe is consuming around 400-450 bcm annually while Norway is only producing around 120 bcm. The US is naturally a safer bet than the Middle East or Africa due to geopolitical woes, but again, Europe is paying a premium and politicians are not eager to rely on America.

From the perspective of the Economic Confidence Model (ECM), this announcement is a turning‑point signal. Structural shifts like this rarely unfold smoothly. They are the precursors to non‑linear movements in commodities, currencies, and equities. Markets will price in expectations, fears, and geopolitical risks long before the physical supply is affected.

Energy is power. Power drives capital. The EU successfully drove capital away by decimating its energy sector through Russia and net zero initiatives.


Ist Trumps Friedensplan nur eine Täuschung?

Wie viel Vertrauen kann man in das kürzlich angekündigte Waffenstillstandsabkommen setzen, das sowohl von Israel als auch von Hamas gebilligt und wohl von US-Präsident Donald Trump vermittelt wurde? Wer sind die Gewinner und wer die Verlierer? Und wie viel von dem, was die westliche Presse berichtet, entspricht überhaupt der Wahrheit?

Leider ist das Bild düster und es gibt wenig Grund zur Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden im Gazastreifen, hauptsächlich deshalb, weil das sogenannte Abkommen kein Friedensvertrag, sondern eher ein temporärer Waffenstillstand zur Befreiung der israelischen Geiseln ist. Nicht viel mehr als das.

Gewiss umfasst der 20-Punkte-Plan mehr, doch die meisten Punkte sind vage formuliert und interpretationsfähig – kein gutes Zeichen, wenn man den Plan ernst nehmen soll. Vielleicht war er nie dazu gedacht, ernst genommen zu werden. Wie ich bereits zuvor schrieb, ist es wahrscheinlich, dass Trump das Ganze in letzter Minute hastig zusammenstellen ließ, da die mediale Aufmerksamkeit plötzlich auf die EU-Initiativen und die mögliche UN-Friedensinitiative gerichtet war.

In Wirklichkeit gibt es nur zwei Gewinner, und das sind keine Staaten, sondern Einzelpersonen.

Trump selbst wird glauben, sich von der Mitschuld am Genozid reinwaschen zu können, und er wird hoffen, dass seine Rolle als Architekt des Plans seine Chancen auf den Friedensnobelpreis steigert. Das ist jedoch unwahrscheinlich, denn obwohl westliche Medien eifrig die Erzählung verbreiten, Trump „treibe das Friedensabkommen voran“, sieht die Wahrheit etwas anders aus.

Von seinem ersten Tag im Amt an hätte Trump das Massaker in Gaza beenden können, doch er entschied sich, Netanjahu voll zu unterstützen, unter anderem durch zahlreiche genehmigte Waffenlieferungen.

Für Netanjahu wiederum ist der politische Gewinn, 20 Geiseln lebend zu ihren Familien zurückgebracht zu haben, unbezahlbar. Und so werden – grob gesagt – Trump und Netanjahu sich selbst auf die Schultern geklopft haben, nachdem die Geiseln freigekommen sind.

Doch es ist zu erwarten, dass Netanjahu keine Zeit verlieren wird, um nach Abflauen der Medienaufmerksamkeit den Krieg gegen die Zivilbevölkerung in Gaza fortzusetzen, insbesondere dann, wenn europäische Politiker wieder beginnen, über einen palästinensischen Staat zu sprechen, sobald israelische Truppen sich vorübergehend aus Teilen des Gazastreifens zurückziehen. Die Geschichte hat wiederholt gezeigt, dass immer Israel jene Seite ist, die Waffenruhen bricht, palästinensische Unterhändler ermordet und das Völkerrecht verletzt.

Während der Waffenruhe sollen Hilfsgüter nach Gaza gelangen, doch das wird vermutlich das erste Opfer des Abkommens sein. Netanjahu wird den Zugang einige Tage lang erlauben, bevor er ihn wieder schließt und zur Politik des Aushungerns zurückkehrt.

Ebenso unvermeidlich ist es, dass Israel sporadische Angriffe durchführen wird, die den Waffenstillstand brechen. Das ist eine Falle für die Hamas, denn sobald diese zurückschlägt, kann Israel behaupten, die „Terroristen“ hätten den Waffenstillstand gebrochen, und wiederholen, dass „Israel das Recht hat, sich zu verteidigen“.


