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CdA: Verteidigen können, um nicht zu müssen
Am 16. Dezember 2003 fand im Eisstadion in Bern der Startanlass zur Armee XXI statt. Während der Zeremonie übergab Bundesrat Samuel Schmid symbolisch den persönlichen Fanion von General Henri Guisan an Korpskommandant Christophe Keckeis, den ersten Chef der Armee.
Im Rückblick stellte die Reform Armee XXI im Jahr 2004 einen Wendepunkt in der Geschichte der Schweizer Armee dar. Das erste Mal sollte die Armee als Kernauftrag nicht mehr verteidigen, sondern hauptsächlich die zivilen Behörden unterstützen. Also eine Ausrichtung auf die damals als am wahrscheinlichsten beurteilten Einsätze. Die Landesverteidigung sollte mit der Armee XXI lediglich noch als Kompetenz erhalten werden.
Anm. d. Red.: Hier fehlt die ehrliche Einschätzung: “Das war rückblickend falsch und wir hätten auf die Gegner der Armee XXI hören müssen!” Der (politische) Lernprozess wird aber erst gar nicht angeregt, geschweige denn gestartet. Hört man denn heute auf die Kritiker? Nein. Also kommt man unweigerlich zum Schluss, dass man nichts gelernt hat und ins nächste Verderben schlittert. Das Pferd ist tot!
Die Kriegslogistik wurde aufgegeben und die Logistik nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen organisiert. Das immer älter werdende Material wird immer teurer im Unterhalt. Gewisse Systeme, wie z.B. die Panzerhaubitze M109 und der Schützenpanzer M113, wurden nur noch erhalten, um die Artillerie nicht komplett zu verlieren. Sowohl der militärische Nutzen dieser Systeme als auch die Akzeptanz bei der Truppe sind gering. Aus Finanzgründen konnten sie bis heute nicht ersetzt werden.
Bei neuen Beschaffungen war es nicht möglich, alle Verbände vollständig auszurüsten. So kann heute nur noch ein Drittel der Truppenkörper vollständig für die Verteidigung ausgerüstet werden. Die aktuelle Munitionsbevorratung ist auf die Ausbildung ausgerichtet. Auf den genannten Argumenten basiert die Aussage, dass sich die Schweiz, je nach Gegner und Szenario, nur wenige Wochen verteidigen könnte.
Anm. d. Red.: War es nicht Ziel der WEA die Truppen “vollständig auszurüsten”?!?! Wurden wir also auch da wieder angelogen? Haben Gruppen wie Giardino oder andere nicht genau DAVOR gewarnt? Wir sprachen von einer “Rumpf-Überwachungs-Armee”. Wir sollten Recht behalten. Aber auch hier: Keine Konsequenzen!
Die Armee hat heute drei Herausforderungen bei den Finanzen. Erstens steigen durch die Überalterung von Systemen und mit der Zunahme der Anzahl Systeme die Betriebskosten. Gleichzeitig verordnete das Parlament Sparmassnahmen im Betrieb.
Die zweite Herausforderung besteht beim aktuell hohen Überhang von eingegangenen Verpflichtungen versus den zugesprochenen Finanzmitteln. Nach aktueller Finanzplanung können erst ab 2028 zusätzliche, neue grössere Beschaffungen bezahlt werden.
Die dritte Herausforderung ist der Finanzbedarf zur vollständigen Ausrüstung der heutigen Armee. Er liegt bei rund 40 Milliarden für Material sowie 10 Milliarden für Munition und Ersatzteile. Dieser Betrag ist nicht neu. Er wurde bereits kurz nach der Einführung der Armee XXI genannt, als es um den damals so genannten «Aufwuchs“ ging, also die Rückkehr vom Kompetenzerhalt zur Verteidigungsfähigkeit.
Anm. d. Red.: Ah, es waren die Finanzen, natürlich! Man hat also den Betrag erst NACH Einführung genannt. Also hat das Volk bzw. die Politik die “Katze im Sack” gekauft! Auch davor wurde gewarnt!
Und unter “Aufwuchs” ist hoffentlich nicht das Erreichen eines Minimums zu verstehen, sondern den Ausbau vom Minimum zu einer echten, genug grossen Armee.
Interne Planungen der Armee weisen einen unmittelbaren Bedarf von 13 Milliarden auf, um eine minimale Verteidigungsfähigkeit wiederzuerlangen. Diese Berechnungen stammen aus dem Jahr 2023. In der Zwischenzeit haben die internationale Nachfrage, die Teuerung und Lieferfristen massiv zugenommen. So kostete Panzermunition vor dem Krieg 1’200 Dollar pro Granate. Seither stiegen die Preise auf über 7’400 Dollar.
Anm. d. Red.: Zum Glück verkauft man die Hersteller der Munition, damit diese Argument auch faktisch stimmt. Wäre dieser Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage nicht die Kernaufgabe des Militärökonomen Keupp der MILAK? Hat er sich gegen einen Verkauf von eigenen Produktionsstandorten eingesetzt?
Nebst den veraltenden und fehlenden Systemen bestehen in gewissen Fähigkeitsbereichen grosse Verwundbarkeiten. Namentlich verfügt die Schweiz heute noch über keine Abwehr gegen ballistische Lenkwaffen, Marschflugkörper und Drohnen. Diese Bedrohungsarten haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Im Nahen Osten wie auch in der Ukraine gehören Angriffe mit Distanzwaffen auf die Bevölkerung zum Kriegsalltag.
Anm. d. Red.: Vielleicht müsste man die Doktrin und Strategie anpassen?!
Bereits im Aussenpolitischen Bericht aus dem Jahr 2021 schreibt das EDA von einer Zeitenwende. Veröffentlicht wurde der Bericht am 2. Februar 2022, also drei Wochen vor dem völkerrechtswidrigen Angriff von Russland auf die Ukraine und bevor ihn Bundeskanzler Scholz in seiner historischen Rede benutzte. Verwendet hat das EDA den Begriff mit der Feststellung, dass immer mehr Länder die bestehende regelbasierte Sicherheitsordnung in Frage stellen und eine neue Ordnung, sprich eine multipolare Weltordnung, anstreben. Eine Welt, in der die Grossmächte die Regeln untereinander bestimmen.
Anm. d. Red.: Oh wie schrecklich, dass die Regeln nicht mehr einfach nur durch ein grosses Land bestimmt werden können?! Hat der CdA hier überhaupt verstanden, was er schreibt (oder schreiben liess)? Was ist denn schlecht, wenn sie dich Länder wieder untereinander verständigen und gemeinsame Regeln aufstellen (“Völkerrecht”) anstatt diese “regelbasierte Weltordnung” (nach dem Gusto des Grossen Bruders aus Übersee) zu unterstützen?! Wieso soll die Schweiz lieber Befehlsempfänger sein statt souverän?
Angeführt werden diese Länder von China, welches zwar die UN-Charta respektiert, aber attestiert, dass in der aktuellen regelbasierten Ordnung nur ein Land, gemeint sind die USA, diese festlegen und sich selber nicht einmal daran halten würde. China versucht mit Organisationen wie BRICS+ und der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit den globalen Süden auf seine Seite zu ziehen.
Anm. d. Red.: Lesen Sie den ersten Satz nochmals! Und nochmals! China respektiert “zwar” die UN-Charta, aber wagt es, die USA zu kritisieren! Was stimmt jetzt daran nicht? Und wieso ist das schlecht? Wieso ist deshalb die “multipolare Weltordnung” nicht gut für die Schweiz?
Militärische Potenziale lassen sich beobachten und es dauert Jahre, diese aufzubauen. Absichten hingegen, das zeigt auch die neueste Geschichte, können sich rasch ändern. Das militärische Potenzial im Umfeld der Schweiz ist gestiegen und wächst unablässig weiter. Verschiedene europäische Nachrichtendienste, Analysten und selbst Verteidigungsminister äussern die Sorge, dass der Konflikt mit Russland weiter eskalieren könnte. Oft wird eine Eskalation ab dem Jahr 2028 genannt.
Anm. d. Red.: 2028, oder 2029, oder 2030, oder 2035… Alles Schall und Rauch!
Ja, die Potenziale werden grösser – v.a. Deutschland will wieder eine Führungsrolle übernehmen. Wenn sich die Absichten so rasch ändern können, sollten wir uns dann nicht auf diesen unmittelbar vor unseren Grenzen stehenden, potenziellen Gegner einstellen? Oder glaubt wirklich jemand, dass der Russe unbesiegbar durch Europa stösst und dann von der Schweiz aufgehalten wird?
