Geopolitische Wochenschau 02/2025 

Weitere Netzfunde in der wöchentlichen Zusammenstellung.

⭐️⭐️
Europa auf dem Weg ins „Jahrhundert der Erniedrigung“

Falls Sie noch nicht überzeugt waren, dass Europa auf dem Weg in sein Jahrhundert der Erniedrigung ist, könnte dies der endgültige Beweis sein:

In einem kürzlich veröffentlichten Video erklärt Donald Trump, dass die USA Grönland aus „nationalen Sicherheitsgründen“ und „für die freie Welt“ benötigen würden.”

Würde Trump eine solche Bemerkung zu chinesischem oder russischem Territorium wagen? Niemals. Aber er sieht, dass Europa nicht nur schwach ist, sondern sich in einer strategisch katastrophalen Lage befindet: Es wird „verteidigt“ von ihm – einer Situation, die Europa effektiv in eine Art mafiöses Schutzgeldsystem gefangen hält. Dies bestätigt die alte geopolitische Weisheit (zugeschrieben Thukydides): „Die Starken tun, was sie können, und die Schwachen erleiden, was sie müssen.“

Die Ironie liegt auf der Hand. Erstens: Trumps Behauptung, das „freie Welt“ durch territoriale Annexion zu schützen. Zweitens: Europas hysterische Fixierung auf den „russischen Imperialismus“ – ein Phantom, das angesichts Russlands demonstrierter Fähigkeiten mehr Mythos als Realität ist – hat Europa blindlings in die Fänge eines echten Imperiums geführt, das nun offen darüber diskutiert, es aufzuteilen.

Drittens, und wohl die größte Ironie: Niemand auf der Welt wird sich darum kümmern. Europas Doppelmoral und Heuchelei in seinen Beziehungen zum Rest der Welt, insbesondere zu Gaza, haben jede Glaubwürdigkeit zerstört. Seit den Anfängen der Gaza-Krise habe ich darauf hingewiesen, dass die größere Bedeutung von Europas Reaktion darin liegt, dass sie das Ende jeder Vorstellung einer globalen Ordnung auf Basis des internationalen Rechts markiert.

Europas Führer (wenn man sie so nennen kann) haben in ihrem Eifer, „gute Verbündete“ zu sein und die Verletzung des internationalen Rechts in Gaza zu unterstützen, effektiv die Erlaubnis für die zukünftige Zerschlagung ihres eigenen Kontinents unterzeichnet. Sie haben vergessen, dass Prinzipien nicht nur moralische Luxusgüter sind, sondern praktische Schutzschilde. Werden sie für andere gebrochen, schützen sie einen selbst nicht mehr.

Das Jahrhundert der Erniedrigung, in das Europa gerade eintritt, trägt eine einzigartig selbst verschuldete Qualität. Es entspringt Europas eigener moralischer Korruption und strategischer Kurzsichtigkeit. Im Gegensatz zu China, das zumindest behaupten kann, von europäischem Imperialismus überrascht worden zu sein, beteiligt sich Europa aktiv an der Demontage der rechtlichen Schutzmechanismen, die es vor stärkeren Mächten schützen könnten. Das Ergebnis: Europa wird nicht einmal die moralische Autorität haben, zu protestieren.


Was ist der wirtschaftliche Wert Grönlands und warum will Trump es unbedingt haben?

Plötzlich ist Grönland in aller Munde. Normalerweise wird Grönland vom Rest der Welt weitgehend ignoriert, aber anscheinend meint es Donald Trump mit dem Erwerb des Landes sehr ernst. Aber wie würde das aussehen? Wenn Grönland zum 51. Bundesstaat gemacht würde, hätte es genauso viele US-Senatoren wie der Bundesstaat Kalifornien. Das könnte sehr schwerwiegende Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis im Kongress haben. Und wie würde Grönland bei den US-Präsidentschaftswahlen wählen? Hat das überhaupt schon mal jemand in Betracht gezogen? Natürlich könnte Grönland einfach ein weiteres US-Territorium werden, aber warum sollten die Bürger Grönlands das nächste Puerto Rico werden wollen? Das klingt sicherlich nicht sehr verlockend. Und warum macht Trump überhaupt so eine große Sache daraus? In Grönland leben etwa 56.000 Menschen, und 80 Prozent der Fläche sind von Eis bedeckt. Warum will Trump es also unbedingt haben?