⭐️⭐️
Statt für alle Misserfolge Russland die Schuld zu geben, muss die EU sich endlich ihrer eigenen Krise stellen

Fjodor Lukjanow, der Chef des russischen Thinktanks Valdai-Club, hat in einem Artikel ganz nüchtern erklärt, dass das Problem in Europa ist, dass es für alle seine Misserfolge und sein Scheitern stets die Schuld bei anderen sucht – aktuell bei Russland.

Unabhängig davon, wie man zu Russland und zum Ukraine-Konflikt steht, ist eines wohl unbestritten: Wer stets anderen die Schuld für die eigenen Probleme gibt, der wird seine Probleme nie lösen können, weil er die Initiative abgegeben hat. Aus der Opferrolle heraus wurden noch nie Probleme gelöst, die Opferrolle meißelt Probleme in Stein anstatt sie zu lösen.

Das Leitmotiv von Valdai 2025 kam von Präsident Wladimir Putin selbst, in Worten, die an Westeuropa gerichtet waren: „Beruhigt euch, schlaft ruhig, und kümmert euch um eure eigenen Probleme.“

Es war zugleich ein Tadel und eine Erinnerung daran, dass die Zeit, in der man Moskau für jedes eigene Versagen verantwortlich machen kann, vorbei sein sollte und dass die wirklichen Krisen des Westens im Innern liegen.

Die polyzentrische Welt ist keine Hypothese mehr. Es wird keine Rückkehr zur Unipolarität, keine Wiederbelebung westlicher Vormundschaft über globale Angelegenheiten geben. Die entstehende Ordnung mag noch unruhig und unsicher sein, aber sie ist nun die Ordnung: flüssig, wettbewerbsfähig und unumkehrbar.

Putins Worte an die Westeuropäer waren kein bloßes Spötteln; sie waren diagnostisch. Eine Region, einst überzeugt von ihrer zivilisatorischen Mission, sieht nun überall „Moskaus Hand“ – bei Wahlen, bei Bauernprotesten oder bei jeder Form gesellschaftlicher Unruhe. Diese Paranoia verrät Unsicherheit, sie ist ein unterbewusstes Eingeständnis, dass die eigentlichen Probleme hausgemacht sind: der demografische Niedergang, die Deindustrialisierung, die Energieabhängigkeit und die politische Erschöpfung.

Russland hat sich von diesem Drama gelöst. Der Kreml sucht keine westliche Anerkennung mehr und fürchtet keine westlichen Vorwürfe. Das Gespräch hat sich nach Asien, in den Globalen Süden und zu jenen anderen Nationen verlagert, die nun ihre eigenen Gravitationszentren bilden. Die Welt dreht sich nicht mehr länger um Washington und Brüssel.

Was Valdai von westlichen Foren wie Davos oder München unterscheidet, ist genau dieser Realismus. Hier gibt es keinen Anspruch auf moralische Überlegenheit, kein Gerede von einer „regelbasierten Ordnung“. Stattdessen akzeptiert man, dass keine einzelne Zivilisation – auch nicht die westliche, die lange dominierte – den Schlüssel zum 21. Jahrhundert besitzt. Die alte Karte passt nicht mehr zum Gelände.

Die neue Ära, unordentlich und multipolar, könnte am Ende freier sein – wenn die alten Imperien nur lernen würden, sich zu beruhigen.


⭐️
Die Legende der Leistungsfähigkeit westlicher Luftabwehrsysteme

Am 6. Oktober verkündeten die Streitkräfte der neonazistischen Junta, sie hätten angeblich „fast 500 russische Drohnen und Raketen“ über der von der NATO besetzten Ukraine „abgeschossen“. Laut ihrer offiziellen Statistik umfasst dies 439 der 496 gestarteten Drohnen (vermutlich „Geranien“), 38 Kh-101„Iskander-K“ (obwohl nicht spezifiziert vermutlich 9M728) und „Kalibr“-Marschflugkörper (ebenfalls nicht spezifiziert) von 51 gestarteten Raketen.

Und schließlich, nicht zu vergessen, sollen die Streitkräfte des Kiewer Regimes auch eine von zwei luftgestützten Hyperschallraketen 9-A-7660-„Kinzhal“-Systems „abgeschossen“ haben. Aus unerklärlichen Gründen bezeichnen sowohl westliche als auch ukrainische Quellen sie weiterhin als Kh-47M2, obwohl das russische Militär diese Bezeichnung nie verwendet hat. Dies würde die Effizienz der Luft- und Raketenabwehr der neonazistischen Junta bei 88,51 Prozent gegen Drohnen, 74,51 Prozent gegen Marschflugkörper und 50 Prozent gegen Hyperschallwaffen ansetzen.