Das Gefechtsfeld ist gläsern geworden und kinetische Wirkung kann weiter, rascher und präziser erzielt werden. Was man sehen kann, kann man treffen. Und sehen kann man alles. Neue Technologie ersetzt dabei nicht die bestehende, sondern macht diese im Gegenteil noch gefährlicher. Der Einsatz von Drohnen und mechanisierten Kräften ist keine Frage von entweder-oder, sondern von sowohl-als-auch.
Die Innovationszyklen sind kürzer geworden und dauern in der Ukraine 8 bis 12 Wochen. Dies im Gegensatz zu den traditionellen Beschaffungszyklen der Schweiz von 7 bis 12 Jahren. Technologie, Agilität und Innovation bestimmen heute genauso den Erfolg auf dem Gefechtsfeld wie Feuerüberlegenheit, Bewegung und Logistik.
Anm. d. Red.: Korrekte Erkenntnis, aber wie steht es um die Konsequenzen? Verfügen wir über die Lieferanten, welche innert Wochen die Produkte den Erfordernisses des Gefechtsfelds umstellen können? Ah, nein. Die sitzen ja im Ausland und produkzieren natürlich zuerst für die Schweiz!
Es besteht keine eindeutige Definition des Begriffs «hybrider Krieg». Vielleicht ist gerade das die Gefahr. Denn der Begriff der Hybridität darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Absichten dahinter dieselben sind wie einem konventionellen Krieg: Es geht auch in einem hybriden Krieg darum, eigene Interessen gegen einen anderen Staat durchzusetzen. Oder in den Worten des preussischen Generalmajors und Militärwissenschaftlers Carl von Clausewitz, ihm «den eigenen Willen aufzuzwingen».
Bereits heute ist Europa, und auch die Schweiz, das Ziel von gezielter Desinformation und Beeinflussungsoperationen. Gemäss dem Direktor des Nachrichtendienstes des Bundes befinden wir uns schon in einem hybriden Krieg.
Anm. d. Red.: Diese Aussage ist richtig. Aber der “Absender” der hybriden Bedrohung wird am falschen Ort identifiziert. Natürlich ist es nicht der “Chef” der “regelbasierten Weltordnung”, der uns komplett unterwandert, sondern es sind jene Vertreter, welche die Souveränität der Staaten, die Selbstbestimmung der Völker und den freien Handel fördern. Genau diese “Freunde der Freiheit und Souveränität” sind also gemäss unserem NDB und dem CdA unsere “Feinde”, die nur Schlechtes für uns wollen. Man kann sich eine solche Unlogik nicht einmal in einem Satireprogramm vorstellen – aber so ist deren Denken…
In Europa sind zwischenzeitlich zahlreiche Fälle von Sabotage mit russischer Beteiligung nachweisbar.
Die hetige Organisation der Armee stammt im Ursprung noch immer aus der Armee XXI von 2004 und wurde mit der Weiterentwicklung der Armee 2018 angepasst. Die Armee wird in den nächsten zwei Jahren ein neues Zielbild erarbeiten. Das Zielbild 2040 wird die grossen Leitlinien der Entwicklung in Doktrin, Organisation, Ausbildung, Material und Personal aufzeigen. Insbesondere muss es den technologischen Entwicklungen Rechnung tragen.
Anm. d. Red.: Es arbeiten also jene Köpfe am neuen “Zielbild” (was für ein schrecklicher Schwurbel-Begriff!), welche von den Keupps und anderer Nieten ausgebildet und von NATO-hörigen Offizieren gefördert wurden? OK. Es werden Prognosen angenommen…
Die Umsetzung wird adaptiv und schrittweise erfolgen. Gleichzeitig muss im Sinne einer Sofortmassnahme die heutige Armee für die Verteidigung ausgerüstet werden. Dies ist zu betonen: ausgerüstet. Es ist unverantwortbar, dass zur Erfüllung des Armeeauftrages der Verteidigung zwei Drittel der Milizangehörigen nicht ausgerüstet und munitioniert werden können. Diese Sofortmassnahme darf zudem den Entscheid der zukünftigen Ausrichtung der Armee nicht präjudizieren.
Anm. d. Red.: Man will also eine Armee ausrüsten, über die man schon weiss, dass sie den heutigen Anforderungen auf dem Schlachtfeld nicht mehr gewachsen ist? Ist das nicht per Definition eine Fehlallokation? Und diese Fehlallokation soll dann die “zukünftigen Ausrichtung der Armee nicht präjudizieren”? Das heisst somit, dass man an den alten Zöpfen festhalten muss oder würde man dann eingestehen, dass gewisse Käufer “für die Halde” waren?
Mit den Armeereformen seit 1995 wurde die Armee jedes Mal verkleinert und deren Fähigkeiten reduziert. Man ist von der bestehenden Armee ausgegangen, hat definiert, wie die nächste, kleinere Armee aussehen soll, hat das nötige überführt und der Rest wurde ausser Dienst gestellt.
Die aktuelle Herausforderung ist eine andere. Basierend auf einem Investitionsbedarf von rund 40 Milliarden und jährlichen Investitionen von zwei bis drei Milliarden kann nicht auf einen Stichtag hin eine Reform durchgeführt werden. Der Aufbau der Armee für die Verteidigung wird Jahre oder wenige Jahrzehnte dauern. Der Aufbau muss deshalb in Schritten erfolgen. Ebenso verhält es sich mit der Militärtechnologie. Der exponentiell verlaufende technologische Wandel bedarf einer schrittweisen Einführung bei der Truppe.
Innovation ist nicht etwas, was in Stäben oder Forschungslabors entwickelt wird, sondern muss jederzeit und überall stattfinden. Insbesondere muss Innovation draussen bei der Truppe stattfinden. Die Milizarmee ist mit ihren über 140’000 potenziellen Innovatoren der grösste Think Tank der Schweiz. Innovation unterscheidet sich von einer Idee schliesslich dadurch, dass sie bei der Truppe Nutzen erzeugt.
Anm. d. Red.: 🤡🤡🤡🤡🤡 Der Redaktor weiss aus eigener, langjähriger Erfahrung, wie innovationsfreundlich die Armee und insbesondere das VBS ist. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich keinen Franken auf diese Absicht verwetten.
Die drei Jahre dauernde Evaluation eines neuen Kampfflugzeugs für die Schweiz führte sowohl hinsichtlich der Erfüllung der Anforderungen als auch beim Preis zu einem klaren Sieger: dem F-35. Damit blieb für den Typenentscheid nur eine Option. Obwohl die Anforderungen ursprünglich für ein Kampfflugzeug der vierten Generation formuliert worden waren, setzte sich der F-35, ein Flugzeug der fünften Generation, in der Bewertung klar durch. Seine Tarnkappeneigenschaften (stark reduzierter Radarquerschnitt) verschaffen ihm im Luftkampf einen entscheidenden Vorteil. Simulationen ergaben ein Überlegenheitsverhältnis von 20:1 gegenüber Kampfflugzeugen der vierten Generation.
Anm. d. Red.: Scrollen Sie bitte weiter runter zum nächsten Beitrag…
Der Schweizer Beschaffungsumfang umfasst eine Logistik, die einen autonomen Betrieb der Flotte über mindestens sechs Monate auch bei geschlossenen Grenzen gewährleisten sollen. Im Rahmen der Evaluation sowie im Austausch mit europäischen Luftwaffen konnte zudem bestätigt werden, dass es keinen sogenannten «Kill-Switch» gibt
Anm. d. Red.: Die Luftwaffenchefs anderer Armee erzählen also nur Lügen… Und wie gut, dass der Gegner weiss, wie lange die Schweiz durchhalten kann. So ist die Strategie gegen die Schweizer Luftwaffe vorhersehbar: Warten, bis sie nicht mehr können.
Nach Beginn des Ukrainekrieges stoppte die Armeeführung den Verkauf und Abbau von Kampf- und Führungsinfrastrukturen. Diese Anlagen sind unverzichtbar, nicht nur für die Kampfführung, Logistik und Führungsunterstützung, sondern vor allem auch für die Ausbildung und Unterbringung der Truppe. Während der Rekrutenschulen sind die Liegenschaften der Armee vollständig ausgelastet. Jede Schliessung eines Standorts würde teure Ersatzinvestitionen in Millionenhöhe erfordern. Gelder, die dringend für die Verteidigungsfähigkeit benötigt werden.
