Geopolitische Wochenschau 12/25

Weitere Netzfunde in der wöchentlichen Zusammenstellung.

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JFK Files – War da etwas?

Anm. d. Red.: Haben Sie irgendetwas in unseren “Qualitätsmedien” über die neusten Erkenntnisse zur Ermordung von JFK aus den veröffentlichten “JFK-Files” gelesen? Nein? Haben Sie sich gefragt, ‘wieso?’ ? Vielleicht, weil nun klar ist, dass die meisten “Verschwörungstheorien” eben doch der Wahrheit entsprechen? Viel findet man auf x.com oder hier in der Zusammenfassung von ChatGPT:

Die Veröffentlichung der JFK Files hat in alternativen Medien große Wellen geschlagen. Während Mainstream-Nachrichten betonen, dass die freigegebenen Dokumente kaum neue Erkenntnisse enthalten, zeichnen alternative Quellen ein völlig anderes Bild.

Laut zahlreichen Beiträgen auf X.com, Telegram und einschlägigen Blogs liefern die Dokumente Beweise für eine tief verwurzelte Vertuschung durch den “Deep State”. Besonders oft wird darauf hingewiesen, dass Geheimdienste wie die CIA und das FBI eine aktive Rolle im Mord an John F. Kennedy gespielt haben könnten. Mehrere virale Videos auf TikTok analysieren angeblich geschwärzte oder manipulierte Passagen in den Dokumenten, die Fragen zur offiziellen Version aufwerfen.

Motive hinter der Ermordung

Ein zentrales Narrativ ist die These, dass Lee Harvey Oswald als Sündenbock benutzt wurde. Mehrere Telegram-Kanäle argumentieren, dass die neuen Akten Verbindungen zwischen Oswald und US-Geheimdiensten aufzeigen. Zudem wird spekuliert, dass Lyndon B. Johnson, die CIA, aber auch internationale Akteure wie Israel und mächtige Banken Kennedy aus dem Weg räumen wollten.

Kennedy hatte sich gegen Kriege und für eine Reform des Finanzsystems eingesetzt. Besonders seine Pläne zur Zerschlagung der Federal Reserve und die Einführung einer staatlichen Währung ohne private Bankeninteressen (Executive Order 11110) könnten mächtigen Gruppen missfallen haben. Weiterhin gibt es Hinweise darauf, dass Kennedy sich der nuklearen Bewaffnung Israels widersetzte, was zu Konflikten mit dem Mossad und der israelischen Regierung führte.

Die Kernaussage alternativer Einschätzungen

Die Kernaussage vieler alternativer Analysen ist klar: Die JFK-Akten bestätigen nicht die offizielle Geschichtsschreibung, sondern stützen vielmehr Theorien, dass es sich um eine Verschwörung auf höchster Ebene handelte. Die Interessen reichten von der Finanzelite über den militärisch-industriellen Komplex bis hin zu internationalen Geheimdiensten. Laut diesen Stimmen wird jedoch ein vollständiges Bild weiterhin durch gezielte Zurückhaltung von Informationen verhindert. Viele vermuten, dass wirklich brisante Dokumente niemals veröffentlicht werden.


Putin Would Be A Fool Again To Agree To Complete Cease-Fire As EU Prepares For War

The Europeans have been undermining Trump at every turn. Putin would be a fool to accept a complete caesar-fire because Zelensky is an untrustworthy guy taking orders from NATO and the Neocons against Trump. They told him to agree to a cease-fire to buy again time to regroup and buy time for Europe to build up its military. Putin would be a fool not to see through this fake peace deal, for Europe wants war no matter what. The Neocons are now in charge of Europe as they were during the Biden Administration. This is just Merkel 2.0. Putin is NOT going to be fooled a second time.

Trump’s agreement comes a week after Kyiv agreed to a U.S.-backed 30-day cease-fire covering all aspects of the ongoing conflict between Russia and Ukraine. That was just a setup to allow Europe to prepare for war and that they could then create a false flag to paint Putin as the aggressor again. Putin had indicated some willingness to enter into the more expansive temporary cease-fire but said he had other concerns the proposal didn’t address. That is Europe and the warmongering.

The computer did NOT change its forecast for war, although Trump won the election, and I have stated that I advocated RFK to join Trump because I knew the two were against the war. I hoped this combination would at least keep the US out of the war and let Europe self-destruct a third time. These European leaders are pathetic. They are mindless drones of the Neocons willing to march their people into utter destruction, all for another endless war against Russia by these Neocons who have NEVER won a single conflict yet. The first duty of a head of state is to AVOID war – not promote it. Whenever a politician puts a label on some legislation like the Patriot Act, it always covers up the exact opposite. Here at the London Summit, they called it “Securing Our Future,” which should have read “Wiping Out Our Future”.

If I were Putin, I would never trust anything these European leaders say. It will take a European uprising to overthrow all of these governments and NATO before you will ever save the future of Europe. That said, Trump is wasting his breath. This is NATO with intentions to invade and destroy Russia for its $75 trillion in natural resources. Because this is in-your-face and not some top-secret plot, China clearly understands they will be next on the list. China will join with Russia to destroy Europe. There is no question about this.


Erst einmal keine Einstellung von Angriffen auf die Energie-Infrastruktur

Die Präsidenten Russlands und der USA Putin und Trump, haben in ihrem Telefonat eine 30-tägige Pause für Angriffe auf die Energie-Infrastruktur vereinbart und Präsident Putin hat dem russischen Verteidigungsministerium umgehend die Anweisung gegeben, die russischen Angriffe auf die ukrainische Energie-Infrastruktur einzustellen.

In der auf das Telefonat folgenden Nacht hielt Russland sich an diese Absprache. Es gab zwar russische Luftangriffe auf Ziele in der Ukraine und westliche Medien wie der Spiegel berichteten darüber entrüstet, aber in den Meldungen gab es keine Hinweise darauf, dass Russland Anlagen der ukrainischen Energie-Infrastruktur angegriffen hätte.