Die Wahrheit ist natürlich, dass es um die natürlichen Ressourcen geht.

Insbesondere hat Grönland sehr viel Öl.

Nach Abwägung aller Faktoren hat Trump beschlossen, dass es an der Zeit ist, dass wir Grönland kontrollieren.

Tatsächlich droht er Dänemark mit sehr schmerzhaften Zöllen, wenn sie versuchen, sich uns in den Weg zu stellen …

Eine militärische Invasion Grönlands sollte selbstverständlich völlig ausgeschlossen sein.

Der Rest der Welt wäre absolut entsetzt, wenn wir in Grönland einmarschieren und es mit Gewalt zu einem Teil der Vereinigten Staaten machen würden.

Wenn Grönland unter die Kontrolle der USA kommen soll, muss dies auf diplomatischem Wege geschehen.

Letztendlich wird es an den Menschen in Grönland liegen, über ihre Zukunft zu entscheiden.

Es ist ein Land, das sehr lange von Dänemark regiert wurde, aber jetzt könnte es bald ein Referendum über die Unabhängigkeit abhalten …

Grönland, die größte Insel der Welt, war bis 1953 eine dänische Kolonie und wurde dann ein integraler Bestandteil des Königreichs Dänemark. 1979 erhielt Grönland die Selbstverwaltung und 2009 die Selbstregierung, wodurch es die Kontrolle über die inneren Angelegenheiten erhielt, während Kopenhagen die Zuständigkeit für die Verteidigungs- und Außenpolitik behielt. Entscheidend ist, dass das Abkommen von 2009 Grönland das Recht einräumt, durch ein Referendum die Unabhängigkeit zu erklären.

Sollte Grönland für die Unabhängigkeit stimmen, ist es unwahrscheinlich, dass es daran interessiert wäre, dies aufzugeben, nur um ein weiteres US-Territorium zu werden.


🇨🇭🤡🤡🤡🤡
Kostenreduktion zu Gunsten der Verteidigungsfähigkeit

Die Gruppe Verteidigung trifft weitere Massnahmen zur Reduktion ihrer Betriebskosten. Einerseits sollen bis 2030 bis zu 210 Mio. Franken an Personalkosten eingespart werden. Andererseits wird die Ausgangsuniform ab sofort nur noch nach Bedarf an Armeeangehörige abgegeben, was rund 55 Mio. Franken [Anm. d. Red.: über 10 Jahre!!!] einspart. Die freiwerdenden Mittel werden für die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit verwendet.

Bis 2030 will die Gruppe Verteidigung bis zu 3% der Personalkosten einsparen, maximal rund 210 Millionen Franken.

Die Abgabe der Ausgangsuniform flächendeckend an alle Armeeangehörigen führt aktuell zu einem jährlich wiederkehrenden Ausrüstungs- und Erneuerungsbedarf von 5.2 Millionen Franken. Erfolgt die Abgabe nur bedarfsorientiert an jene, die Repräsentationsaufgaben wahrnehmen, können bis 2035 bis zu 55 Millionen Franken gespart werden. Diese Mittel sollen in die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit fliessen.

Anm. d. Red.: Wenn 210 Mio. also 3% der Personalkosten sind, dann betragen die Personalkosten 7 Mia.??? Da geht doch etwas bei einem jährlichen Budget von 5 Mia. nicht auf!?!? Ah, das sind die eingesparten Kosten bis 2030! Wie gross sind denn nun die Einsparungen beim Personal pro Jahr?
Wenn 7 Mia. die Personalkosten über fünf Jahre sind, betragen die Kosten pro Jahr 1.4 Mia. Der Personalbestand wird mit 12’252 Angestellte ausgewiesen. Die durchschnittlichen Personalkosten betragen also ca. CHF 114’000. Wenn es linear passiert, wären das 14 Mio. oder 123 Stellen pro Jahr – also rund 1% Stellenabbau pro Jahr. Oder rechne ich falsch? Danke für die genauen Zahlen!
Das sind ja Betriebskosten. Wohin werden diese Gelder nun umgelagert, um die “Verteidigungsfähigkeit zu stärken“? Welche Verwaltungsstelle bekommt nun mehr Geld, weil sie die Schweiz mit ihrer Tätigkeit besser verteidigen kann?