Anm. d. Red.: Eine zu späte Einsicht. Vieles wurde bereits verramscht oder vernichtet. Heute fehlt so ziemlich alles, um diese Infrastrukturen wieder zu nutzen. Von den Soldaten, die diese bedienen ganz zu schweigen. Aber lesen Sie weiter…
Längst sind keine wertvollen Liegenschaften in zentralen Lagen mehr vorhanden die veräussert werden könnten. Im Gegenteil: In den letzten Jahren wurde der Unterhalt vieler Anlagen vernachlässigt, was zu einem Sanierungsstau in dreistelliger Millionenhöhe geführt hat.
Mit der Einführung der Armee XXI wurde die damals noch vorhandene Kriegslogistik aufgegeben. An ihre Stelle trat ein nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen aufgebautes System aus fünf Armeelogistikzentren, jeweils mit einem Hochregallager. Der Logistikbasis der Armee (LBA) gelingt es seither, das immer knapper und älter werdende Material rechtzeitig für Schulen und Kurse bereitzustellen. Strukturen und Prozesse sind darauf optimiert.
Was heute jedoch fehlt, ist eine Einsatzlogistik – geschützte Transportmittel und Truppen, die Munition und Nachschub aus unterirdischen Lagern zur kämpfenden Truppe bringen, sowie die dafür erforderlichen einsatzkritischen Informations- und Logistiksysteme. Die LBA erstellt derzeit ein entsprechendes Konzept, es soll noch in diesem Jahr vorliegen.
Anm. d. Red.: Das ist also das, was man uns als “Kernkompetenz erhalten” und der “Savoir Faire” Armee versprochen hat…!
Der Kernprozess jeder Streitkraft ist der sogenannte Sensor-to-Shooter-Loop. Es geht dabei darum, aus möglichst vielen Domänen, vor allem Luft, Boden und Cyber, Informationen zu gewinnen, diese zu einem Lagebild zu verarbeiten um schliesslich die eigene Wirkung rasch und präzise erzielen zu können. Im Gefecht gilt «kill or get killed» oder wer schneller ist, gewinnt. Dies ist nur noch mit Digitalisierung möglich.
Die Schweiz hat den Vorteil, dass sie als Verteidiger im eigenen Gelände kämpft. Diesen Vorteil nutzen wir auch im digitalen Raum. Mit den zwei vollgeschützten Rechenzentren, verteilten weiteren Rechenzentren sowie dem Führungsnetz Schweiz steht eine hochsichere und robuste IT- und Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung.
Anm. d. Red.: …und wenn diese ausfällt, weil sie beschossen wurde?
Der Austausch mit anderen Armeen ist unerlässlich und stärkt direkt die Verteidigungsfähigkeit der Armee. Erstens geht es um den Wissenstransfer.
Anm. d. Red.: Wir warten seit Jahren auf den Bericht, welche Erkenntnisse aus den Auslandeinsätzen und Zusammenarbeiten bei der Schweizer Armee Einzug gehalten haben. Ins Ausland abkommandierte Offiziere berichten aber jeweils, dass ihre Berichte sofort in der untersten Schublade verschwinden. Ein Wissenstransfer findet somit nicht statt! Er ist nicht gewollt! Alles ist bloss Schönfärberei in blumigen Worten!
Was in der Industrie die «ISO-Norm» ist, sind in der Militärtechnologie NATO-Standards. Selbst europäische Beschaffungen, unabhängig davon ob Flugzeuge, Luftabwehr oder Führungsinformationssysteme, folgen diesem Standard. Das ist umgekehrt auch eine Chance. Durch Austausch mit unseren Partnern kann wertvolles Wissen gewonnen, Einführungen optimiert und umgekehrt können Fehler vermieden werden.
Anm. d. Red.: …oder es werden Fehler multipliziert…! Wie gut haben nun die NATO-Standards in der Ukraine funktioniert?
Drittens und schliesslich geht es auch darum, dem Bundesrat Optionen im Falle eines Konfliktes zu schaffen. Wenn die Schweiz angegriffen wird, sind die Neutralitätsverpflichtungen hinfällig und der Bundesrat kann Kooperationen beschliessen. Zusammenarbeit zwischen Armeen benötigt «Interoperabilität», d.h. angeglichene Prozesse, Strukturen, Standards und sogar Systeme. Interoperabilität aufzubauen dauert Jahre. Deshalb übernehmen wir Standards, kaufen Standardsysteme und passen, wo sinnvoll, unsere Prozesse und Strukturen an.
Anm. d. Red.: Es gibt nur eine Option: Die Zusammenarbeit mit einem NATO-Staat. Alle anderen Optionen werden gar nicht erst geübt! Sie sind gar nicht gewünscht. In diesem Fall von “Optionen” zu sprechen ist eine Lüge sondergleichen!
Der Begriff der Dissuasion war während des Kalten Krieges tief in der Schweizer Sicherheitspolitik verankert. Gemeint war damit, durch glaubwürdig demonstrierte Verteidigungsbereitschaft eine mögliche Gegenseite davon abzuhalten, Aktionen gegen die Schweiz durchzuführen. Kämpfen können, um nicht zu müssen.
Das Ausland wusste um unsere Möglichkeit, innert Tagen die Armee zu mobilisieren. Es wusste, dass jeder Schweizer Armeeangehörige Ausrüstung, Sturmgewehr und sogar Munition zu Hause aufbewahrte. Letzteres, um sich auf dem Weg zum Mobilmachungsplatz schützen zu können, aber auch als Zeichen des Vertrauens der politischen Behörden gegenüber unserer Miliz. Das Ausland wusste um den Zusammenhalt und die Resilienz in der Bevölkerung. Es wusste aber auch um die flächendeckende Ausrüstung und die unterirdische Kampf- und Führungsinfrastruktur.
Viele der früheren Stärken der Armee sind heute noch vorhanden oder können mit tragbarem Aufwand wiedergestellt oder neu aufgebaut werden. Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und auf diesen aufbauen. Das ist Dissuasion – auch heute noch.
Anm. d. Red.: Das Hauptproblem ist aber, dass unser Bundesrat gar nicht die Eier hat, die Schweiz zu verteidigen. Das zeigt sich täglich, wie er sich anderen Staaten und Organisationen anbiedert und den Vertretern in den Allerwertesten kriecht. Da braucht man keinen Begriff “Dissuasion” mehr zu bemühen. Der Bundesrat macht mit seinem Verhalten alles kaputt.
Das Mobilmachungs- und Bereitschaftssystem erlaubt es, innert Stunden erste Kräfte im Einsatz zu haben und innert zehn Tagen 35’000 aufzubieten und auszurüsten. Und noch immer hat jeder Armeeangehörige seine Ausrüstung und die Waffe zu Hause.
Noch immer bestehen geschützte Kampf- und Führungsinfrastrukturen in grosser Zahl. Sie basieren auf einem starken Gelände, welches besonders auch in einer neuen Art der Kriegsführung dem Verteidiger einen Vorteil verschafft.
Über diese Stärken zu verfügen, ist wichtig. Genauso wichtig ist es, diese gegen aussen zu demonstrieren. Nur so entfalten sie Abhaltewirkung. Dissuasion beinhaltet auch eine Komponente der Abschreckung. Ein möglicher Gegner soll wissen, dass er ebenfalls Verluste tragen muss, wenn er Aktionen gegen die Schweiz durchführt. Mit dem F-35, der zur Beschaffung geplanten Raketenartillerie, den Spezialkräften und Cyber wird die Armee über Mittel zur Abschreckung verfügen.
Darüber, ob der frühere Begriff der «Gesamtverteidigung» heute noch passend ist, mag man geteilter Meinung sein. Der Inhalt hingegen ist aktueller denn je. In der hybriden Phase eines Konfliktes muss einer Gegenseite durch Resilienz und Durchhaltefähigkeit aufgezeigt werden, dass Aktionen gegen die Schweiz ihr Ziel verfehlen. Alle sicherheitspolitischen Instrumente und alle Massnahmen auf den Stufen Bund, Kantone und Gemeinde müssen darauf ausgerichtet sein.
Anm. d. Red.: Ich kann mich wiederholen: Das Hauptproblem ist aber, dass unser Bundesrat gar nicht die Eier hat, die Schweiz zu verteidigen. Das zeigt sich täglich, wie er sich anderen Staaten und Organisationen anbiedert und den Vertretern in den Allerwertesten kriecht. Da braucht man keinen Begriff “Dissuasion” mehr zu bemühen. Der Bundesrat macht mit seinem Verhalten alles kaputt.