Die Ukraine hat es mit der Umsetzung der Absprache zwischen Trump und Putin hingegen nicht eilig und beschoss in der auf das Telefonat folgenden Nacht ein Öldepot im russischen Gebiet Krasnodar.

Das war offensichtlich kein Fehler, sondern eine bewusste Provokation, denn am folgenden Tag hat Selensky bei einer Pressekonferenz erklärt, die Ukraine werde das Waffenstillstandsregime für Angriffe auf Energieinfrastrukturanlagen erst einhalten, wenn bei dem bevorstehenden Treffen mit den USA in Saudi-Arabien eine entsprechende Vereinbarung erzielt werde.

Außerdem forderte Selensky mehr, denn in seiner Antwort auf eine entsprechende Frage von Journalisten sprach Selensky davon, „Energieanlagen und Infrastruktureinrichtungen“ in eine Liste von Einrichtungen aufzunehmen, für die das Moratorium gelten soll. Selensky geht es also nicht nur um Einrichtungen der Energie-Infrastruktur, sondern auch um andere Infrastrukturobjekte.

Das mag aus seiner Sicht verständlich sein, aber das ist nicht das, was Trump und Putin abgesprochen haben und was sofort hätte in Kraft treten können. Selensky spielt also wieder mal auf Zeit und verhindert damit diesen ersten Schritt zur Deeskalation, denn ob Russland sich allzu lange an ein einseitiges Moratorium hält, während die Ukraine weiterhin Energie-Infrastruktur in Russland angreift, ist zweifelhaft. Russland wird das Moratorium sicherlich einige Zeit einhalten, um Trump und der Welt Russlands guten Willen zu demonstrieren, aber ewig wird Russland sicher nicht stillhalten.


Wie und mit welchem Geld die EU aufrüsten will

Vor dem Hintergrund des Streits mit Donald Trump versuchen die Staats- und Regierungschefs der EU, ein Gedankenexperiment durchzuführen: Wie viel Geld muss ausgegeben und wie muss investiert werden, um eine kampffähige Armee ohne die USA aufzubauen? Die Aufgabe hat einen doppelten Hintergrund. Es ist eine Sache, die Militärausgaben zu erhöhen, aber es ist eine ganz andere, auf den militärisch-industriellen Komplex der USA zu verzichten. In beiden Fällen wird man die Staatsverschuldung jedoch drastisch erhöhen müssen.

Zwischen 2020 und 2024 (die Hälfte davon während der Pandemie!) hat die EU ihre Ausgaben für Rüstungsgüter mehr als verdoppelt, nämlich um 105 Prozent erhöht. In den letzten 12 Monaten hat die Alte Welt einen wahren Boom erlebt. Frankreich und Deutschland, die lange gezögert hatten, die Ausgaben für die Streitkräfte auf 2 Prozent des BIP anzuheben, haben erklärt, dass diese Zahl erreicht ist. Und das alles nur, um festzustellen, dass dieses Ziel angesichts von Trumps Machtübernahme nur ein Zwischenziel ist. Der neue Horizont für die Europäer liegt bereits bei 3-3,5 Prozent des BIP, wobei Paris und Berlin beabsichtigen, ihre Verteidigungsausgaben fast zu verdoppeln – auf 100 Milliarden Euro pro Jahr.

Die Europäische Kommission ist bereit, nicht nur die zahlungskräftigsten, die Franzosen und die Deutschen, sondern nach Möglichkeit auch alle anderen zur Erhöhung ihrer Ausgaben zu drängen. Anfang März legte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen einen Aufrüstungsplan für die Wiederbewaffnung Europas vor, der sich auf insgesamt 800 Milliarden Euro beläuft. Davon müssen die europäischen Staaten 650 Milliarden Euro selbst aufbringen, auf welche Weise auch immer sie das tun. Die verbleibenden 150 Milliarden Euro wird sich die EU leihen und über Kredite unter den beteiligten Staaten aufteilen. Das ist ein unerwartetes Detail: In der Vergangenheit hat Brüssel den Europäern kein Geld geliehen, sondern das Geld einfach verteilt.

Anm. d. Red.: Damit wir die Relationen verstehen können: 800 Milliarden Sekunden entsprechen 25’350 Jahre.


Trumps riskantes Spiel mit Russland könnte katastrophale Folgen haben

Die militärischen Fähigkeiten Russlands werden in den westlichen Medien oft unterschätzt. Während viele Amerikaner glauben, dass Russland ein rückständiges Militär besitzt und Präsident Wladimir Putin nur leere Drohungen ausspricht, zeichnet die Realität ein ganz anderes Bild. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Präsident Trump mit seinen öffentlichen Drohungen an Moskau eine brandgefährliche Eskalationsspirale in Gang setzen könnte.

Eine der größten ungenutzten militärischen Stärken Russlands liegt in seinen hochmodernen Tarnkappen-U-Booten. Die russische Marine verfügt derzeit über 64 einsatzbereite U-Boote, darunter die extrem leisen Yasen- und Borei-Klassen. Diese U-Boote sind nicht nur schwer zu entdecken, sondern könnten auch problemlos entlang der US-Küste operieren und innerhalb weniger Minuten einen nuklearen Erstschlag ausführen. Jedes Borei-Klasse-U-Boot trägt bis zu 16 ballistische Raketen mit mehreren Sprengköpfen – genug, um binnen Sekunden ganze Städte auszulöschen. Die Annahme, dass Russland in einem nuklearen Konflikt leicht besiegt werden könnte, ist daher nicht nur naiv, sondern potenziell selbstmörderisch.