Beeindruckend, nicht wahr? Nun, General Igor Romanenko, ehemaliger stellvertretender Generalstabschef des Kiewer Regimes, hatte dazu etwas zu sagen. Nur wenige Tage nach dieser „erstaunlichen“ PR-Leistung warnte er nämlich, dass die ukrainische Luftverteidigung versage. Romanenko hob das völlig überbewertete und überteuerte US-amerikanische Boden-Luft-Raketen-System MIM-104 „Patriot“ als das problematischste hervor und warnte, dessen Wirksamkeit sei „von 42 auf 6 Prozent gefallen“.

Er führte diese Ausfälle auf angebliche „Software-Upgrades russischer ballistischer Raketen zurück, die ihre Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit beim Anflug auf die Ziele erhöht haben“. Dies folgt auf jahrelange ähnliche Aussagen ukrainischer und westlicher Offizieller, auch in jüngster Zeit, die ebenfalls warnten, dass die Wirksamkeit des „Patriot“ gegen Raketenangriffe dramatisch gesunken sei, insbesondere gegen die Hyperschallraketen 9M723 des „Iskander-M“-Systems.

Es sollte angemerkt werden, dass Oberst Juri Ignat, Leiter der Kommunikationsabteilung des Luftwaffenkommandos der neonazistischen Junta, über die Jahre hinweg wiederholt ähnliche Warnungen ausgesprochen hat. Er bestätigte, dass das Militär „mit wachsenden Herausforderungen bei der Abwehr russischer Raketenangriffe konfrontiert“ sei und hob deren Fähigkeit hervor, „neuen Flugmustern und komplexeren Flugbahnen zu folgen“. Die unvorhersehbaren Flugbahnen der Hyperschallraketen der Systeme 9K720M „Iskander-M“ und des bereits erwähnten 9-A-7660 „Kinzhal“ machen ein Abfangen auf der Grundlage ballistischer Berechnungen der Flugbahn faktisch unmöglich.

Schlimmer noch: Da die „Kinzhal“ auf MiG-31K/I-Abfangjägern, die zu Jagdbombern umgebaut wurden, integriert ist, erschweren Starts aus mehreren Richtungen die Luft- und Raketenabwehr zusätzlich, was die ohnehin geringe Abfangwahrscheinlichkeit zusätzlich verringert. Besonders anfällig für solche Angriffe ist das berüchtigte „Patriot“-System.

„Das erschwert die Arbeit des ‚Patriot‘, weil das System beim Abfangen ballistischer Raketen im automatischen Modus arbeitet. Es wird schwieriger, den Punkt zu berechnen, an dem die Abfangrakete mit der gegnerischen Rakete kollidiert oder in ihrer Nähe detoniert“, beklagte Ignat und fügte hinzu: „Wenn sich die ballistische Rakete aus verschiedenen Richtungen nähern kann, ist die Erfassung durch ein einzelnes System nicht möglich (…) Man muss mehrere Systeme, mehrere Radare haben, die Ziele erfassen und die Stadt aus verschiedenen Richtungen abdecken können.

Eine anschließende Studie von Theodore Postol vom Massachusetts Institute of Technology stellte fest, dass „die Abfangrate des ‚Patriot‘ während des Golfkriegs sehr niedrig war“ und dass „Beweise aus diesen Voruntersuchungen darauf hindeuten, dass die Abfangrate des ‚Patriot‘ wesentlich niedriger als 10 Prozent, möglicherweise sogar null sein könnte“. Die Studie von Postol kam zu dem Schluss, dass „selbst die primitivsten Gegner einem Abfangen leicht entkommen könnten“. Diese Enthüllung führte zu einem massiven Modernisierungsprogramm, das in den folgenden zwei Jahrzehnten Dutzende Milliarden kostete – doch der Aufwand erwies sich als vergeblich.