Die Armee ist schliesslich die letzte Reserve. Danach kommt nichts mehr. Die erforderlichen Leistungen der Armee sind in einer Strategie der umfassenden Sicherheit und umfassenden Verteidigung zu positionieren und die Zusammenarbeit mit allen Partnern im Sicherheitsverbund zu trainieren.
Die Armee kennt ihren eigenen Zustand mit Stärken und Schwächen nur zu genau. Sie zeigt den schrittweisen Bedarf an Mitteln auf, den es braucht, um von der heutigen Armee zu einer Verteidigungsarmee zu gelangen. Mit mehr Finanzen ist dieser Zustand rascher erreicht, mit weniger dauert es entsprechend länger. Nach heutiger Planung ist der erste Schritt zur Verteidigungsfähigkeit im Umfang von rund 13 Milliarden Franken frühestens Anfang bis Mitte der 2030er-Jahre umgesetzt. Das ist gemessen an der aktuellen geopolitischen Entwicklung möglicherweise zu spät.
Die sicherheitspolitische Lage weltweit und in Europa hat sich grundlegend verändert. Es gilt nun, glaubwürdig darzulegen, dass wir bereit sind, unsere Souveränität zu verteidigen – am Boden, in der Luft und im Cyberraum. Verteidigen können, um nicht zu müssen.
Anm. d. Red.: Ein erster Schritt wäre die Neutralität, welche uns aus Konflikten heraushalten würde. Aber ich wiederhole mich (siehe oben)…
Die Armee hat in den vergangenen Jahrzehnten bewiesen, dass sie trotz finanzieller und materieller Engpässe in der Lage ist, ihre Aufträge zu erfüllen. Die Grundlagen für den Aufwuchs sind vorhanden. Die Umsetzung erfordert jedoch nicht nur ein klares Bekenntnis zur Verteidigungsfähigkeit, sondern auch Planungssicherheit in Bezug auf Material, Personal und internationale Kooperation. Die Zeit drängt.
Anm. d. Red.: Dieses Schulterklopfen ist nicht mehr auszuhalten! Die Armee kann ihren Hauptauftrag NICHT ERFÜLLEN! Alles andere (Unterstützung der Behörden, etc.) ist völlig sekundär oder sogar irrelevant, wenn der Hauptauftrag nicht erfüllt wird.
Nein, die “Zeit drängt” nicht – sie ist vorbei! Ihr habt die nötige Zeit und das nötige Kapital nicht. Ihr habt nur Hoffnung und Propaganda. Das Pferd ist tot!
Game Changer: Iran kauft chinesische J-10C-Jagdflugzeuge, die das Kräfteverhältnis im Nahen Osten verändern könnten
Es scheint, als hätten die Überreste der westlichen Strategen – die den Krieg in der Ukraine so gut wie verloren haben und bestenfalls mit dem Iran jetzt ein Patt erreicht haben – das 118 Jahre alte Axiom (mega-sic!) des Briten Halford Mackinder ausgegraben und versuchten, die Grenzen und peripheren Regionen Russlands und Chinas in Brand zu stecken, während heute die BRICS-Staaten des pluralistischen Globalen Südens das von der Anglosphäre gestützte, im freien Fall befindliche Oligopol der G7 hinter sich gelassen haben.
Nicht zu übersehen sind auch Israels Guerilla- und/oder Geheimkriege gegen den Iran: Zusätzlich zu den schlafenden Zellen des finsteren Mossad im persischen Land, hat Israel seine ehemaligen Verbündeten der Mudschaheddin el-Khalk (die in Albanien leben, wie Osama bin Laden in der Vergangenheit), die Kurden in Erbil (im Irak) und die anti-persische aserbaidschanische Opposition in Aserbaidschan zu mehrdimensionalen Drohnenangriffen ermutigt.
Das von Nixon ins Leben gerufene The National Interest behauptet, dass “der Iran sich darauf vorbereitet, eine neue Luftwaffe in China zu kaufen“: ein gutes Geschäft für beide Seiten, es verbessert Chinas Waffenexportmarkt und stattet den Iran mit beträchtlichen neuen Fähigkeiten aus, da seine Luftwaffe vor dem Krieg in Trümmern lag.“ Es scheint, vorbehaltlich der Überprüfung, dass die chinesischen J-10C („Kräftiger Drachen“) Flugzeuge von Pakistan der französischen Rafale von Indien überlegen waren, nachdem sie sechs dieser Flugzeuge abgeschossen hatten
Laut Bulgarian Military.com “setzt der Iran auf die bewährten chinesischen J-10C-Flugzeuge mit ihren fortschrittlichen Radaren und Raketen, um der Macht der israelischen F-35Is entgegenzuwirken“. Die iranische Zeitung Khorasan berichtete über Irans Kehrtwende zugunsten chinesischer Flugzeuge und wurde von der russischen Tageszeitung Kommersant zitiert: „Sie definiert die iranische Militärstrategie neu“ und „unterstreicht Chinas wachsende Rolle als Rüstungslieferant im Persischen Golf.“
Experten auf diesem Gebiet zufolge, würden die chinesischen J-10C-Flugzeuge, in den Händen des Iran, Israels amerikanische F-35 übertreffen, dank derer Israel seine Überlegenheit in der Luft behielt, bis es von den nicht sichtbaren und unaufhaltbaren Hyperschallraketen des Iran eingehalten wurde, und die schließlich auch den israelischen Luftraum übernahmen.
Anm. d. Red.: Schade, dass die Schweiz nicht ihre Neutralität auslebt und auch solche Angebote prüft. Aber eben: Es ist politisch nicht gewollt, weil China = böse. 🤦🏻♂️
🇨🇭🤡🤡🤡
Die Schweiz im Kalten Krieg 2.0? Armee-Ausbildungschef Hans-Peter Walser schliesst russischen Angriff auf Bern nicht mehr aus
Hans-Peter Walser, Korpskommandant und Ausbildungschef der Schweizer Armee, blickt kritisch gen Ost: «Russland hat Interesse daran, dass Europa geschwächt und auseinanderdividiert wird», so der Vize-Armeechef im SRF-Interview.
Anm. d. Red.: Leute, die so etwas behaupten, gehören in eine Anstalt eingeliefert und gegen Paranoia behandelt! Russland hat nichts getan, um Europa zu schwächen. Es ist die europäische Politik, welche die Schwächung selbst mit den Sanktionen herbeigeführt hat! Man fragt sich schon, was diese Leute mit diesem Weltbild auf solchen hohen Positionen verloren haben?!
Walser sieht offenbar auch Bern in Gefahr: «Ob die Schweiz militärisch direkt von Russland bedroht ist, lässt sich schwer sagen. Aber wir wurden in den letzten Jahren mehrfach überrascht – deshalb kann heute nichts mehr ausgeschlossen werden.»
Anm. d. Red.: Wieso wurdet ihr wohl überrascht? Weil ihr euch nicht an den Fakten und Realitäten ausgerichtet habt, sondern in einer Illusion lebt?! Und wieso soll Russland die Schweiz angreifen? Weil Russland will, dass die Schweiz die Sanktionen aufhebt? Jene Sanktionen, die der Schweiz mehr weh tun als Russland? Und dieses Ziel – wenn es denn verfolgt werden wollte – könnte nicht mit anderen, diplomatischen und politischen Mittel erreicht werden? Es ist einfach nur noch peinlich, wie völlig DUMM diese Militärs von Dingen reden, die sie nicht einmal im Ansatz und in der Logik selbst verstehen.
Hält der Vize-Armeechef einen Angriff Moskaus auf unser Land mittlerweile für ein realistisches Szenario? Immerhin hat die Landesregierung in ihrem Zusatzbericht zum Sicherheitspolitischen Bericht 2021 noch festgestellt, dass ein solcher «in absehbarer Zukunft unwahrscheinlich» sei.
Korpskommandant Walser scheint die Bedrohungslage heute anders zu interpretieren. Mit seiner Auffassung ist er im VBS nicht allein. Marcus Keupp etwa, der an der ETH-Militärakademie junge Offiziersanwärter ausbildet, warnt seit Jahren vor einem russischen Vormarsch in Europa. In seinem kürzlich erschienen Buch «Spurlos» zieht der Akademiker gegen die Schweizer Neutralität vom Leder und plädiert dafür, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu isolieren.
