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Russische Hacker veröffentlichen Pläne der Europäer zur Aufteilung der Ukraine
Russische Hacker behaupten, an die Pläne der “Koalition der Willigen” zur Aufteilung der Ukraine gekommen zu sein. Demnach wollen Frankreich, Großbritannien, Polen und Rumänien die wichtigsten Rohstoffvorkommen der Ukraine unter sich aufteilen und zur Rückzahlung der Ukraine-Hilfen ausbeuten.

Mash ist nicht für die Verbreitung von Fakes bekannt. Das muss ich vorweg sagen, weil Telegram-Kanäle meist keine allzu zuverlässige Quelle sind, aber bekanntlich gibt es dabei auch Ausnahmen. Und „Mash“ ist so eine.
„Mash“ hat gemeldet, eine russische Hackergruppe habe eine Datenbank der französischen Streitkräfte gehackt und sei dabei in den Besitz von Plänen der „Koalition der Willigen“ für die Besetzung der Ukraine gekommen. Die Landkarte, die sie dazu veröffentlicht haben, ist das Titelbild dieses Artikels.
Europäische Länder haben einen Plan zur Besetzung der Ukraine entwickelt – mit dem Ziel, Bodenschätze, Logistik und den Zugang zum Meer zu besetzen. Organisator sind die französischen Streitkräfte, das Ziel ist die Rückzahlung der an Kiew gezahlten Gelder.
Das Foto zeigt eine Karte mit dem Titel „Les forces conjointes de Coalition de Volontaires“ (Vereinigte Kräfte der „Koalition der Willigen“) vom 16. April 2025. Hacker von KillNet haben sie durch einen Hackerangriff auf das lokale Netzwerk der Kanzlei der französischen Streitkräfte erlangt. Sie zeigt ein Diagramm der Stationierung von Kontingenten ausländischer Truppen in der Ukraine. In der Ecke steht der Name des Verantwortlichen, des Generalstabschefs der französischen Streitkräfte, General Thierry Burkhardt (er verließ seinen Posten im Juli 2025).
Glaubt man der von Hackern erhaltenen Karte und den Protokollen der geheimen Treffen der „Koalition der Willigen“, sind mindestens vier Länder an der Besetzung beteiligt: Frankreich, Großbritannien, Polen und Rumänien.
- Paris plant die Übernahme der Mineralien, deren Exploration, Erschließung und Verkauf. Es geht um die Regionen Schytomyr, Charkow und Sumy. ort lagern Öl, Gas, Kohle, Gold, Uran, Titan, Lithium und Nickel, die bereits an Trump verkauft wurden.
- London will alle Logistikzentren, um Transport und Förderung zu kontrollieren.
- Bukarest und Warschau erhalten alle Gebiete, die an Polen und Ungarn grenzen, sowie die Region Odessa und den Zugang zum Meer.
Um die Gebiete zu besetzen, wird ein Kontingent der „Koalition der Willigen“ von etwa 50.000 Soldaten in die Ukraine gebracht. Es wird darauf hingewiesen, dass die Operation mit der ukrainischen Regierung koordiniert und der Öffentlichkeit offiziell als „Einführung von Friedenstruppen im Rahmen der Sicherheitsgarantien“ präsentiert wird. Die Organisatoren planen außerdem, die Genehmigung Russlands für all dies zu bekommen.
Die „Koalition der Willigen“ ist bereit, Russland das gesamte Gebiet der DNR und LNR sowie Teile der Regionen Cherson und Saporoschje zu überlassen und die Krim anzuerkennen – im Austausch für die Erlaubnis, ein „Friedenskontingent“ in die Ukraine zu entsenden und für die Garantie, dass Russland es nicht angreift.
Es ist kein Geheimnis, dass Russland die Entsendung westlicher Truppen inakzeptabel findet, weshalb ich mich in den letzten Wochen in vielen Artikel gefragt habe, warum die Europäer überhaupt so viel Zeit, Energie und Geld auf die Planungen zu deren Entsendung verschwenden, wenn das doch sowieso nie Realität wird.