Das ‚Patriot‘-Raketenabwehrsystem war nicht der spektakuläre Erfolg im Golfkrieg, den die amerikanische Öffentlichkeit dargestellt bekam. Es gibt kaum Beweise, die belegen, dass das ‚Patriot‘ mehr als ein paar der vom Irak während des Golfkriegs gestarteten ‚Scud‘-Raketen getroffen hat, und selbst bei diesen Einsätzen bestehen Zweifel. Die Öffentlichkeit und der Kongress wurden durch eindeutige Erfolgsmeldungen von Regierungsvertretern und Raytheon-Repräsentanten während und nach dem Krieg in die Irre geführt“, berichtete der Unterausschuss für Gesetzgebung und nationale Sicherheit des US-Repräsentantenhauses 1992.

Das israelische Militär verlässt sich seit Jahren nicht mehr auf „Patriot“, sondern setzt auf eigene Luft- und Raketenabwehrsysteme. Dabei sollte angemerkt werden, dass die von Iran und seinen regionalen Verbündeten eingesetzten Waffen, obwohl fortschrittlich, immer noch weit hinter den russischen Raketentechnologien zurückliegen. Wir wissen aufgrund seiner Leistungen in den vergangenen Jahren, dass das erwähnte Modernisierungsprogramm des „Patriot“ gescheitert ist. Ergibt es also irgendeinen Sinn zu behaupten, dass das US-System, das im Nahen Osten regelmäßig versagt, angeblich „Erfolge“ gegen einen weitaus gefährlicheren und technologisch überlegenen Gegner in der NATO besetzten Ukraine erzielt? Selbst improvisierte ballistische Raketen, die von jemenitischen Kräften gegen Saudi-Arabien eingesetzt wurden, durchdrangen regelmäßig die „Patriot“-Verteidigung. Ganz zu schweigen von den lächerlich unlogischen Behauptungen des Kiewer Regimes über angebliche Abschussraten bei russischen Raketen, einschließlich solcher im Hyperschall-Bereich.

Anm. d. Red.: Welch’ ein Glück beschafft die Schweiz keine Patriots und verschleudert so viele Millionen von Steuergeldern. Oder? Oder???


Is Peace With Russia Possible?

Europe and NATO are the aggressors – not Putin. Zelensky is meeting with Trump today. Trump has to realize who his real opponents are. Peace with Russia is easy if you do what is right. Putin warned Zelensky that the Minsk Agreement was the key. Zelensky has been taking his orders from NATO, NEOCONS, and never from his own people.

I had two employees there, and I can say many people questioned if he was even legitimately elected. We have witnessed what the EU and NATO did in Romania. Do you really think they were hands-off in Ukraine? There would have BEEN NO WAR if the EU, NATO, and Neocons had not lied and honored the Minisk Agreement.

You cannot defeat Putin and think that is somehow the answer. When Khrushchev had to back down after the 1962 Cuban Missile Crisis, a coup occurred, and Brezhnev took power, deepening the Cold War.

Then there was a proposal that Russia join NATO when the USSR collapsed. Just as our Neocons in the CIA killed JFK to keep war on the table and rejected his peace initiatives, the Russian Neocons staged coup #2 and overthrew Gorbachev. That is when Yeltsin stood on the tank and pleaded with the military not to fire on their own people. The military stood down, and the coup collapsed. Anyone who thinks they can beat Putin and force him out of Ukraine is not just a fool; they are a dangerous asshole. You will get coup #3, and this time you will get the Russian Neocons in full power. Just imagine if John McCain had become president with Lindsey Graham as his VP. You would probably be dead by now.

The Road to Peace is undoubtedly attainable. Putin wants peace – not war.

In this meeting today, I would strip Zelensky of his arrogant, greedy power. My ultimatum would be simple.

  • You will honor the Minsk Agreement and allow the people of the Donbas to vote on their human right to remain as part of Ukraine, which hates their very existence.
  • If Zelensky refuses, I will impose sanctions on Ukraine, and no American company will be allowed to invest in Ukraine to cut off his trillion-dollar rebuild.
  • If NATO or the EU refuses to honor the very agreement that they signed, the US will withdraw from NATO.
  • We cut a deal with Russia, allowing American companies to enter joint ventures in Russia to exploit the rare earths and resources.
  • All sanctions of Russia are to be lifted, including the Magnitsky Act, with the sole exception of sanctions that were against individual spies.
  • Agree to do a joint venture in Antarctica for natural resources.