Trumps unbedachte Drohungen gegen Russland zeigen, dass er die geopolitischen Realitäten entweder nicht versteht oder ignoriert. Die USA befinden sich nicht mehr in einer Position der uneingeschränkten globalen Dominanz, in der finanzielle Sanktionen oder rhetorische Muskelspiele ausreichen, um eine nuklear bewaffnete Supermacht wie Russland in die Knie zu zwingen.


Zusammenbrechendes Imperium: „Die NATO ist tot“

Am 3. März machte Timothy Ash vom elitären, mit dem britischen Staat verbundenen „Verteidigungs“-Thinktank Chatham House in einem Interview mit Bloomberg eine Reihe von aufsehenerregenden Äußerungen. Seine Kernbotschaft war eindeutig: „Die NATO ist tot.“ Er sprach nach dem sehr öffentlichen Streit zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump im Oval Office am 28. Februar. Die Auswirkungen dieses Debakels sind bis heute spürbar, und es gibt zahlreiche Fragen zur Fortsetzung der US-Hilfe und des Informationsaustauschs mit Kiew, bis der ukrainische Staatschef ein vom Weißen Haus befürwortetes Abkommen über Mineralien für Sicherheitsabkommen unterzeichnet hat.

Ash bezeichnete den katastrophalen Gipfel als „Hinterhalt“ und erklärte, Trump und sein Stellvertreter J.D. Vance „sehr deutlich dargelegt“ hätten, dass das Militärbündnis in jeder Hinsicht dem Untergang geweiht sei und keine Hoffnung auf eine Erholung bestehe. Er wies darauf hin, dass andere Äußerungen des US-Präsidenten bei dem Treffen im Oval Office auf eine deutliche Zurückhaltung Washingtons hindeuteten, militärisch einzugreifen, um die baltischen Staaten zu schützen, sollten sie in einen Krieg mit Russland verwickelt werden, was einen offensichtlichen Verstoß gegen Artikel 5 der NATO darstellen würde:

Den europäischen Staats- und Regierungschefs sollte jetzt glasklar sein, dass die NATO tot ist. Wir können uns nicht auf die Sicherheitsgarantien der USA verlassen, sie haben es uns klargemacht … Die NATO ist mehr oder weniger schon tot … Allein die Tatsache, dass Zweifel daran aufkommen, ob Amerika hinter einigen NATO-Staaten stehen würde, sagt alles … Wir können uns nicht mehr auf die Amerikaner verlassen. Wir müssen weitermachen, wir müssen über unsere eigenen nationalen Interessen, unsere eigene Sicherheit nachdenken, wir haben eine sehr schwierige Übergangszeit.“”

Wenn die NATO wirklich tot ist, ist dies ein weiterer längst überfälliger Nagel im Sarg des Imperiums. Es ist auch eine weitere Bestätigung dafür, dass die von den USA dominierte unipolare Ordnung, die im letzten Vierteljahrhundert unermesslichen Tod, Zerstörung und Elend verursacht hat, nicht mehr existiert und nie wiederkehren wird. Die Bewohner des globalen Südens können kollektiv aufatmen – währenddessen befinden sich dieselben westlichen Staaten, die Washingtons unangefochtene Hegemonie unterstützt und begünstigt haben, nun in einer bitteren Ironie in einer Situation der Wehrlosigkeit.

Die düsteren Schlussfolgerungen von RAND wurden am 3. März vom nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Mike Waltz, aufgegriffen. Er kritisierte Zelenskys Weigerung, Trumps Friedensplan zu akzeptieren, und mahnte: Die Zeit zum Reden ist jetzt gekommen“, da die „Vorräte und Munitionsbestände der USA nicht unbegrenzt sind. Diese unmissverständliche Botschaft ist in Brüssel, Paris und London offenbar noch nicht angekommen, und täglich werden neue verrückte Pläne veröffentlicht, um Russlands unaufhaltsamen Vormarsch auf dem Schlachtfeld aufzuhalten. Vielleicht glauben die europäischen Staats- und Regierungschefs, dass die NATO und die von ihr erzwungene unipolare Welt wiederbelebt werden können, und zwar unter ihrer eigenen Führung?


Der Krieg zweier Welten hat begonnen

Das beleidigte Europa versucht mit billigen Aktionen die betroffenen Bevölkerungen auf ein in den USA bereits untergegangenes Narrativ über den Imperialisten Putin einzuschwören und mit irren Ideen, die etwa beinhalten, dass man militärisch gegen Russland gewinnen könne; nota bene nach dem diese Strategie selbst mit der Unterstützung der USA fehlschlug.

Dieser Aktionismus beruht auf dem Narrativ, dass Russland zuerst das Baltikum, dann Polen und schliesslich Westeuropa angreifen wolle. Für eine solche Absicht gibt es nicht ein einziges Indiz. Wenn man Russland wirklich kennt, wird man sich als erstes fragen, was Russland mit einem sich in einem jämmerlichen Zustand befindlichen Westeuropa anstellen würde. Dieses Narrativ wurde im Westen aufgebaut, um die Unterstützung für die dumme Politik in den letzten drei Jahren zu rechtfertigen. Es ist durchaus möglich, dass dieser komplette Schwachsinn von einigen Politikern in Europa tatsächlich geglaubt wird, ein weiteres Zeichen dafür, dass die betroffenen Personen ihre eigene Propaganda glauben und somit schon aus diesem Grund für einen Regierungsposten nicht geeignet sind.

Die feindliche Haltung Deutschlands gegenüber Russland kommt in Moskau übrigens gar nicht gut an. Russland hat Westeuropa nie angegriffen, die Deutschen jedoch haben mit dem 1. und 2. Weltkrieg über 30 Millionen russische Menschenleben auf dem Gewissen und haben jetzt die Chutzbe, Russland als Aggressor darzustellen.