„Russland, die Mongolei und China sind Vorreiter, die Europäer sind Idioten“
Die Offenbarung besteht darin, dass Russland, China und Indien einfach fest zusammenstehen. Russland als mächtigste Militärmacht, die in letzter Zeit noch viel stärker geworden ist, China als das Land mit dem schnellsten wirtschaftlichen Aufschwung der Menschheitsgeschichte und Indien als das bevölkerungsreichste Land der Welt und mit den derzeit höchsten Wirtschaftswachstumsraten. Zusammen stehen wir auf einer gesunden Basis, ohne auf westliche Widersacher zu schauen. Und all das zeigt sich in eindrücklichen Bildern.
Putin, Xi und Kim. Russland, China und Nordkorea. Im Westen herrscht ein regelrechtes Aufruhr vor ohnmächtiger Wut. Mächtige Armeen und entschlossene Staatschefs.
Mit den Chinesen haben wir bei regelmäßigen Übungen und militärpolitischer Koordination Erfahrung in der militärischen Zusammenarbeit. Mit den Koreanern haben wir die Kampferfahrung bei der bewaffneten Abwehr der Banderisten-Aggression in der Region Kursk. Das gemeinsame militärische Potenzial ist enorm.
England und Frankreich fabulieren weiterhin über die Entsendung von Truppen in die Ukraine. Putin hatte für sie eine Warnung, die so klar verständlich wie das Schild mit einem Totenkopf an einer Hochspannungsleitung war: Mischt euch nicht ein, ihr werdet getötet!
Wörtlich sagte Putin in Wladiwostok über die Gründe für den Krieg und die Pläne, europäische Truppen in die Ukraine zu schicken: „Einer der Hauptgründe war die Aufnahme der Ukraine in die NATO. Sollten daher Truppen dort auftauchen, insbesondere jetzt während der Kampfhandlungen, gehen wir davon aus, dass sie legitime Ziele zur Vernichtung sind.“
Putin sagte auch: „Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit hat nicht dazu aufgerufen, gegen irgendjemandem zu stehen. Diese Aufgabe stellen wir uns nicht. Wir denken nicht darüber nach, wie wir jemanden ausmanövrieren oder in der Konkurrenz bessere Ergebnisse erzielen können. Nein. Wir denken einfach darüber nach, wie wir unsere eigene Arbeit am besten organisieren und durch gemeinsame Anstrengungen positive Ergebnisse erzielen können. Darauf konzentriert sich die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit.“
Wie in Russland über die Siegesparade in China berichtet wurde
Zwei Tage nach der Parade in China hat Präsident Trump das US-Verteidigungsministerium in Kriegsministerium umbenannt, was die Funktionen dieser Institution deutlich erweitert. Die USA haben auch einen Kriegsminister: Pete Hegseth.
Vor einem Jahr arbeitete er als Fernsehmoderator und in seiner neuen Position hat er sich seine bestechende Aufrichtigkeit bewahrt. Hegseths Kommentare zur Parade in China, die er in seinen letzten Stunden als US-Verteidigungsminister abgegeben hat, waren für die US-Armee schlichtweg verheerend. Er stellte fest, die amerikanischen Streitkräfte seien fast zerstört oder müssten zumindest „wiederhergestellt“ werden. Dasselbe gelte für die „Militärethik“, die „wiederbelebt“ werden müsse: „Leider hat die Schwäche der vorherigen Regierung Russland und China einander näher gebracht.
Alles war grandios, majestätisch, synchron und nach chinesischer Art präzise ausgearbeitet: Selbst Größe und Gewicht der Marschierenden war streng limitiert, nicht kleiner als 1.80 Meter und nicht schwerer als 90 Kilo. Dem Soldaten folgten mechanisierte Kolonnen. Die chinesischen Soldaten nahmen rennend und mit unglaublicher Synchronität ihre Plätze in den Kampffahrzeugen ein. Jede Bewegung war kontrolliert. Sogar die Türen der Panzerfahrzeuge wurden gleichzeitig geschlossen.