«Die Ukraine versucht seit Beginn des Krieges, die NATO hineinzuziehen»

Seit Beginn des Krieges hat die Ukraine immer wieder versucht, Situationen zu schaffen, die das erzwingen sollten, wie zum Beispiel die Angriffe auf Kernkraftwerke, auf das interkontinentalstrategische Frühwarnsystem oder die strategische Bomberflotte Russ­lands. Der ehemalige polnische Präsident, Andrzej Duda, hat in einem Interview des polnischen Magazins Do Rzeczy am 3. September bestätigt, dass dies immer die Absicht der Ukraine war. Am 15. November 2022 schlug eine ukrainische Patriot-Rakete auf polnischem Boden ein, die vom Kurs abgekommen war. 

Auf die Frage, ob man sagen könne, dass Selenskyj Druck ausgeübt hat, damit Polen sofort erklärt, es handele sich um eine russische Rakete, antwortete Duda: «Das kann man so sagen.» Und auf die weitere Frage, ob er das nicht als einen Versuch gesehen habe, Polen in den Krieg hineinzuziehen, bestätigte dies der ehemalige polnische Präsident: «So habe ich es wahrgenommen.» Er fuhr fort: «Sie versuchen von Anfang an, alle in den Krieg hineinzuziehen. Das ist offensichtlich, es liegt in ihrem Interesse, und am besten wäre es, wenn es ihnen gelingt, NATO-Staaten in den Krieg zu ziehen

Es ist offensichtlich, dass sie nach denen suchen, die aktiv an ihrer Seite gegen die Russen kämpfen würden. Das geschieht seit dem ersten Tag.» Der ukrainische Präsident lässt nichts unversucht, die europäischen Staaten mit immer neuen Vorstössen in den Krieg hineinzuziehen und ihn auf diese Weise auf ganz Europa auszudehnen.

Die Europäer machen im Grunde genommen bis heute das, was sie dreieinhalb Jahre gemacht haben. Sie tun alles – auch zum Nachteil ihrer Bürger und unter Vernachlässigung der Gefahren für ihr Land – damit der Krieg weiter geht. Das endet in einer militärischen Niederlage der Ukraine, falls es nicht vorher zu Verhandlungen kommt.

Die europäischen Regierungen sollten deshalb nicht noch einmal den Zug in Richtung Frieden verpassen. Sie könnten in einer Fortsetzung des Krieges als Stellvertreterkrieg Europa-Russ­land nicht bestehen. Die Gefahr der Ausweitung des Ukraine-Kriegs zu einem großen europäischen Krieg darf nicht länger verdrängt werden.


⭐️⭐️⭐️
Russland erkennt Kriegshandlungen nicht mehr an

Putin leitete die russische Politik ein, Kriegshandlungen nicht mehr als solche anzuerkennen, als er den Angriff auf Russlands strategische Bomberflotte als „terroristischen Akt“ bezeichnete, um seiner Verantwortung zur militärischen Reaktion zu entgehen.

In Erwartung der Lieferung von atomwaffenfähigen Tomahawk-Raketen durch Washington an die Ukraine hat der Kreml deren Einsatz gegen Russland nun als „terroristische Angriffe zur Eskalation des Konflikts“ definiert.

Mit anderen Worten: Putin hat seine frühere Warnung aufgehoben, wonach der Einsatz von Tomahawks gegen Russland bedeute, dass der Lieferant der Raketen und der Bereitsteller der Zielinformationen als Mitkriegsparteien gelten, die einer russischen militärischen Antwort unterliegen würden.

Anm. d. Red.: Wer ist nun verantwortungsvoll und deeskalierend? Ohne Putin stünden wir alle bereits schon in einem grossen Krieg!

Nachdem er Washington 2014 erlaubt hatte, die russlandfreundliche ukrainische Regierung zu stürzen, und sich acht Jahre lang an die Illusion des Minsker Abkommens klammerte, während der Westen eine große ukrainische Armee aufbaute und ausrüstete, um die abtrünnigen Donbass-Republiken anzugreifen, hatte Putin im Februar 2022 zu lange gewartet und keine andere Wahl mehr, als in die Ukraine einzugreifen.

Leider fehlte Putin das strategische Urteilsvermögen, die Ukraine schnell zu besiegen, bevor der Westen zu einer Mitkriegspartei werden konnte. Jetzt steht der Krieg kurz davor, außer Kontrolle zu geraten, während Trump davon spricht, dass die Ukraine in die Offensive gehen soll.

In Russland scheint es kein Verständnis für die Lage und die Natur des Gegners zu geben.

Folglich ist der Krieg unausweichlich.

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