Somit stellt sich die Frage, in welchem Zustand der Kollektive Westen zurzeit ist: Ich getraue mich, zu behaupten, dass der Kollektive Westen zurzeit ohne den europäischen Teil dasteht und einem amputierten Papiertiger gleicht. Was bleibt, ist das Imperium – der Hegemon –  dessen europäischer Pfeiler sich offen gegen das Imperium stellt, unter tatkräftiger Mithilfe der Medien.

Wie sich Süd-Korea, Japan und Australien verhalten werden, ist noch nicht klar. Ich wage jedoch die Prognose, dass sie sich weiser verhalten werden als Europa. Dennoch, der Kollektive Westen ist nicht mehr präsent in einer Art und Weise, dass ihm gute Chancen im Wettbewerb mit dem Globalen Süden eingeräumt werden können.

Westliche Grossmächte kontrollieren seit Jahrhunderten direkt oder indirekt die Geschehnisse auf der Welt. In der Neuzeit bedeutete dies vor allem auch die wirtschaftliche Kontrolle mit der Reservewährung.

600 Jahre Vorherrschaft hat im Westen zu Hybris geführt. Früher waren die Länder vom Westen aus nicht schwer zu kontrollieren. Der Rest der Welt war nicht organisiert, nicht gebildet, verfügte über keine industrielle Macht und diente lediglich als Rohstofflager, welche von den westlichen Kolonialmächten geplündert wurden.

Man hat sich dermassen daran gewöhnt, dass ein paar westliche Staaten grosse Teile der Erde beherrschen, dass man die grossen Entwicklungen im Rest der Welt – im Globalen Süden – verschlafen hat. Die wirtschaftliche, gesellschaftliche und militärische Macht von Riesen wie China, Indien und Russland werden dennoch noch heute vom Westen noch komplett unterschätzt. Man wähnt sich immer noch als Herr im Hause.

Friedrich Merz ist ein Paradebeispiel für Hybris: Er steht einem Land mit 83 Millionen Einwohnern vor, welche (bis auf den Mittelstand und die Handwerksbetriebe) das Arbeiten verlernt haben, deren Wirtschaft am Abgrund steht und dennoch plustert er sich auf wie eine Henne und möchte Russland militärisch die Stirn bieten, nachdem die Russen die gesamten NATO Streitkräfte in den letzten drei Jahren zerlegt hat. Nun versteigt sich Merz noch dazu, gegen ihren Kolonialherrn Trump Front zu machen. Friedrich Merz steht sprichwörtlich für diese Haltung des Kollektiven Westen.

Donald Trump als Präsident jenes Landes, das von vielen Europäern als unkultiviert angesehen wird, scheint der erste zu sein, der die Zeichen der Zeit erkannt hat. Seine geopolitische Kehrtwende hat wohl auch damit zu tun, dass er erkannt hat, den Globalen Süden – vor allem China, Russland und Indien – als Mitbewerber ernst zu nehmen. Das ist ein weiser Entscheid. Die Oberflächlickeit der Amerikaner hat – wie alle Eigenschaften – immer eine Kehrseite: Ich kenne kein Land, das sich schneller neu erfinden kann. Ob die Kehrtwende in diesem Sinne nachhaltig sein wird, kann ich nicht beurteilen, aber seine Gegner nicht zu unterschätzen, ist meines Erachtens die Grundlage allen Erfolgs.


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Prof. Jeffrey Sachs vor dem Europäischen Parlament am 19. Februar 2025: «Ein Feind der USA zu sein, ist gefährlich, aber ein Freund zu sein, ist fatal.»

Ich habe die Ereignisse in Osteuropa, in der ehemaligen Sowjetunion, in Russland und in der Ukraine in den letzten 36 Jahren aus nächster Nähe verfolgt. 1989 war ich Berater der polnischen Regierung, 1990 und 1991 Berater des Wirtschaftsteams von Präsident Gorbatschow, von 1991 bis 1993 des Wirtschaftsteams von Präsident Jelzin und von 1993 bis 1994 des Wirtschaftsteams von Präsident Kutschma in der Ukraine.

Ich habe bei der Einführung der estnischen Währung geholfen. Ich habe mehreren Ländern im ehemaligen Jugoslawien geholfen, insbesondere Slowenien. Nach dem Maidan wurde ich von der neuen Regierung gebeten, nach Kiew zu kommen, und ich wurde über den Maidan geführt, und ich habe dort viele Dinge aus erster Hand erfahren. 

Ich stehe seit mehr als 30 Jahren in Kontakt mit der russischen Führung. Ich kenne auch die politische Führung Amerikas aus nächster Nähe. Unsere frühere Finanzministerin, Janet Yellen, war vor 52 Jahren meine wunderbare Lehrerin für Makroökonomie. Wir sind seit einem halben Jahrhundert befreundet. Ich kenne also diese Menschen.

Ich sage das, weil das, was ich aus meiner Sicht erklären möchte, nicht aus zweiter Hand kommt. Es ist keine Ideologie. Es ist das, was ich in dieser Zeit mit eigenen Augen gesehen und erlebt habe. Ich möchte Ihnen mein Verständnis der Ereignisse darlegen, die Europa in vielen Zusammenhängen heimgesucht haben, und ich werde nicht nur die Ukraine-Krise einbeziehen, sondern auch Serbien 1999, die Kriege im Nahen Osten, einschließlich des Irak, Syriens, die Kriege in Afrika, einschließlich Sudan, Somalia und Libyen. Diese sind zu einem sehr großen Teil das Ergebnis einer zutiefst fehlgeleiteten US-Politik. Was ich sagen werde, mag Sie überraschen, aber ich spreche aus Erfahrung und Kenntnis dieser Ereignisse.