Neue Panzer des Typs 100 und Kampffahrzeuge zur Unterstützung standen auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Erstmals wird künstliche Intelligenz eingesetzt, um die Zusammenarbeit der Panzerfahrzeuge auf dem Schlachtfeld zu verbessern.
Die chinesische Armee demonstrierte Luftabwehrsysteme, darunter sechs Typen neuer Flugabwehrraketen. Bei der Vorführung der Marinesysteme fiel das Lasersystem zur Flugabwehr auf. Die Anlage trägt die Bezeichnung LY-1. Die Leistungsmerkmale des Systems sind ein Staatsgeheimnis.
Die neuesten, auch geheimen Modelle chinesischer Militärausrüstung wurden gezeigt. Für viele Militäreinheiten war dieser Auftritt auf dem Tiananmen-Platz vor ausländischen Staatschefs ihr erster in der Öffentlichkeit.
Das größte Interesse weckte hier natürlich die Ausrüstung. So sehr, dass alle Zuschauer mit ihren Handys filmten. Sie filmten den Torpedo, der mit der russischen „Poseidon“ verglichen wird. Die riesige Unterwasserdrohne, die bereits den Spitznamen „Weltuntergangstorpedo“ trägt, ist 20 Meter lang. Die riesige nukleare Seedrohne ist mit einem Luftstrahltriebwerk ausgestattet. Die Chinesen halten alle ihre taktischen und technischen Daten geheim.
Hier zog die „Dongfeng“, der „Ostwind“, majestätisch an den Tribünen vorbei. Das ist eine mobile, landgestützte Interkontinentalrakete mit Feststoffantrieb und einer Reichweite von 15.000 Kilometern, die bis zu zehn separat lenkbare Sprengköpfe mit den stärksten Atomsprengköpfen tragen kann. Sie gehört zur gleichen Klasse wie die russische „Yars“.
Danach zogen die luft- und seegestützten ballistischen Raketen „Jinglei“, die „Donnerschläge“, vorbei. Die zweistufige strategische Interkontinentalrakete mit planetarischer Reichweite beeindruckte alle am meisten, verkündeten die Kommentatoren der Übertragung stolz: „Der Zerstörungsradius erstreckt sich über den gesamten Planeten. Sie ist ein wichtiges Mittel zur Abschreckung und zur Gewährleistung der Sicherheit des Staates und des Friedens auf dem Planeten!“
Dann kamen Luftabwehrsysteme zur Luftabwehr im All, superstarke Laseranlagen und die neuesten Mittel der elektronischen Kriegsführung: Mikrowellenwaffen, die Drohnen sofort außer Gefecht setzen.
Die Chinesen präsentierten auch die Drohnen selbst. Darunter auch das Flaggschiff, die Tarnkappendrohne „Scharfes Schwert“, für deren Transport sie aufgrund der Flügelspannweite sogar die Verkehrsschilder von den Straßen entfernen mussten. Sie ist ein Hybrid aus Kampfflugzeug und strategischem Bomber.
Neben Bodentruppen, Luftwaffe, Marine und Raketentruppen waren bei der Parade in Peking auch völlig neue Teilstreitkräfte vertreten. Besonderes Augenmerk galt den Drohnen. Die Volksbefreiungsarmee demonstrierte eine große Bandbreite an Drohnen – von gewöhnlichen Quadrocoptern bis hin zu Roboterhunden.