Das Mindset für den Krieg

Eine wachsende Zahl an Kommandeuren der Bundeswehr dringt öffentlich auf eine Einstimmung der Bevölkerung auf Kriegssituationen und verlangt die Förderung einer dazu passenden Mentalität. Man müsse die Menschen darauf vorbereiten, dass im Kriegsfall „konservativ mit 1.000 Verwundeten pro Tag“ an der Front im Osten zu rechnen sei, erklärt etwa der Kommandeur des Bundeswehr-Landeskommandos Baden-Württemberg; dann werde auch in zivilen Krankenhäusern „der schwer verwundete Soldat zuerst behandelt …, der Blinddarm-Patient später“.

Man müsse sich „darauf einstellen“, „dass auch auf dieses Land wieder geschossen werden kann“, verlangt der Kommandeur des Landeskommandos Schleswig-Holstein; daher gelte es, Bunker „wieder nutzbar“ zu machen. Während die Bundesregierung laut Berichten eine „Bunker-App“ erarbeitet, fordert ein hochrangiger deutscher NATO-Kommandeur von der deutschen Bevölkerung einen stärkeren „Wille[n] zur Selbstbehauptung“. Zugleich kritisiert der CDU-Außen- und Militärpolitiker Roderich Kiesewetter, die deutschen „Antworten“ auf die angebliche Bedrohung durch Russland sähen weder NATO-Konsultationen noch die Ausrufung des Spannungsfalls vor.

„Wir müssen am Mindset der Bevölkerung arbeiten“, erklärt im Hinblick darauf beispielsweise der Kommandeur des Landeskommandos Baden-Württemberg, Kapitän zur See Michael Giss.

Andererseits suchte Giss die Lage, die bei einem Krieg gegen Russland zu erwarten wäre, plastisch zu schildern, um die Bevölkerung auf Einschränkungen und auf Leid vorzubereiten. „Wenn die NATO rollt“, dann würden „800.000 Soldaten mit Fahrzeugen und allem, was dazugehört, Deutschlands Straßen dicht machen“, schilderte Giss die Situation. Das werde „nicht für einen Tag so sein, sondern vielleicht für einige Wochen oder Monate“. Das solle man „den Leuten jetzt in Ruhe erklären“. Anschließend müsse „die Planung losgehen“. Dabei könne „jeder … bei sich selbst anfangen“: „Wenn man sich mal zehn Liter Wasser und ein paar Nudelbüchsen in den Keller legt, kann das nie schaden.“ Bei alledem müsse man sich im Klaren darüber sein, dass man im Kriegsfall „konservativ mit 1.000 Verwundeten pro Tag“ an der Ostfront zu rechnen habe: „Diese müssten dann über die Rettungskette nach Deutschland zurückgebracht und irgendwo in Deutschland versorgt werden.“ Dazu würden auch zivile Krankenhäuser genutzt: „Und da muss man sich darauf einstellen, dass der schwer verwundete Soldat zuerst behandelt wird, der Blinddarm-Patient später. Auf diese Aspekte“, schloss Giss Anfang Januar im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung, „muss man die Bevölkerung so vorbereiten, dass sie es versteht.

Anm. d. Red.: Wie gut, dass in der Corona-Zeit die Bevölkerung bereits auf einen Engpass bei der medizinischen Versorgung eingestimmt wurde… Auch wenn die Lage nie wirklich angespannt war!

Bereits Ende Dezember hatte auch der Kommandeur des Landeskommandos Schleswig-Holstein, Oberst Axel Schneider, in dem Springer-Blatt „Bild“ eine „klarere Ansprache der Bevölkerung“ gefordert. „Es ist wichtig, dass Menschen in einem Ernstfall drei Tage ohne Hilfe klarkommen können und nicht gleich nach dem Staat oder dem Bürgermeister rufen“, erklärte Schneider. Da man sich heute „darauf einstellen“ müsse, „dass auch auf dieses Land wieder geschossen werden kann“, gelte es nicht zuletzt, „Schutzräume … wieder nutzbar“ zu machen.