Es geht um die Kriege, die die Vereinigten Staaten geführt und verursacht haben. Und das seit mehr als 30 Jahren. Die Vereinigten Staaten kamen zu der Einschätzung, vor allem in den Jahren 1990-91 und dann mit dem Ende der Sowjetunion, dass die USA jetzt die Welt beherrschen und nicht mehr auf die Ansichten, roten Linien, Bedenken, Sicherheitsstandpunkten, internationalen Verpflichtungen oder irgendeinen UN-Rahmen Rücksicht nehmen müssen. Es tut mir leid, es so deutlich sagen zu müssen, aber ich möchte, dass Sie es auch wirklich verstehen.

Cheney, Wolfowitz und viele Andere, deren Namen Sie inzwischen kennen, glaubten buchstäblich, dass wir jetzt in einer US-Welt angekommen sind, in der wir tun können, was wir wollen. Wir werden in der ehemaligen Sowjetunion aufräumen. Wir werden alle verbliebenen Verbündeten der Sowjetunion ausschalten. Länder wie der Irak, Syrien und so weiter sollen besiegt werden. Und wir erleben diese Außenpolitik jetzt schon seit 33 Jahren.

Europa hat dafür einen hohen Preis bezahlt, weil Europa in dieser Zeit keine eigenständige Außenpolitik hatte, wie ich sie mir vorstellen kann. Keine Stimme, keine Einheit, keine Klarheit, keine europäischen Interessen, nur amerikanische Loyalität.

Die Osterweiterung der NATO würde kein Ende nehmen. Das wäre die unipolare Welt der USA. Wenn man das Spiel des Risikos als Kind gespielt hat, so wie ich es getan habe, dann ist das die US-amerikanische Idee: Eine Figur auf jedem Teil des Bretts zu haben. Jeder Ort ohne US-Militärbasis ist im Grunde ein Feind. Neutralität ist ein Schimpfwort im politischen Lexikon der USA.

Anm. d. Red.: Die Schweiz ist damit… Feind der USA? #Stockholmsyndrom

Neutralität ist vielleicht das schmutzigste Wort in der Denkweise der USA. Wenn du ein Feind bist, wissen wir, dass du ein Feind bist. Aber wenn du neutral bist, bist du ein Subversiver, weil du wirklich gegen uns bist, es uns aber einfach nicht sagst. Du tust nur so, als wärst du neutral. Das war also in der Tat die Denkweise, und die Entscheidung wurde 1994 formell getroffen, als Präsident Clinton die NATO-Osterweiterung absegnete.

Es wurde vereinbart, dass sich die NATO keinen Zentimeter nach Osten ausdehnen wird. Und das war explizit, und es ist in unzähligen Dokumenten zu finden. Und schauen Sie einfach im National Security Archive der George Washington University nach, und Sie können Dutzende von Dokumenten erhalten. Es handelt sich um eine Website mit dem Titel „Was Gorbatschow über die NATO hörte“. Schauen Sie doch bitte dort einmal rein, denn alles, was Ihnen die USA über dieses Versprechen erzählen, ist eine Lüge, aber die Archive sind völlig eindeutig.

Ich kannte Zbig Brzezinski persönlich. Er war sehr nett zu mir. Ich beriet Polen, und er war mir eine große Hilfe. Er war auch ein kluger Mann, und doch lag er 1997 bei allem völlig falsch. 1997 beschrieb er ausführlich, warum Russland nichts anderes tun könne, als der Osterweiterung der NATO und Europas zuzustimmen. Das war ein US-Plan, ein Projekt. Und Brzezinski erklärt, dass Russland sich niemals mit China verbünden wird. Undenkbar. Russland wird sich auch niemals mit dem Iran verbünden.

Ist es eine Frage, warum wir die ganze Zeit im Krieg sind? Denn eine Sache in Amerika ist, dass wir immer „wissen“, was unsere Gegenspieler tun werden, und wir liegen immer falsch! Und ein Grund, warum wir immer falsch liegen, ist der, dass man in der nicht-kooperativen Spieltheorie, die die amerikanischen Strategen spielen, nicht wirklich mit der anderen Seite spricht. Du weißt einfach nicht, was die Strategie der anderen Seite ist. Das ist wunderbar und spart so viel Zeit. Man braucht dabei einfach keine Diplomatie.

Was das Britische Empire 1853 mit Mr. Palmerston, entschuldigen Sie, Lord Palmerston [zusammen mit Napoleon III.], verstanden hat, ist, dass es Russland im Schwarzen Meer umzingeln und Russland den Zugang zum östlichen Mittelmeer verwehren müsse. Was Sie hier sehen, ist ein amerikanisches Projekt, das das Gleiche im 21. Jahrhundert wiederholen will. Die Idee der USA war, dass die Ukraine, Rumänien, Bulgarien, die Türkei und Georgien alle der NATO angehören und Russland jeden internationalen Status entziehen würden, indem sie das Schwarze Meer blockieren und Russland im Wesentlichen als wenig mehr als eine lokale Macht neutralisieren würden.

Die Aufspaltung von Serbien, obwohl die Grenzen „sakrosankt“ sind, nicht wahr? Außer im Kosovo. Grenzen sind unantastbar, es sei denn, Amerika ändert sie. Die Zerschlagung des Sudan war ein weiteres verwandtes US-Projekt. Denken Sie an den Aufstand im Südsudan. Ist das nur passiert, weil die Südsudanesen rebelliert haben? Oder soll ich Ihnen das CIA-Drehbuch zeigen?

Lassen Sie uns als Erwachsene bitte verstehen, worum es hier geht. Militärische Feldzüge sind kostspielig. Sie benötigen Ausrüstung, Ausbildung, Basislager, Geheimdienste, Finanzen. Diese Unterstützung kommt von Großmächten. Er kommt nicht von lokalen Aufständen. Der Südsudan hat den Sudan nicht in einer Stammesfehde besiegt. Die Zerschlagung des Sudan war ein Projekt der USA. Ich bin oft nach Nairobi gereist und traf auf US-Militärs oder Senatoren oder andere, die ein „tiefes Interesse“ an der Innenpolitik des Sudan hatten. Dieser Krieg war Teil des Spiels, in dem es um die Unipolarität der USA ging.

Als sich 9/11 ereignete, versprach Präsident Putin den USA jede mögliche Unterstützung. Und dann beschlossen die USA um den 20. September 2001 herum, dass sie in fünf Jahren sieben Kriege führen würden!

Sie können General Wesley Clark per Video zuhören, wie er darüber spricht. 1999 war er Oberbefehlshaber der NATO. Bei einem Besuch im Pentagon um den 20. September 2001 herum wurde ihm ein Blatt Papier gezeigt, auf dem die Aussicht auf sieben US-Kriege verzeichnet war, die im Pentagon geplant wurden. Das waren in Wirklichkeit Netanjahus Kriege.

Der Plan der US-Regierung bestand zum einen Teil darin, alte sowjetische Verbündete zu beseitigen, und zum anderen darin, Anhänger der Hamas und der Hisbollah auszuschalten. Netanjahus Idee war und ist es, dass es in dem ganzen Gebiet, das vor 1948 zu Palästina gehörte, einen einzigen Staat geben wird. Ja, nur einen einzigen Staat. Es wird Israel sein. Israel wird das gesamte Territorium vom Jordan bis zum Mittelmeer kontrollieren. Und wenn jemand etwas dagegen hat, werden wir ihn stürzen. Nun, nicht Israel, genau, sondern insbesondere unser Freund, die Vereinigten Staaten, werden das tun.

Nach 1999 folgte im Jahre 2004 die nächste Runde der NATO-Erweiterung, und zwar mit sieben weiteren Ländern: den drei baltischen Staaten, Rumänien, Bulgarien, Slowenien und der Slowakei. Zu diesem Zeitpunkt war Russland ziemlich verärgert. Diese zweite Welle der NATO-Erweiterung war ein völliger Bruch der Nachkriegsordnung, die zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung vereinbart worden war. Im Wesentlichen handelte es sich um einen grundlegenden Betrug und Verrat der USA an einer Kooperationsvereinbarung mit Russland.

Wie Sie wissen, wurde Viktor Janukowitsch im Jahr 2010 auf der Grundlage der Neutralität der Ukraine zum Präsidenten der Ukraine gewählt. Russland hatte keinerlei territoriale Interessen oder Absichten in der Ukraine. Ich weiß das, denn ich war in diesen Jahren immer wieder dort. Was Russland im Jahr 2010 verhandelte, war ein 25-jähriger Pachtvertrag bis 2042 für den Marinestützpunkt Sewastopol. Das wars. Es gab keine russischen Forderungen für die Krim oder für den Donbass. Überhaupt Nichts dergleichen. Die Vorstellung, Putin würde das russische Imperium wiederaufbauen, ist kindische Propaganda. Entschuldigung.

Seit 1947 haben die USA etwa hundert Regime-Change-Operationen durchgeführt, viele in Ihren Ländern und viele auf der ganzen Welt. Das ist es, was die CIA beruflich macht. Bitte nehmen Sie das zur Kenntnis. Das ist eine sehr ungewöhnliche Art von Außenpolitik. Wenn man in der amerikanischen Regierung die andere Seite nicht mag, verhandelt man nicht mit ihnen, sondern man versucht, sie zu stürzen, vorzugsweise im Verborgenen. Wenn es nicht verdeckt funktioniert, machst man es offen. Man sagt dann immer, es sei nicht unsere Schuld. Sie haben Schuld. Die andere Seite ist der Aggressor.

Im Jahr 2014 arbeiteten die USA aktiv daran, Janukowitsch zu stürzen. Jeder kennt das Telefonat, das von meiner Kollegin von der Columbia University, Victoria Nuland, und dem US-Botschafter Peter Pyatt abgefangen wurde. Bessere Beweise bekommt man nicht. Die Russen fingen ihren Anruf ab und stellten ihn ins Internet.

Meine Damen und Herren, bitte, wie konnten alle diese ukrainischen Medien zur Zeit des Maidan plötzlich auftauchen? Woher kam all diese ganze Organisation? Wo kamen all diese Busse her? Wo kamen all diese Leute her? Machst du Scherze? Dies war tatsächlich eine organisierte Aktion. Und das war kein Geheimnis, außer vielleicht für Bürger Europas und der Vereinigten Staaten. Alle anderen verstanden das ganz genau.

Minsk II wurde vom UN-Sicherheitsrat einstimmig unterstützt. Doch die Vereinigten Staaten und die Ukraine beschlossen, dass das Abkommen nicht durchgesetzt werden sollte. Auch Deutschland und Frankreich, die Garanten des Normandie-Prozesses, ignorierten das Abkommen. Diese Ablehnung von Minsk II war eine weitere direkte amerikanische unipolare Aktion, bei der Europa, wie üblich, eine völlig nutzlose Nebenrolle spielte, obwohl es Garant des Abkommens war.

Ende 2021 legte Putin einen letzten Vorschlag auf den Tisch, mit den USA einen Modus Operandi zu erreichen, und zwar mit zwei Entwürfen für ein Sicherheitsabkommen, eines mit Europa und eines mit den Vereinigten Staaten. Er legte am 15. Dezember 2021 den Entwurf für ein russisch-amerikanischen Abkommens auf den Tisch.

Danach hatte ich ein einstündiges Telefonat mit [dem Nationalen Sicherheitsberater] Jake Sullivan im Weißen Haus und flehte ihn an: „Jake, vermeide den Krieg. Du kannst den Krieg vermeiden. Alles, was die USA tun müssen, ist zu sagen: ‚Die NATO wird sich nicht auf die Ukraine ausdehnen.’“ Und er sagte zu mir: „Oh, die NATO wird sich nicht auf die Ukraine ausdehnen. Mach dir darüber keine Sorgen.“

Ich sagte: „Jake, sag es öffentlich.“ »Nein. Nein. Nein. Wir können es nicht öffentlich sagen.“ Ich sagte: „Jake, du wirst einen Krieg wegen etwas haben, das gar nicht passieren wird?“ Er sagte: „Mach dir keine Sorgen, Jeff. Es wird keinen Krieg geben.“

Die Idee der russischen Invasion war es, die NATO aus der Ukraine herauszuhalten. Und was ist die NATO eigentlich? Es ist das US-Militär mit seinen Raketen, seinen CIA-Einsätzen und all dem Rest. Russlands Ziel war es, die USA von seiner Grenze fernzuhalten.