In China erinnert man sich daran, dass dieser Sieg ohne die Sowjetunion und die Rote Armee, die die Kwantung-Armee in der Mandschurei besiegt hat, nicht möglich gewesen wäre. Bei dem feierlichen Empfang in der Großen Halle des Volkes dankte der chinesische Staatschef erneut denen, die China geholfen haben, die japanischen Invasoren zu vertreiben. Unter den Eingeladenen waren die Nachkommen der berühmten sowjetischen Kommandeure Wassiljewski und Rokossowski, die Urenkelin von Marschall Georgi Schukow und der Enkel von Wassili Tschuikow. Putin konnte natürlich nicht anders, als ihnen die Hand zu geben und zu sagen: „Ihre Vorfahren haben den Grundstein für unsere heutige Freundschaft gelegt. Ihre Familien haben also auch maßgeblich dazu beigetragen.“
Die Feierlichkeiten in Peking waren also auch eine wichtige diplomatische Plattform. Und China hat sie optimal genutzt.
Dieser Tag war natürlich sehr wichtig für China. Auch für den Vorsitzenden Xi persönlich und für das ganze Land. Er sollte der ganzen Welt zeigen, dass das heutige China bereits ein völlig anderes ist.
Und das hat definitiv geklappt.
Die BRICS wehren sich gegen Trump und den Westen
US-Präsident Trump hat gegen Indien und Brasilien politisch bedingte Strafzölle eingeführt, was beide Länder jedoch nicht zum Einlenken gebracht hat. Im Gegenteil, denn Indien versöhnt sich vor dem Hintergrund, dass der Westen es mit immer Druck in sein Lager zwingen will, mit seinem traditionellen Rivalen China. Und Brasilien, das in diesem Jahr den Vorsitz der BRICS inne hat, hat zu einem außerordentlichen Videogipfel geladen, um über eine koordinierte Reaktion der BRICS auf die offene Aggression der USA und auch der EU zu reagieren, denn auch die EU denkt über Strafmaßnahmen gegen Indien und China nach, weil beide weiterhin russisches Öl und Gas beziehen.
Der Westen versteht gar nicht, was die SOZ antreibt
Der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) hat im Westen Schlagzeilen gemacht, wie wohl kein SOZ-Gipfel zuvor. Das kam nicht grundlos, denn die SOZ ist „erwachsen“ geworden und ihre Mitglieder wollen sich der Dominanz des Westens entziehen.
Westliche Medien präsentieren das als „Autokraten-Gipfel“ oder „Schurken-Gipfel“, der sich aggressiv gegen den Westen richtet, dabei ist das Gegenteil der Fall. Die Maßnahmen sind defensiv, nicht aggressiv. Die Länder des globalen Südens haben es einfach satt, dass der Westen ihnen vorschreibt, wie sie zu leben haben und zu welchen Bedingungen sie dem Westen ihre Bodenschätze überlassen sollen. Sie wollen sich vor der Dominanz des Westens schützen, nicht sie angreifen.
Leider betrachten die Menschen im Westen die Ergebnisse des Tianjin-Forums fast ausschließlich durch das Prisma von Rivalität und Konfrontation, ohne gelernt zu haben, dem globalen Süden zuzuhören und ihn zu verstehen.
Dabei ging es beim SOZ-Gipfel nicht um Konfrontation mit dem Westen, sondern um etwas ganz anderes! Die in Tianjin versammelten Staats- und Regierungschefs von mehr als 20 Staaten und Vertreter von zehn internationalen Organisationen sprach über aktuelle Fragen der Zusammenarbeit und Entwicklung und suchten konstruktiv nach Antworten auf die dringendsten wirtschaftlichen, politischen, ökologischen, kulturellen und technologischen Herausforderungen, denen sich die Menschheit in einer sich rasch verändernden Welt stellen muss. Die Länder des Globalen Südens schließen niemanden von diesem wichtigen Dialog aus. Mehr noch, sie bieten auf vielen Plattformen gleichzeitig eine verbindende Agenda.