Anm. d. Red.: Jaja, der Keupp. Der Inbegriff des militärischen Unwissens und der Fehlprognosen. Auf diesen Dummschwätzer hört natürlich die Armeeführung…!
Ermöglicht hat das Buch mitunter kein Geringerer als Ausbildungschef Walser, der dem deutschen Akademiker «stets den Rücken gestärkt» habe, wie Keupp dankend im Vorwort schreibt. Im VBS herrscht längst wieder Kalter Krieg, und der Feind sitzt wieder einmal in Moskau. Darauf deuten jedenfalls die Äusserungen des Ausbildungschefs hin.
Was Hitlers „Denkschrift zum Vierjahresplan“ von 1936 und die Politik der EU gemeinsam haben
In den Geschichtsbüchern lernen wir, dass Hitler den Krieg gegen die Sowjetunion spätestens ab 1936 aktiv geplant hat. Als Beleg dafür sehen Historiker die sogenannte „Denkschrift zum Vierjahresplan“, die Hitler im August 1936 verfasst hat.
Am 5. Mai dieses Jahres fand im Bundestag eine Befragung der Bundesregierung statt, die auf der Seite des Bundestages die Überschrift „Boris Pistorius: Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein“ trägt. Deutschland soll, so die Bundesregierung, also in vier Jahren „kriegstüchtig“ sein.
In Hitlers Denkschrift von 1936 klang das fast wortwörtlich genauso, denn sie endete mit zwei Anweisungen Hitlers:
I. Die deutsche Armee muss in 4 Jahren einsatzfähig sein.
II. Die deutsche Wirtschaft muss in 4 Jahren kriegsfähig sein.
Damals wie heute erleben wir also das gleiche: Es wird ein Krieg gegen Russland herbeigeredet, der angeblich in vier Jahren beginnen soll. So lange hätten Wirtschaft und Streitkräfte in Deutschland Zeit, „kriegstüchtig“ (Pistorius) oder „kriegsfähig“ (Hitler) zu werden.
Auch die EU-Kommission fordert ganz offiziell, dass die EU kriegstüchtig sein muss. Im Gegensatz zu Pistorius, der dabei anscheinend in den Zeitrahmen der vierjährigen Legislaturperioden in Deutschland denkt und daher das Jahr 2029 als Zieldatum für die deutsche Kriegstüchtigkeit ausgibt, denkt die EU-Kommission in ihren fünfjährigen Legislaturperioden und gibt das Jahr 2030 an.
Anm. d. Red.: Wie gut, dass sich Russland an die Legislaturperioden seiner Gegner hält und schön wartet, bis Europa “kriegstüchtig” ist. Es ist erschreckend, wie oft dieser Schwachsinn geglaubt wird! Dabei arbeitet die Zeit FÜR Russland. Je länger sich der Westen aufrüstet und damit verschuldet, desto schwächer wird er – finanziell, gesellschaftlich, wirtschaftlich, diplomatisch. Und auf die militärische Bedrohung Europas hat Russland bis dann genug in der Hand, um auch diesen Krieg zu gewinnen.

Die Deutschen, die damals lebten, konnten sich nicht vorstellen, dass es zu einem neuen Weltkrieg kommen würde. Hitler betonte öffentlich immer, er sei Frontsoldat gewesen und kenne daher die Schrecken des Krieges und seine Politik habe nur das Ziel, den Frieden zu bewahren. Die Denkschrift von Hitler war damals geheim, die Deutschen wussten also nichts davon.
Die heutigen Deutschen wissen das alles, sie können sich später nicht damit herausreden, das alles sei im Geheimen geschehen.
In einigen Jahrzehnten könnten Historiker über unsere Zeit schreiben, dass Dokumente wie das „White Paper“ der EU-Kommission vom 19. März 2025 oder das Sitzungsprotokoll des Deutschen Bundestages vom 5. Mai 2025 als Schlüsseldokumente für die Kriegspläne der EU gelten.
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Will die EU wirklich in den Krieg gegen Russland ziehen?
Seit Wochen beantworte ich die Frage, wie es mit der Ukraine weitergeht, mit den Worten, dass man das in Brüssel fragen muss, da die EU in Person von Merz, Macron, von der Leyen, Kallas und anderen auf eine verschärfte anti-russische Rhetorik, Angriffe tief ins russische Hinterland und sogar die Entsendung von Truppen in die Ukraine setzt. Wenn die EU diesen Kurs weiter forciert, ist eine Eskalation zu einem heißen Krieg nicht nur in der Ukraine, sondern in Europa selbst, unvermeidbar.
Das goldene Zeitalter des Westens nach dem Kalten Krieg und dem Zusammenbruch der Sowjetunion, bekannt als „das Ende der Geschichte“, ist nicht nur vorbei, sondern diese Tatsache ist den derzeitigen Staats- und Regierungschefs der westlichen Welt auch durchaus bewusst.
Nun stehen die globalistischen Eliten Europas und der USA vor einem Dilemma: entweder das Schicksal der UdSSR zu wiederholen oder mit aller Kraft darum zu kämpfen, zumindest einen Teil ihrer Positionen zu erhalten, wenn schon nicht weltweit, dann zumindest in einzelnen Regionen. In Den Haag und Brüssel ist die Antwort eindeutig: sie werden kämpfen, ohne Rücksicht auf Verluste und Opfer. Natürlich werden die Verluste und Opfer nicht von den Eliten selbst getragen, sondern von der ihnen unterstellten Bevölkerung.
Die wichtigste Frage lautet: Strebt der Westen einen umfassenden Krieg mit Russland an? Die kurze Antwort lautet: Europa ja, die USA vorerst noch nicht.
Die USA werden in Friedenszeiten niemals aus der NATO austreten, denn sie ist ein zu wichtiges Instrument, um Druck auf Europa auszuüben, oder es sogar zu kontrollieren. Im Falle eines militärischen Konflikts in Europa werden die USA nur dann sofort eingreifen, wenn sie der Meinung sind, dass das für sie zweifellos von Vorteil ist. Andernfalls werden sie eine Menge Argumente finden, um ihre Verbündeten das Problem selbst lösen zu lassen, bis sie zu dem Schluss kommen, dass die Bedingungen für einen Eintritt in den Konflikt reif sind.
Anm. d. Red.: Siehe 2. Weltkrieg, als die Amerikaner erst eingriffen, als absehbar war, dass die Deutschen unter dem Druck aus dem Osten zusammenbrechen würden und man verhindern wollte, dass das ganze “intellektuelle Kapital” der Sowjetunion zufloss. (“Operation Paperclip”).
Die wichtigste Entscheidung der beiden Gipfeltreffen ist die Verpflichtung aller NATO-Staaten außer den USA, ihre Militärausgaben bis 2035 auf 5 Prozent des BIP zu erhöhen. Das bedeutet eine Steigerung um das 2,5-Fache. Die USA werden diese Frage selbst entscheiden, ohne Rücksicht auf irgendwelche Verpflichtungen gegenüber der NATO, und niemand wird es wagen, ihnen Fragen zu stellen.
Anm. d. Red.: Eben war die Erhöhung noch bis 2029 geplant und nun verlängert die NATO das Zeitfenster bis 2035. Bis dann wartet der Russe natürlich (Leseempfehlung hier). So dringend scheint die Aufrüstung bzw. die Bedrohung auch nicht zu sein…
5 Prozent des BIP sind eine Art Slogan, ein Symbol für die totale Militarisierung Europas. Und zwar nicht nur auf wirtschaftlicher Ebene, sondern auch auf der Ebene des Bewusstseins aller Europäer.
Derzeit ist in den europäischen Hauptstädten „militärischer Keynesianismus“, also die Stimulierung der Wirtschaft durch massive staatliche Ausgaben in Form von riesigen Rüstungsaufträgen, die neueste Mode. Das soll Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum bringen.
Die militärische Hysterie als Element der politischen Kontrolle über die Bevölkerung wirken und die demokratischen Freiheiten, die formal weiterhin deklariert werden, [werden] de facto schnell [eingeschränkt].
Die Vorkriegssituation und der Anstieg der Militärausgaben in Kürze als Vorwand für den Abbau des Sozialstaates in Europa genutzt. Die ausgeweiteten sozialen Verpflichtungen in der EU sind für die europäischen Volkswirtschaften längst nicht mehr finanzierbar.