Das US-Ukraine-Projekt ist gescheitert. Die Kernidee des Projekts war von Anfang an, dass Russland eine Niederlage erleidet. Die Kernidee der ganzen Zeit war, dass Russland nicht widerstehen kann, genau wie Zbigniew Brzezinski 1997 argumentierte. Die Amerikaner dachten, die USA hätten sicherlich die Oberhand.

Unsere Führer der nationalen Sicherheit haben jahrzehntelang Unsinn geredet.

Ich habe die Ukrainer angefleht: Bleibt neutral. Hören Sie nicht auf die Amerikaner. Ich wiederholte ihnen das berühmte Sprichwort von Henry Kissinger: Ein Feind der Vereinigten Staaten zu sein, ist gefährlich, aber ein Freund zu sein, ist tödlich. Lassen Sie mich das für Europa wiederholen: Ein Feind der Vereinigten Staaten zu sein, ist gefährlich, aber ein Freund zu sein, ist fatal.

Netanjahus größter Traum im Leben ist der Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran. Und er hat nicht aufgegeben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es auch zu einem Krieg zwischen den USA und dem Iran kommen wird. Doch Europa könnte den Krieg verhindern – wenn Europa eine eigene Außenpolitik hätte. Ich hoffe, dass Trump Netanjahus Griff auf die amerikanische Politik beenden wird. Selbst wenn nicht, kann die EU mit dem Rest der Welt zusammenarbeiten, um Frieden in den Nahen Osten zu bringen.

Lassen Sie mich abschließend noch etwas zu China sagen: China ist kein Feind. China ist nur eine große Erfolgsgeschichte. Das ist der Grund, warum China von den Vereinigten Staaten als Feind angesehen wird, weil China mittlerweile eine größere Volkswirtschaft hat als die Vereinigten Staaten (gemessen an internationalen Preisen). Die USA widersetzen sich der Realität. Europa sollte dies nicht tun. Lassen Sie mich wiederholen: China ist kein Feind und keine Bedrohung. Es ist ein natürlicher Partner Europas im Handel und bei der Rettung der globalen Umwelt.


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Die EU nimmt Kurs auf Krieg mit Russland

Die EU nimmt unzweideutig Kurs auf einen Krieg mit Russland, wobei nun auch ein heißer Krieg nicht mehr ausgeschlossen ist. Interessanterweise hat der Brüssel-Korrespondent der russischen Nachrichtenagentur TASS diese Entwicklung schon im Sommer 2024 prophezeit. Ich habe seinen Artikel damals übersetzt und es sieht ganz so aus, als ob er schon damals alle Vorzeichen richtig interpretiert hat. Schon im Juli 2024, als Trump noch gar nicht an der Macht war, hat er einen heißen Krieg zwischen EU-Staaten und Russland auf dem Gebiet der Ukraine als wahrscheinliches Szenario prophezeit.

Von der Leyen hat ein großes Aufrüstungsprogramm für 800 Milliarden Euro angekündigt, nachdem sie zuvor erstmals einen EU-Kommissar für Rüstung ernannt hatte, der die Kontrolle über die Aufrüstung der EU übernehmen soll. Und von der Leyen hat die Europäer vor einigen Tagen in einer Rede gewarnt, dass sie in den kommenden Wochen „Mut“ brauchen und sich auf „schwierige Entscheidungen“ einstellen müssen, um einen Sprung im Wettrüsten zu wagen. Das sei ihrer Ansicht nach „notwendig“, um Russland „militärisch abzuschrecken“.

Noch deutlicher war Manfred Weber, der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament, der gefordert hat, Europa müsse sein „Denken jetzt auf die Kriegswirtschaft umstellen“.

Übrigens ist es interessant, dass die höchsten Führungskräfte der EU, die nun am lautesten nach Krieg mit Russland schreien, Deutsche sind. Die haben anscheinend nichts aus der Vergangenheit gelernt.

Je deutlicher sich Trump für Frieden in der Ukraine einsetzt, desto hektischer wird man in der EU, wo nun im Eiltempo daran arbeitet wird, eigene Truppen in die Ukraine zu schicken. Dazu will man zwar amerikanische Sicherheitsgarantien für den Fall, dass die europäischen Soldaten in der Ukraine in Kämpfe mit der russischen Armee verwickelt werden, aber Trump scheint nicht gewillt zu sein, diese Garantien zu geben, sondern droht im Gegenteil allen Ländern, die nicht genug für Rüstung ausgegeben, ihnen den Schutz der USA ganz offiziell zu entziehen.

Die schon sehr lange immer wieder aufflammende Diskussion über die Entsendung von europäischen Truppen in die Ukraine wird nun realer. Der französische Präsident Macron und der britische Premier Starmer arbeiten intensiv daran. Offiziell soll es um die Entsendung von „Friedenstruppen“ zur Überwachung eines Waffenstillstandes gehen, aber das ist anscheinend Augenwischerei.

Der Grund ist, dass Macron und Starmer vehement gegen einen Waffenstillstand sind. Aber wie sollen sie Truppen zur Überwachung eines Waffenstillstandes in die Ukraine schicken, wenn sie doch alles tun, einen Waffenstillstand zu verhindern?