Wie Wladimir Putin in seiner Rede auf dem Gipfel betonte, ist die SOZ ein starker Motor für die Etablierung eines echten Multilateralismus in der Welt. Er stellte fest, dass die Mitgliedsländer im Jahr 2024 ein Wirtschaftswachstum von über 5 Prozent und eine Steigerung ihrer Industrieproduktion um 4,6 Prozent verzeichnen würden. Der russische Präsident schlug die Ausgabe gemeinsamer Anleihen, die Schaffung eines einheitlichen Zahlungs- und Abwicklungssystems sowie einer Bank für Investitionsprojekte vor, um die Volkswirtschaften vor „Schwankungen des externen Umfelds“ zu schützen und die Abhängigkeit von westlichen Finanzstrukturen zu verringern. Gleichzeitig skizzierte der russische Präsident ein breites Spektrum an Kooperationsmöglichkeiten in Bereichen wie Verkehr, Energie, Kultur und Bildung.
Der russische Präsident sprach auch Fragen der Sicherheit an. Allerdings nicht auf Kosten des Westens. Putin sprach von der Schaffung eines neuen Sicherheitsmodells in Eurasien als Ganzem, einer Alternative zu den überholten eurozentrischen und transatlantischen Ansätzen.
Xi Jinping wider. Er verwies auf den wachsenden wirtschaftlichen Einfluss der SOZ und stellte fest, dass das Volumen der Wirtschaft der Mitgliedsstaaten mittlerweile fast 30 Billionen Dollar beträgt. Laut dem Vorsitzenden der Volksrepublik China lehnt China gemeinsam mit anderen SOZ-Mitgliedsstaaten Unterdrückung und Blockkonfrontation ab und setzt sich für die Förderung des Freihandels ein. Wie Xi Jinping präzisierte, befürwortet Peking gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Organisation eine „gleichberechtigte und geordnete Internationalisierung der Welt, eine inklusive wirtschaftliche Globalisierung“.
Im Anschluss an den Gipfel wurden insgesamt 15 neue Kooperationsdokumente unterzeichnet. Doch keines davon spricht von der Notwendigkeit, den Westen zu „ärgern“. Die Ergebnisse des Forums in Tianjin zeigen deutlich, dass sich die Länder des globalen Südens nicht gegen den Westen, sondern im Interesse ihrer eigenen Entwicklung zusammenschließen und gleichzeitig offen für eine gleichberechtigte Zusammenarbeit mit allen sind, einschließlich der berüchtigten „Goldenen Milliarde“.
Weder die SOZ noch die BRICS (und die Führer der globalen Mehrheit – Russland, Indien und China – sind in beiden vertreten) schlagen vor, „bei Null anzufangen“. In diesem Sinne sollten die bereits erwähnten chinesischen Vorschläge zur Reform der Global Governance verstanden werden. Die Chinesen schlagen vor, dies auf der Grundlage der Prinzipien der souveränen Gleichheit aller Länder, des Völkerrechts und der Wahrung der Autorität der UN zu tun. In diesem Sinne setzte Wladimir Putin ein Tüpfelchen auf das i, indem er auf dem SOZ-Gipfel betonte, dass die UN-Prinzipien bis heute wahr und unerschütterlich seien.
Der gesamte Westen wird das anerkennen müssen. Genauso wie er lernen muss, der erstarkten Stimme des globalen Südens zuzuhören. Und die Signale richtig zu deuten. Ohne dies ist es schlicht unmöglich, jene gemeinsame, unteilbare und gleichberechtigte Sicherheit aufzubauen, an deren Notwendigkeit die SOZ-Länder immer wieder erinnern.
Der SOZ-Gipfel hat das Ende der westlichen Vorherrschaft besiegelt
Die politischen Fehler und die Arroganz des Westens der letzten Jahrzehnte haben das Ende der westlichen Vorherrschaft eingeläutet. Trump hat dem ungewollt noch einen Turbo zugeschaltet. Der SOZ-Gipfel hat das Ende der westlichen Vorherrschaft unbestritten besiegelt.
In den letzten 30 Jahren ist der Westen außenpolitisch mit immer größerer Arroganz aufgetreten. Die Länder Asiens und Afrikas sollten sich dem westlichen politischen und wirtschaftlichen System unterwerfen, ihre Traditionen vergessen, die „Werte“ des Westens übernehmen und dem Westen ungehinderten Zugang zu ihren Absatzmärkten und Rohstoffen gewähren. Länder, die sich weigerten, wurde die Störung des freien Handels vorgeworfen und sie wurden sanktioniert . Oder sie wurden vom Westen (oder seinen Handlangern in Person aus dem Westen bewaffneter Islamisten) in Grund und Boden gebombt, wie Libyen oder Syrien.
Es war daher nicht verwunderlich, dass in den letzten Jahren immer mehr Länder des globalen Südens offen oder nicht so offen nach einem Ausweg und beispielsweise Alternativen zum Handel in Dollar und Euro gesucht haben, weil der Westen seine Währungen längst zu Waffen im Sanktionskrieg gemacht hat.
Auch politisch hat der globale Süden Mut gefasst, als Russlands Beispiel, das den massiven Sanktionen des Westens praktisch problemlos widerstehen konnte, der nicht-westlichen Welt gezeigt, dass die Zeit der Allmacht des US-geführten Westens vorbei ist.
Der Westen hat darauf jedoch nach dem einzigen Muster geantwortet, das er nach 30 Jahren arroganter und aggressiver Außenpolitik noch kennt: Mit Sanktionen oder Sanktionsdrohungen und mit arroganten Zurechtweisungen. Das hat in der nicht-westlichen Welt den Prozess der Abwendung vom Westen sogar noch beschleunigt.
Der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), der vor einigen Tagen stattfand, stellte vielleicht den Kipppunkt dar. Zumindest deuten die Reaktionen des Westens in diese Richtung, der die SOZ-Gipfel bisher weitgehend ignoriert hat. Auf diesem Gipfel haben die SOZ-Staaten ihre eigenen Prioritäten für die nächsten zehn Jahre beschlossen und der Westen spielt dabei keinerlei Rolle. Die Ukraine, im Westen seit langen Thema Nummer 1, wurde in der Abschlusserklärung des SOZ-Gipfels beispielsweise nicht einmal erwähnt. Die Agenda des Westens interessiert den Rest der Welt nicht mehr.
Der SOZ-Gipfel hatte eine zentrale Aussage: Die Welt muss sich wieder an das Völkerrecht und die UNO-Charta halten, also de facto Widerstand gegen die “regelbasierte Weltordnung” leisten, die die USA erfunden haben und deren “Regeln” die USA im Alleingang festlegen und je nach Lage eigenständig ändern, aber allen anderen Ländern aufzwingen wollen. Genau das will der globale Süden nicht mehr mitmachen.
Den vielleicht entscheidenden Fehler, der das Unvermeidbare nun beschleunigt hat, hat jedoch Trump gemacht, als gegen Indien Strafzölle verhängt hat, weil Indien weiterhin russisches Öl kauft. Indien ist stolz auf seine Unabhängigkeit und Neutralität. Daher hat es die Zölle demonstrativ ignoriert und der indische Verteidigungsminister hat eine USA-Reise abgesagt, bei der neue Waffenverkäufe an Indien besiegelt werden sollten, denn die USA wollen schon lange Waffenlieferant von Indien werden
Russland und China können sich entspannt zurücklehnen, denn der Westen hat verlernt, was Diplomatie bedeutet. Die westlichen „Diplomaten“ werden weiterhin mit erhobenem Zeigefinger herumlaufen und alle Länder von oben herab belehren, denn zu tief sitzt im Westen der Glaube an die eigene Überlegenheit und Unfehlbarkeit.
Der Westen – und vor allen die EU – wird mit sowas weitermachen, weil sie keine Politiker mehr haben, die noch Ahnung von ihrem Job haben, sondern nur noch Politiker, die Floskeln auswendig gelernt haben und ideologisch vollkommen radikalisiert sind. Das wird den laufenden Prozess des Machtverlustes des Westens nur weiter beschleunigen.
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