Ein militärischer Konflikt könnte dazu führen, dass die Schulden der europäischen Länder, die im Durchschnitt bereits 90 Prozent des BIP übersteigen und aufgrund des „militärischen Keynesianismus” noch weiter steigen könnten, gestrichen werden. Ein solcher Neustart hätte einen hohen Preis, denn er würde faktisch den Zusammenbruch des Finanzsystems, die Abschaffung des Euro und die Schaffung eines völlig neuen Finanzsystems bedeuten.
Wer würde letztendlich dafür bezahlen? Alle Bürger der europäischen Länder, die alles verlieren würden. Ähnlich wie es mit den Rubel-Ersparnissen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geschehen ist. Der Krieg wird jedoch alles annullieren und die heutigen Globalisten rechnen selbst in diesem Fall mit dem Hauptgewinn: sie werden an der Macht bleiben und somit alle Verluste kompensieren können.
Ein klarer Sieg Russlands in der Ukraine wäre ein Meilenstein im Zerfall der “regelbasierten Weltordnung”. Das heißt, es wäre eine Bestätigung dafür, dass die globalistischen Eliten ihre weltweite Vorherrschaft verloren haben.
In den Jahren 2022–2023 hat Europa, geblendet von dem Wunsch, Russland eine „strategische Niederlage” zuzufügen, so viel Geld und politisches Kapital in die Illusion eines möglichen Sieges der Ukraine investiert, dass der Zusammenbruch des Kiewer Regimes für die europäischen Eliten ihren persönlichen politischen Zusammenbruch bedeuten würde.
In Brüssel hat man bereits erkannt, dass ein Sieg in der Ukraine unmöglich ist. Daher auch der Wandel in der Rhetorik. Niemand spricht mehr von einer „Niederlage Russlands auf dem Schlachtfeld”. Jetzt fordern alle einen sofortigen und unbefristeten Waffenstillstand, während dem sie die Ukraine mit Waffen aufrüsten wollen, um sie, wie von der von der Leyen ausgedrückt, in eines „stählernes Stachelschwein“ zu verwandeln.
Tatsächlich will Europa neue „Minsker Vereinbarungen“, damit Russland glaubt, dass „diplomatische Bemühungen“ für den Frieden notwendig sind, während Europa in der Zwischenzeit die Ukraine bewaffnet. Und sich selbst intensiv bewaffnet.
Und hier kommen wir zu einer realen militärischen Bedrohung. Die europäischen Länder werden keinen Konflikt mit Russland provozieren oder beginnen, solange sie keine hohen Chancen auf einen militärischen Sieg haben. Wenn sie jedoch im Zuge des Wettrüstens zu dem Schluss kommen, dass sich ihnen eine solche Chance bietet, dass ihre militärischen Fähigkeiten einen Präventivschlag gegen Russland ermöglichen (in Brüssel werden die Lehren aus der militärischen und hybriden Operation Israels gegen den Iran übrigens sehr sorgfältig studiert), dann steigt das Risiko eines Konflikts drastisch.
Militärische Hysterie und die Verblendung durch die eigenen Ambitionen verstärken diese Gefahr nur noch.
Und hier kann das Risiko, dass europäische Strategen sich verrechnen, katastrophale Folgen haben. Fehler sind für sie nichts Ungewöhnliches, man denke nur an den von NATO-Militärstrategen vorbereiteten vernichtenden Versuch einer ukrainischen Offensive im Sommer 2023.
Man sollte das Potenzial der regulären Streitkräfte der europäischen NATO-Staaten nicht unterschätzen, ebenso wie das Mobilisierungspotenzial der EU mit ihren 450 Millionen Einwohnern. Von einem „Mangel an politischem Willen” im heutigen Europa zu sprechen, ist ebenfalls ein großer Irrtum.
Europa war über Jahrtausende hinweg Schauplatz und Auslöser der blutigsten und grausamsten Kriege der Weltgeschichte. Die europäische Zivilisation hat über Jahrhunderte hinweg extreme Aggressivität, Expansionsbestrebungen, Xenophobie (Rassismus und Nationalsozialismus sind europäische Erfindungen), absolute Überzeugung von ihrer eigenen Richtigkeit und das Streben nach Dominanz in jeder Situation gezeigt, in der sie über ausreichende Kräfte dafür verfügte.
Das lateinische Sprichwort Si vis pacem, para bellum (Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor) wiederholen die heutigen europäischen Globalisten – Ursula von der Leyen, Mark Rutte, Kaja Kallas, Andrius Kubilius – bei jeder Gelegenheit. Dabei vergessen sie, dass die gesamte europäische Geschichte beweist: Dieses Sprichwort ist eine Lüge. Die Vorbereitung auf den Krieg führt letztendlich genau zu dem Krieg.
Eine andere Frage ist, ob die europäische Wirtschaft diesen Wettlauf durchhalten wird. Das ist noch ungewiss, aber sie werden sich große Mühe geben. Und dafür werden die einfachen Europäer bezahlen müssen.
⭐️⭐️⭐️⭐️
Hier ist der Beweis, dass Israel den Krieg verloren hat
Wiederholen wir: Es entstand eine Situation, in der die Menschen nicht erkennen konnten, wie präzise die Iraner vorgegangen sind und wie viel Schaden sie an vielen Orten angerichtet haben.
Was können wir aus dieser Aussage schließen?
Dass die neue Generation ballistischer Raketen des Iran zahlreich, präzise und tödlich ist.
Was wir zeigen wollen, ist, dass Israel dem Waffenstillstand nicht zugestimmt hat, weil es seine strategischen Ziele erreicht hatte, sondern weil es schwer unter Beschuss stand und die Verluste stoppen wollte. Wir kommen zu dieser Einschätzung auf der Grundlage einer kurzen Liste der wichtigsten militärischen, nachrichtendienstlichen, industriellen, energiebezogenen und Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, die von präzisionsgelenkten ballistischen Raketen getroffen wurden, die in ganz Israel Verwüstungen angerichtet haben.
Denken Sie daran, dass im Rahmen der Operation „True Promise III“ nicht weniger als 22 Salven hochmoderner ballistischer Raketen (von denen viele zum ersten Mal zum Einsatz kamen) abgefeuert wurden, die eine Reihe schwer befestigter israelischer Stellungen, die als „die am besten geschützten Militärbasen der Welt“ galten, vernichtend trafen. Die iranischen Raketen durchschlugen die israelischen Verteidigungsanlagen wie Butter und verwandelten ihre Ziele in zerfetztes Metall und zerbrochene Betonbrocken. (Ein Waffenexperte schätzt, dass nur 5 Prozent der iranischen ballistischen Raketen abgefangen wurden.)
Der Iran hat das sogenannte „israelische Pentagon“, den Militär- und Geheimdienstkomplex Kirya im Zentrum von Tel Aviv, zerstört, der auf den wenigen Fotos, die auf X veröffentlicht wurden, als rauchende Ruine zu sehen ist. Obwohl es sich um einen der am stärksten befestigten Orte in den besetzten Gebieten handelt, der durch ein mehrschichtiges Schutzschild aus israelischen und amerikanischen Verteidigungssystemen geschützt ist, konnte der Komplex den iranischen Raketenangriff in der ersten Phase von „True Promise III“ nicht abwehren.
In Haifa traf eine präzisionsgelenkte iranische Rakete ein Hochhaus, in dem sich Abteilungen des israelischen Innenministeriums befanden, die für die interne militärische Koordination zuständig sind. Der Angriff störte die logistischen Netzwerke und Notfallmaßnahmen auf kommunaler Ebene.
Iranische Raketen zerstörten auch das Hauptquartier des Militärgeheimdienstes Aman am Glilot Mizrah Interchange in der Nähe von Herzliya. Aman beaufsichtigt Elite-Spionageeinheiten wie die Einheit 8200 (Signalaufklärung), die Einheit 504 (menschliche Aufklärung) und die Einheit 9900 (geografische Aufklärung). Der Komplex beherbergt auch das operative Hauptquartier des Mossad – des berüchtigten Auslandsgeheimdienstes des israelischen Regimes.
Der Iran griff auch den „uneinnehmbaren“ Luftwaffenstützpunkt Nevatim in der Negev-Wüste mit über 30 ballistischen Raketen an und verursachte umfangreiche Schäden, über die (natürlich) nicht berichtet wurde. In Nevatim sind die meisten F-15- und F-35-Kampfflugzeuge Israels stationiert, allerdings liegen uns keine Schätzungen darüber vor, wie viele dieser Kampfflugzeuge zerstört wurden.
Darüber hinaus griff der Iran direkt militärisch-industrielle Standorte an, die an den jüngsten israelischen Aggressionen beteiligt waren. An erster Stelle stand dabei der Komplex Rafael Advanced Defense Systems nördlich von Haifa, in dem mehrere Fabriken und Forschungs- und Entwicklungsgebäude untergebracht sind, die wichtige Komponenten für die militärische Ausrüstung Israels herstellen.
Rafael stellt die Raketenabwehrsysteme Iron Dome und David’s Sling her, die beide wiederholt bei der Abwehr palästinensischer und iranischer Raketen versagt haben. Außerdem produziert das Unternehmen Marschflugkörper und Lenkraketen, die bei Angriffen gegen den Iran eingesetzt werden, darunter Spice-Kits und Raketen vom Typ Popeye, Rocks, Spike und Matador.
Verstehen Sie, was hier passiert ist? In nur 10 Tagen (vom 13. bis zum 23. Juni) zerstörte das iranische Militär akribisch einen beträchtlichen Teil der prestigeträchtigsten Militär-, Geheimdienst-, Industrie-, Energie- und Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen Israels im ganzen Land. (Haben Sie darüber in den westlichen Medien etwas gelesen?) Hätte der Krieg noch ein oder zwei Wochen länger gedauert, wäre das Heilige Land zu einer rauchenden Wüste der Dritten Welt geworden, die für Menschen unbewohnbar gewesen wäre. Kurz gesagt, dies war kein normaler Waffenstillstand. Es war die verzweifelte Kapitulation eines unterlegenem Gegners, der schnell erkannte, dass er sich mit einem Gegner angelegt hatte, der ihn weit überstieg.
Der Waffenstillstand wurde durch hinter den Kulissen stattfindende diplomatische Verhandlungen, vor allem unter Vermittlung Katars, ausgehandelt.
Das Problem ist natürlich, dass der Waffenstillstand nicht halten wird, weil Israel und die USA die Waffenruhe lediglich als Mittel betrachten, um Zeit zu gewinnen, sich neu zu formieren und sich auf die nächste Runde der Feindseligkeiten vorzubereiten. (Genau wie in Minsk)
Israel hat nur zwei Optionen: Entweder es zieht die Vereinigten Staaten tiefer in den Konflikt hinein (einschließlich der Entsendung von Bodentruppen) oder es greift zu Atomwaffen. Es gibt keine dritte Option. Was auch immer Bibi und seine Generäle also „im Ärmel“ haben, es wird eine andere Kraft und Größenordnung haben als das, was wir während der letzten Auseinandersetzung gesehen haben.
Denken Sie daran, dass eine Reihe israelischer Politiker wiederholt erklärt haben, Netanjahu solle „die Arbeit zu Ende bringen“, was ein bewusst vager Begriff ist, der sich auf den Einsatz von Atomwaffen bezieht.
Um die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses zu bestimmen, müssen wir uns fragen, ob eine Regierung, die die Tötung und Aushungerung von Millionen von Frauen und Kindern in ihrer Obhut rechtfertigt, moralische Skrupel hat, sich dem Einsatz der tödlichsten Waffe der Welt zu widersetzen.
Wir sollten alle sehr besorgt sein, dass Netanjahu genau das tun wird, was wir von ihm erwarten.
🇨🇭⭐️⭐️⭐️
Achtung: Der Bundesrat will jetzt sogar die Schweizer Armee an die EU anketten. Das sei «mit der Neutralität vereinbar», behauptet er. Wer’s glaubt
Das alles hätte natürlich weitreichende Folgen für die bewaffnete Neutralität, die Souveränität der Schweiz und für ihre Fähigkeit und ihren Willen, ihr Territorium selbständig schützen und verteidigen zu können. Mit einer eigenständigen Verteidigung wäre es dann vorbei. Die Schweiz wäre Teil des militärisch-industriellen Komplexes «Brüssel».
Und was sagt der Bundesrat dazu? Er verniedlicht und verwischt und verharmlost maximal. Es handle sich bei einer solch weitreichenden Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft um eine «rechtlich unverbindliche Absichtserklärung», die «mit der Neutralität vereinbar» sei. Es würden «keine rechtlichen oder finanziellen Verpflichtungen oder Abhängigkeiten» entstehen.
Anm. d. Red.: Solange der Bundesrat nicht die Lage korrekt erkennt und die Schweiz verteidigen WILL ist jede Unterstützung der Armee (die damit in die falsche Richtung läuft) eine Kraft, die uns weiter vom Auftrag aus der Bundesverfassung wegbringt.
Es war Befehl, gezielt auf unbewaffnete Palästinenser in Gaza zu schießen, die auf humanitäre Hilfe warteten.
Israelische Soldaten in Gaza berichteten Haaretz, dass die Armee im vergangenen Monat absichtlich auf Palästinenser in der Nähe von Hilfsverteilungsstellen geschossen habe.
Gespräche mit Offizieren und Soldaten zeigen, dass Kommandeure den Truppen befahlen, auf Menschenmengen zu schießen, um sie zu vertreiben oder zu zerstreuen, obwohl klar war, dass sie keine Gefahr darstellten.
Ein Soldat beschrieb die Situation als völligen Zusammenbruch der ethischen Grundsätze der israelischen Streitkräfte in Gaza.
Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums in Gaza wurden seit dem 27. Mai 2025 549 Menschen in der Nähe von Hilfszentren und in Gebieten getötet, in denen Bewohner auf UN-Lebensmittelwagen warteten. Über 4.000 wurden verletzt, aber die genaue Zahl der durch IDF-Feuer getöteten oder verletzten Personen ist weiterhin unklar.
Haaretz hat erfahren, dass der Generalstaatsanwalt der Streitkräfte den «Fact-Finding Assessment Mechanism» des Generalstabs der IDF – ein Gremium, das Vorfälle mit möglichen Verstößen gegen das Kriegsrecht untersucht – angewiesen hat, mutmaßliche Kriegsverbrechen an diesen Orten zu untersuchen.
In einer Erklärung, die nach der Veröffentlichung dieses Berichts veröffentlicht wurde, wiesen Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz die Vorwürfe als „Blutverleumdungen” zurück.
🇨🇭🤡🤡🤡
Das F-35-Debakel wird noch verheerender
Der Chef der Armee, Thomas Süssli (58), rechnet damit, dass die Amerikaner hart bleiben und mehr Geld fordern werden. «Denken Sie, die amerikanischen Staatsbürger sind bereit, für die Schweiz eine Milliarde zu übernehmen? Die mit dem roten Käppli, wo MAGA (Make America Great Again) draufsteht?», fragte Süssli am Samstag bei einem Miliz-Anlass.
Die Antwort gab er selbst: «Nein, natürlich nicht. Die USA übernehmen nicht eine Milliarde für die Schweiz.» Zugleich verteidigte Süssli die F-35-Anschaffung. Es handle sich um den besten und billigsten Kampfjet. Die israelische Armee habe erst im Iran gezeigt, wie effizient die F-35 sei. Und italienische F-35-Kampfjets sicherten bereits heute im Baltikum den Luftraum an der russischen Aussengrenze.
Anm. d. Red.: Leider hat der CdA nicht erwähnt, dass die Iraner offenbar mehrere F(ail)-35 abgeschossen haben…
Was Süssli und das VBS verschweigen: Das F-35-Debakel dürfte noch viel schlimmer werden, fast täglich kommen neue Ungereimtheiten ans Licht. Nicht nur, dass die Amerikaner bis zu 1,3 Milliarden Franken mehr verlangen: Im Paket ist auch manches nicht enthalten, was zu einem Kampfflugzeug gehört. Wie Blick-Recherchen zeigen, ist im Vertrag nur eine rudimentäre Bewaffnung vorgesehen.
Mit den sechs Milliarden Franken erhält die Schweiz nicht einmal für alle Flugzeuge eine Bombe. Nur für 24 Jets ist eine solche im Preis inbegriffen. Dies sagt ein Insider und ergänzt, dass zudem keine sogenannten Amraam-Raketen – radargelenkte Luft-Luft-Lenkwaffen mittlerer bis hoher Reichweite – bei der Ausrüstung dabei seien. «Diese müssen also später separat bezahlt werden.» Eine einzige als Sidewinder bezeichnete Luft-Luft-Rakete – diese dient für kurze Distanzen – werde pro Jet mitgeliefert.
Die USA liefern der Schweiz also in der Grundausstattung nicht Kampfjets, sondern ziemlich nackte Flugzeuge. Die Zürcher SP-Nationalrätin und Präsidentin der sicherheitspolitischen Kommission (SiK), Priska Seiler Graf (56), sagt dazu: «Die Kampfjets sind mit dieser Ausrüstung faktisch nahezu unbewaffnet.»
Für die vollständige Ausrüstung aller Jets mit Bomben sowie den Kauf von Langstrecken-Lenkwaffen werden aber mehrere Hundert Millionen Franken nötig sein. Davon war laut SiK-Präsidentin Seiler Graf nicht die Rede, man sei von anderen Voraussetzungen ausgegangen.
Das gilt auch für ein weiteres Feld: Als Gegenleistung für das F-35-Geschäft garantierten die USA einen Handel im Wert von 4,2 Milliarden Franken, von denen die Schweizer Rüstungsindustrie profitieren sollte. Weil der Dollar gegenüber dem Franken aber deutlich verlor, hätten sich über 600 Millionen Franken zulasten der Schweizer Rüstungsindustrie «in Luft aufgelöst», wie es ein Insider ausdrückt. Dabei sei es unüblich, dass Offset-Geschäfte in Dollar abgeschlossen würden.
Aber auch die parlamentarischen Aufsichtskommissionen sahen keinen Anlass, aktiv zu werden. Die SiK von National- und Ständerat waren grossmehrheitlich dagegen, Empfehlungen der Finanzkontrolle nachzugehen. Die beiden Finanzkommissionen sahen ebenso wenig Anlass dazu, und die nationalrätliche Geschäftsprüfungskommission verhedderte sich mit der parlamentarischen Finanzdelegation in der Frage über die Zuständigkeit.
Zum steigenden, nicht mehr fixen Fixpreis, den Kosten für die Bewaffnung sowie den Währungsverlusten werden höhere Ausgaben für die Infrastruktur, den Betrieb und die Wartung kommen. Auch darauf hatte die Finanzkontrolle vor drei Jahren aufmerksam gemacht.
Ein Blick über die Grenzen trägt wenig zur Beruhigung bei: In Dänemark fallen die Betriebskosten für den F-35 um 50 Prozent höher als erwartet aus, und Norwegen rechnet über einen Zeitraum von 30 Jahren mit Betriebsausgaben, die den Kaufpreis um den Faktor 2,5 übersteigen. Die Schweiz geht von einem Faktor von weniger als 2 aus.
🇨🇭🤬🤬
Resilient in den Abgrund: Die stille NATO-Durchdringung der Schweiz
Seit 2023 läuft das sogenannte „Individually Tailored Partnership Programme“ (ITPP). Eine massgeschneiderte Zusammenarbeit mit der NATO. Der Name klingt wie ein spassfreies Gesundheitsabo, ist aber in Wirklichkeit ein Einfallstor für militärstrategisch motivierte Einflussnahme auf zentrale Bereiche der Schweizer Innenpolitik.
Das ITPP listet konkret auf, worum es geht: Cybersicherheit, Schutz kritischer Infrastrukturen, Gesundheitsmanagement, Krisenkommunikation und, besonders heikel, Desinformationsbekämpfung. Was letzteren Punkt betrifft: Wer definiert eigentlich, was Desinformation ist? Richtig, dieselben Institutionen, die die Macht haben, unliebsame Wahrheiten zur Gefahr zu erklären.
Die Schweiz liefert im Rahmen des ITPP nicht nur Daten an NATO-Gremien, sondern trainiert aktiv zivil-militärische Szenarien, wohlgemerkt unter Anleitung und mit Methoden, die direkt aus NATO-Doktrinen stammen. Was früher eine eigenständige Milizarmee war, wird heute Schritt für Schritt in ein kompatibles Zahnrad der transatlantischen Sicherheitsarchitektur verwandelt. Die Übungen reichen von Cyberangriffen auf kritische Infrastruktur bis hin zu Desinformations- und Migrationsszenarien. Alles, was man braucht, um „Resilienz“ als neuen Sicherheitsimperativ auszurufen. Ziel ist nichts Geringeres als eine kriegstüchtige Gesellschaft. Ein Begriff, den man sich besser zweimal auf der Zunge zergehen lässt, bevor man merkt, dass das kein Verteidigungskonzept mehr ist, sondern ein Gesellschaftsumbau auf leisen Sohlen.
Am NATO-Gipfel am 24./25. Juni 2025 in Den Haag wurde ein neues Ziel beschlossen: Die Staaten sollen künftig 5 % ihres BIP für „Verteidigung“ ausgeben. Doch der Trick steckt im Detail: 3,5% sind für klassische Rüstung gedacht, 1,5% für „militärisch relevante Infrastruktur“. Und was ist das? Alles, was der NATO in den Kram passt: Stromnetze, digitale Kommunikationswege, Medienlandschaften, ja sogar Faktenchecker. Wenn man das nationale Stromnetz NATO-ready macht oder Plattformen zur Desinformationsbekämpfung finanziert, zählt das künftig als Rüstungsausgabe.
Damit wird klar: Die NATO definiert nicht nur, was ein Risiko ist. Sie bestimmt auch, wie Regierungen auf diese Risiken zu reagieren haben: mit Geld, Gesetzen und Strukturen. Nicht mit Panzern, sondern mit politischen Vorgaben. Ein Anreizsystem, das sich tief in nationale Entscheidungsprozesse frisst.
Während in der Öffentlichkeit von Neutralität gesprochen wird, wird hinter den Kulissen längst synchronisiert, angepasst und abgestimmt, entlang der NATO-Vorgaben. Das zeigt sich besonders deutlich in der sicherheitspolitischen Infrastruktur, die unter Federführung des VBS sukzessive umgebaut wurde: Cybersicherheit, Bevorratung, Krisenvorsorge und Kommunikationssteuerung sind längst nicht mehr nur nationale Themen, sondern folgen dem Drehbuch der „Resilienz“, wie es in den NATO-Dokumenten definiert wird.
Besonders brisant erscheint in diesem Zusammenhang die Rolle des dem Resilience Committee unterstellten Euro-Atlantic Disaster Response Coordination Centre (EADRCC). Dieses Zentrum, 1998 gegründet und bei der NATO in Brüssel angesiedelt, ist zuständig für die Koordination internationaler Katastrophenhilfe im euro-atlantischen Raum, darunter Naturkatastrophen, CBRN-Zwischenfälle (chemisch, biologisch, radiologisch, nuklear), terroristische Anschläge und, wie explizit vermerkt, auch Gesundheitskrisen.
Es wäre daher nicht abwegig zu vermuten, dass das EADRCC auch bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie, oder vielmehr der global orchestrierten Reaktion darauf, eine koordinierende Rolle gespielt haben könnte. Das Zentrum organisiert regelmässig Seminare, Grossübungen und Lageanalysen mit NATO-Mitgliedern und Partnerstaaten, darunter auch der Schweiz. Sollte das EADRCC während der „Plandemie“ operative Impulse gegeben oder als logistische Drehscheibe fungiert haben, wäre das ein Hinweis darauf, dass die Pandemie nicht nur gesundheitspolitisch, sondern auch als sicherheitspolitisches Szenario behandelt wurde, möglicherweise auch als Stresstest für gesellschaftliche Resilienz.
Ein solches Szenario würde erklären, warum in vielen westlichen Staaten die Reaktion auf Covid-19 frappierend synchron ablief, inklusive Lockdowns, Kommunikationsstrategien und zentraler Steuerung über Notrecht. Wenn dabei tatsächlich Strukturen wie das EADRCC im Hintergrund mitgewirkt hätten, wäre das ein weiteres Indiz dafür, dass der Übergang von ziviler Krisenreaktion zu militärstrategischer Governance bereits vollzogen wurde. Und zwar geräuschlos, ohne parlamentarische Kontrolle, dafür aber mit globaler Wirkung.
Anm. d. Red.: Erstaunlich, dass die NATO für die Resilienz auf gleichgeschaltete Konzepte setzt, die ja gerade besonders anfällig sind, wenn es einmal an einem Ende zusammenbricht. Wenn z.B. alle Staaten den gleichen Kampfjet nutzen und dieser wegen eines Problems am Boden bleiben muss, dann haben ALLE ein Problem. Anstelle vieler verschiedener Systeme (Dynamik) wird ein starres, uniformes System etabliert. Starre Systeme kollabieren aber schneller als flexible (Hochhäuser in Japan können bei Erdbeben mitschwingen). Nur schon aus diesen Überlegungen sollte man erkennen können, dass dies nicht zielführend ist.
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