Vielmehr dürfte es daher um die Entsendung europäischer Truppen für den Kampf gegen Russland gehen, da der Ukraine die wehrfähigen Männer ausgehen und ihre Front ohne frische Soldaten aus Europa irgendwann zusammenbrechen wird.

In Russland wurde auch immer unmissverständlich gesagt, dass man europäische Truppen in der Ukraine als legitime Ziele betrachten würde. Daher ist davon auszugehen, dass die Standorte europäischer Soldaten in der Ukraine zu Zielen für russische Raketenangriffe werden.

Schon im letzten Sommer habe ich ein Interview mit dem russischen Senator Dmitri Rogosin geführt, der dabei an die Adresse westlicher Soldaten, die in die Ukraine geschickt werden sollen, unmissverständlich gesagt hat, sie sollten vor ihrer Abreise in die Ukraine ihr Testament machen, denn keiner werde lebend zurückkehren. Im Klartext hat er gesagt, dass die russische Armee sie nicht gefangen nehmen werde.

Und das wäre auch vom Völkerrecht gedeckt, denn Soldaten von Staaten, die sich nicht als Konfliktpartei bezeichnen, sind gemäß den Genfer Konventionen illegale Kombattanten, die man standrechtlich erschießen darf. Sie fallen nicht unter den Schutz der Genfer Konvention. Das muss jedem europäischen Soldat, der in die Ukraine geschickt wird, absolut klar sein, schließlich bestehen die europäischen Länder darauf, keine Konfliktparteien und nicht im Krieg mit Russland zu sein.

Wie die europäischen Politiker und die ihnen treu ergebenen Medien reagieren werden, wenn Russland die ersten Standorte europäischer Soldaten in der Ukraine bombardiert und dabei dutzende oder hunderte europäische Soldaten umkommen, ist nicht schwer vorherzusagen: Sie würden die Kriegshetze weiter steigern und damit wäre der Weg frei für einen vollwertigen Krieg europäischer Länder gegen Russland.

Die USA würden, wie schon im Ersten und Zweiten Weltkrieg, erst einmal am Spielfeldrand stehen und Geld mit Waffenverkäufen verdienen. Die USA wären also der lachende Dritte, wenn die europäischen Falken um von der Leyen, Macron und Starmer ihre Pläne wirklich umsetzen.


Syrien – jetzt werden die islamistischen Mörder gehätschelt

Das Ziel ist erreicht. Das letzte laizistische Land in Arabien ist Geschichte. In Syrien herrschen jetzt ehemalige Schergen der IS-Kämpfer und das ist der Anlass, die Sanktionen gegen Syrien zu beenden und Millionenhilfen auszuzahlen. Während der letzten Tage wurden mehr als 1.000 Alawiten und Christen ermordet.

Es ist wie immer. Es gab genügend kluge Leute, die davor gewarnt haben, was nach einem Sturz von Präsident Assad geschehen würde. Dass das unausweichlich sein wird, dürfte auch den übelsten Assad-Hassern klar gewesen sein. So muss man davon ausgehen, dass die genau das erreichen wollten, was jetzt eingetreten ist.

Ein nächstes Indiz dafür ist, dass nur Tage nach Assads Sturz die EU ihre Emissäre nach Damaskus geschickt hat, um den neunen Herrschern zu huldigen. Allen voran die beste Außenministerin aller Zeiten, die den Islamisten mit ihrem knallengen weißen Anzug gleich noch gezeigt hat, wie sehr sie islamische Kleiderordnungen respektiert. So hat sie es auch hingenommen, dass der gereichte Handschlag verweigert wurde. Hätte sie nicht ein paar Millionen im Gepäck gehabt, hätte man sie dort wahrscheinlich so empfangen, wie sie es in manchen anderen Ländern schon erlebt hat.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Assad-Regierung zerbrechen musste. Die Intervention des Westens hat erreicht, dass der letzte laizistische Staat in Arabien nicht mehr existiert, weil jetzt IS-Terroristen die Macht an sich gerissen haben. Der gesamte Wertewesten hat daraufhin umgehend den Islamisten gehuldigt, ein Ende der Sanktionen in Aussicht gestellt, Emissäre gesandt und Millionenhilfen geliefert.

Wiederum war es nur eine Frage der Zeit für klare Denker, bis die neuen Herren ihr wahres Gesicht zeigen werden. Das ist jetzt geschehen. Die Islamisten haben tausende Christen und Alawiten ermordet und aus dem Westen kommen nicht einmal Androhungen von Sanktionen. Einzig die Russen haben Hilfe geleistet, indem sie ihre Militärbasis für Menschen geöffnet haben, die dem islamistischen Terror entfliehen müssen.

Mit dem Machtwechsel in Damaskus hat sich eine absurde Situation ergeben. Die Migranten aus Syrien, die angeblich vor Assad geflohen sind, müssten jetzt eigentlich zurückkehren, denn Assad ist Geschichte. Das tun sie aber nur sehr vereinzelt, obwohl ihr „Fluchtgrund“ entfallen ist. Im Gegenteil werden neue Migranten erwartet, die jetzt vor den Islamisten fliehen und das diesmal sehr berechtigt.

Das „Gegenmorden“ hat ja bereits begonnen. So besteht die Gefahr, dass sich demnächst Migranten aus Syrien in der BRD gegenseitig bekämpfen, gar umbringen werden. Wie soll das gutgehen, wenn die „Assad-Flüchtlinge“ in den Aufnahmezentren mit denjenigen auf engstem Raum zusammengepfercht sind, die bislang Assad unterstützten? Oder wird es so sein, dass diejenigen, die jetzt wegen des islamistischen Terrors fliehen müssen, keinen Asylstatus erwarten können? Wie soll einem Flüchtling aus einem Land Asyl zugestanden werden, der aus einem Land fliehen muss, das vom Westen unterstützt wird? Werden jetzt massenweise Christen kommen, so wie die Jesiden aus dem zerstörten Irak?

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