Anm. d. Red.: Wieso wird immer von einem möglichen Angriff der Russen in 4-5 Jahren gesprochen? Jetzt, wo der Westen doch keine Waffen mehr hat, die Produktion von Munition und neuen System noch nicht richtig angelaufen ist, die Mannschaftsbestände tief, die Ausbildung ungenügend und die Bevölkerung noch nicht auf den Krieg eingestimmt sind wäre doch ein viel besserer Zeitpunkt für einen Angriff? Wieso wartet der Russe so lange? Weil er selbst nicht bereit ist? Kann der Westen diesen Wettlauf gewinnen? Kann der Westen in den kommenden Jahren diese Lücken schneller schliessen als dass der Russe seine (jetzt sehr erfahrene) Armee weiter aufbaut? Oder wird uns hier einfach eine Gefahr an die Wand gemalt? PSYOPS?


Russland, der Agressor – Dichtung oder Wahrheit?

Die westlichen Qualitätsmedien behaupten mehr oder weniger unisono, dass Russland einen Krieg gegen die „rechtsstaatlichen, freiheitlich-demokratischen“ westlichen Länder, den Wertewesten, vom Zaun brechen wolle. Man müsse deshalb die Militärausgaben erhöhen.

Schauen wir dazu einmal, wie die Militärausgaben der letzten 10 Jahre aussehen, angegeben in Milliarden US-Dollar.

Die USA unterhalten aktuell ca. 900 Militärstützpunkte im Ausland, in allen Kontinenten. Zählt man noch die Militärbasen hinzu, in denen die USA  kein eigenes Personal führen, jedoch das Recht haben, die Militärbasen anderer Länder uneingeschrächkt zu benutzen, so sind es ca. 1‘000.

Russland unterhält heute militärische Stützpunkte in benachbarten Ländern, die früher Teil der Sowjetunion waren und heute Mitglieder der GUS sind, der Gemeinschaft unabhängiger Staaten mit Sitz in der Hauptstadt von Weissrussland, Minsk – und der Organisation über kollektive Sicherheit, OVKS, mit Sitz des Sekretariates in Moskau: Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien (Transnistrien), Tadschikistan sowie in Abchasien und  in Syrien. Keiner dieser Stützpunkte liegt in der Nähe der USA.

Somit hat Russland ca. 100 x weniger Militärstützpunkte im Ausland als die USA.

Vom Budget müssen wir schon gar nicht sprechen…


No, Russians Are Not Coming.

Russians saved France before, in WW I. But this all is in the past. It must be understood, and I preach it for many years (10 at this blog alone) —NEVER again a foot of Russian soldier will step on European soil, period. Russia is not saving anyone, and Russians are not coming. Europe made its choice, and it is strictly European matter, whether they prosper or are being beaten into submission or starve. Maximum what Russia can do for Europe (and she is doing it) is to open her doors for normal Europeans who want to have future. The rest, well, if they starve maybe Russia will send a few Il-76s transports with food and generators. Europe is finally free from Russia and Russians. Free at last.


Yes, And They Will Show Those …

 … damn Russkies. 

Six months after French President Macron announced that an unspecified number of Dassault Mirage 2000-5 fighters is set to be transferred to Ukraine, it now appears that the first Ukrainian pilots and ground personnel might have completed their training in France. The info was first disclosed by RTL France, which mentioned that “the training of pilots and mechanics at the Nancy base seems to be complete.

And this is the problem … for the combined West. Or as they would say a conundrum–the United States gave 404 its best weapon systems–Patriot PAC3, NASAMS, ATACMS, Abrams M1s et al–they performed dismally, to put it mildly. Javelin alone is a wowser.

Now, you have France, which is a conventional second tier power at best who follows statements from its bank teller boy president trying to “train” Ukie pilots for something not a single French Air Force pilot has any idea about; namely–operating of the obsolete combat aircraft in the battlespace dominated by the AD, EW, Netcentricity and state-of-the-art 4++ and 5th generation aviation of Russian Air Force. We know the outcome.

That’s not going to change much for those Ukie pilots who will encounter any Russian fighter, as it wouldn’t for any French pilot flying the latest iteration of Rafale–they all will be shot down. The only purpose of these aircraft is to serve as platforms for French Scalp missiles to launch at Russian (primarily civilian) targets. If they get lucky–they may fly couple-three missions before either being shot down or hunted down by Mr. Kinzhal or Mr. Iskander, or a jolly company of 3M14 Kalibrs.

French made their choice, and the vector of Russo-French relations is set. Mr. Lavrov disclosed pathetic French behind the scene attempts to “negotiate” with Russia (without Zelensky no less as French insisted) on purpose–to demonstrate to France her insignificance and the fact that France is Russia’s enemy and should be treated accordingly.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *